Renate Blume |
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Renate Blume, geb. am 3. Mai 1944, war seit dem 22. September 1981 Deans dritte Ehefrau, ist ebenfalls Schauspielerin und lebt heute in Berlin (BRD). Renate Blume, born May 3, 1944, Dean's third wife since 22nd September, 1981. She is an actress too, today living in Berlin (Germany). |
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[...] Am meisten aber danke ich der Frau, mit der ich seit mehr als drei Jahren zusammenlebe. Renate Blume und ich haben am 22. September 1981, an meinem Geburtstag also, im Standesamt des Rathauses von Berlin-Köpenick geheiratet. Kennengelernt hatte ich Renate schon sieben Jahre zuvor. Damals waren wir Partner in dem DEFA-Film "Kit & Co", und ich kann mich noch gut erinnern, wie gut wir uns schon damals verstanden, besonders bei den Außenaufnahmen in der winterlichen Sowjetunion. Über Renate viel zu sagen, ist wohl überflüssig. Vielen ist noch in guter Erinnerung, wie sie, im Jahre 1964 noch eine blutjunge Schauspielschülerin, in ihrer ersten Hauptrolle dem DEFA-Film "Der geteilte Himmel" zu seinem großen Erfolg verhalf. Bürger aus Dresden und Umgebung werden vor allem ihre Leistungen als Schauspielerin der dortigen Staatstheater nicht vergessen. Und da es zu weit führen würde, all ihre Filmrollen zu nennen, die sie für die DEFA und als Mitglied des Schauspielerensembles des DDR-Fernsehens übernommen hatte, sei nur noch an eine ihrer schönsten und erfolgreichsten erinnert: die der Jenny Marx in dem Film über die jungen Jahre des großen deutschen Philosophen, einem mehrteiligen Fernsehfilm, der in Zusammenarbeit von DEFA und Mosfilm entstanden ist. Dafür ist Renate als bisher einzige Künstlerin der DDR mit dem Leninpreis ausgezeichnet worden Heute sind wir eine richtige Familie, denn mit Renate ist auch Alexander, ihr Sohn aus erster Ehe, in mein Haus in Berlin-Rauchfangswerder gezogen, das nun unser Haus ist. Dean Reed, Aus meinem Leben. Aufgeschrieben von Hans-Dieter Bräuer; 2. aktualisierte und erweiterte Auflage; Edition Peters, Leipzig/Dresden 1984; S. 108 f Beiträge auf der Dean-Reed-Website
Press review/Pressespiegel
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Leipziger Volkszeitung 14./15.01.1995 BeglückendZwischentöne: Renate Blume - Mi, 22:30, MDR"Das Leben ist bunt und spannend." Renate Blume, schön und apart wie ehedem, hat das "tiefe schwarze Loch nach 1989" überwunden, spielt hier Serie, dort Theater. Und sie sieht ebenso bekennend wie selbstkritisch auf ihre bewegte Vergangenheit in der DDR zurück. Obwohl zu augenfällig aufs Manuskript fixiert, war Alexander Ilinskij ein verbindlicher und taktvoller Gesprächspartner. Natürlich fragte er nach all den Männern der Aktrice, nach Frank Beyer und Gojko Mitic und Dean Reed, doch beiläufig und im Kontext mit dem künstlerischen Weg von Renate Blume. Und eben darum geht es in dieser exemplarischen MDR-Reihe, die sehr persönlich und differenzierend Vergangenheit aufarbeitet. Renate Blume bekennt sich zu ihrer Jenny Marx in dem Tele-Mehrteiler "Karl Marx - Die jungen Jahre" und zum Lenin-Orden, den ihr diese Rolle in der sowjetisch-deutschen Koproduktion einbrachte. "Jenny war eine tolle Frau", sagt sie salopp und der Preis Anerkennung einer künstlerischen, nicht einer politischen Leistung. Treffliche Bildzitate erinnern an die darstellerische Spannbreite der Schauspielerin und ihre namhaften Rollenpartner - Eberhard Esche in "Der geteilte Himmel", Armin Mueller-Stahl und Winfried Glatzeder in "Die 7 Affären der Dona Juanita", Inge Keller in "Die Liebe einer Königin", Rolf Hoppe in "Ulzana". Aber auch - exzellente - Auftritte in "Ein Kessel Buntes" und - dankbare - Aufgaben als Jugendliche Sentimentale am Dresdner Staatstheater gehören zu ihrer Biographie - und "vergeigte Rollen", so die Isabel im "Richter von Zalamea". "Das war eine schlechte Arbeit von mir", sagt sie offenherzig. "Da habe ich schon an mir gezweifelt." Sie lächelt auch darüber, dass damals Kunst als Lebenshilfe galt, meint aber recht nachdenklich: "Ein Ziel sollte die Kunst schon haben. Das vermisse ich heute." Es ist durchaus beglückend, wie die "Zwischentöne" immer wieder und immer wieder anders ihrem anspruchsvollen Titel gerecht werden... Hans-Dieter Tok |
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Märkische Oderzeitung 31.03.2006 Schauspielerin Renate Blume: "Heute spiele ich Mutterrollen"Erkner (MOZ) Nein, über Dean Reed will sie am liebsten gar nichts erzählen. So viel hat dazu schon in den Zeitungen gestanden, dass jeder die Geschichte um ihren zweiten Ehemann und dessen mysteriösen Tod im Zeuthener See kennt, wie Renate Blume glaubt. Und dann ist da ja auch die Option, die sie Hollywoodschauspieler Tom Hanks gegeben hat, der das Leben des singenden und spielenden US-Amerikaners verfilmen möchte. Nach ersten Gesprächen - "ich war da anfangs sehr zurückhaltend" - hat sich Renate Blume nun erneut für zwei Jahre verpflichtet, Details über ihre Zeit mit Reed nur an Hanks weiterzugeben. Statt über den "roten Elvis" will die 61-Jährige an diesem Donnerstagabend im gut besuchten Erkneraner Hauptmann-Museum darum lieber von ihren Anfängen als Schauspielerin berichten, von ihrer Karriere beim Deutschen Fernsehfunk (DFF) und dem Neustart nach der Wende. Zusammen mit Wolfgang Seppelt, Direktor des Berliner Kriminaltheaters, in dem Renate Blume auch selbst regelmäßig auf der Bühne steht, lässt sie auf diese Weise drei Jahrzehnte ostdeutscher Film- und Fernsehgeschichte Revue passieren. Für sie selbst war es Konrad Wolfs "Der geteilte Himmel" (1964), der ihr, wie sie heute sagt, "den Weg geebnet hat". Ein "Glücksfall": Wolf nämlich, so erzählt die Schauspielerin, habe sie auf einem Foto in der Modezeitschrift "Sibylle" entdeckt und sich dann auf die Suche nach ihr begeben. Was der Regisseur nicht wissen konnte: Das von ihm favorisierte Mädchen wollte tatsächlich Schauspielerin werden und studierte zu diesem Zeitpunkt bereits an der Berliner Schauspielschule. Das Studium brachte Renate Blume dann trotz des Filmerfolgs zu Ende - "ich hatte es Wolf versprochen" -, um sich anschließend am Staatsschauspiel Dresden erste Theatersporen zu verdienen. Rein ortstechnisch gesehen ein Heimspiel, schließlich war die im hessischen Bad Wildungen geborene Tochter eines Flugzeugingenieurs in Dresden aufgewachsen. Dort lernte sie dann auch ihren ersten Mann, den Regisseur Frank Beyer, kennen. "Frank war damals bei der Defa rausgeflogen, weil er 'Spur der Steine' gemacht hatte, und das Staatsschauspiel nahm ihn auf", erinnert sich Renate Blume. "Und um es abzukürzen: Irgendwann war dann unser Sohn unterwegs und Frank sagte: 'Mach dir keinen Kopf, wir heiraten.'" Die von Beyer inszenierte TV-Reihe "Die sieben Affären der Donna Juanita" (1973), in der Renate Blume die Hauptrolle spielte, markierte jedoch bereits das Ende der Beziehung: 1974 wurde die Ehe nach fünf gemeinsamen Jahren geschieden. Renate Blume selbst war da schon Mitglied des DFF-Ensembles. Sie spielte neben Gojko Mitic - auch so eine Beziehung, zu der sie eigentlich nichts sagen möchte - im Indianer-Epos "Ulzana", begeisterte als Jenny Marx in "Karl Marx - Die jungen Jahre" und warf als Moderatorin von "Ein Kessel Buntes" ihre Beine inmitten des Fernsehballetts in die Höhe. Mehr als 70 TV-Rollen hat Renate Blume seitdem gespielt, und dabei nie das Theater aufgegeben. Dass sie auch die große Geste beherrscht, bewies sie bei den Störtebeker-Festspielen in Ralswiek, wo sie 2001 zusammen mit ihrem Sohn Alexander zu erleben war. Zurzeit kann man sie unter anderem in der ZDF-Vorabend-Serie "Fünf Sterne" sehen, als Mutter eines Hotelerben. "Als ich jung war", sagt sie und lächelt, "habe ich selbst die Hauptrollen gespielt. Und jetzt spiele ich eben deren Mütter." |
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MDR-Riverboat-Talkshow am 6. März 2009 SchauspielerinRenate Blume im PorträtAls Schauspielstudentin spielte sie 1964 die Hauptrolle in Konrad Wolfs Film "Der geteilte Himmel" und wurde international bekannt. Renate Blume war mit ihren braunen Augen und schwarzen Haaren für viele kleine und große Jungs die schönste Frau der DDR. Mit 64 Jahren steht sie immer noch auf der Bühne und sorgt für knisternde Spannung im Kriminal Theater Berlin. Renate Blume, 1944 im hessischen Bad Wildungen geboren, wollte eigentlich Balletttänzerin werden. Als ihre Eltern 1956 nach Dresden zogen, wurde Renate Blume Schülerin im Kinderballett der Palucca-Schule. Doch die Eltern wollen, dass ihre Tochter das Abitur macht und Medizin studiert. Aber Renate Blume zog es auf die Bühne. Sie besucht Theatervorstellungen und beschloss, in Berlin die Aufnahmeprüfung an der Staatlichen Schauspielschule zu machen. Sie bestand die Prüfung und ging nach dem Abitur nach Berlin. Regisseur Konrad Wolf engagierte die Schauspielstudentin 1964 für seinen Film "Der geteilte Himmel". In der Verfilmung von Christa Wolfs gleichnamigem Roman beeindruckte Renate Blume in der Rolle der jungen Rita und wurde damit in der DDR und im Ausland bekannt. Nach ihrer Schauspielausbildung ging Renate Blume 1965 nach Dresden ans Staatstheater und spielte fünf Jahre lang in klassischen und modernen Stücken die unterschiedlichsten Charaktere. Ab 1970 gehörte sie zum Schauspielerensemble des DDR-Fernsehens und drehte zahlreiche Fernsehfilme und -serien, darunter waren Rollen in "Die sieben Affären der Dona Juanita" (1973), "Die zertanzten Schuhe" (1977), "Archiv des Todes" (1980), "Polizeiruf 110" (1978, 1981, 1989, 1990) und in "Barfuß ins Bett" (1988). 1981 wurde sie für ihre Darstellung der Jenny Marx in dem Mehrteiler "Karl Marx - Die jungen Jahre" (DDR/UdSSR) mit dem Leninpreis ausgezeichnet. Im Kino war die talentierte Schauspielerin seltener zu sehen. Doch ihre Rolle als Frau des Apachenhäuptlings Ulzana, gespielt von Gojko Mitic, blieb vielen in Erinnerung ("Ulzana", 1974). In "Kit & Co." (1974) spielte sie an der Seite von Rolf Hoppe, Dean Reed und Armin Mueller-Stahl. Dem Theater hielt sie trotz Film- und Fernseharbeit die Treue. Bis 1986 trat sie als Gast im Dresdner Staatstheater auf. Und als nach der Wende 1990 Angebote für Theater und Film ausblieben, arbeitete sie kurzzeitig als Schauspiellehrerin. Doch bereits 1992 folgten Engagements an Theatern unter anderen in Berlin, München, Düsseldorf und Oybin. 2001 trat sie bei den Störtebeker-Festspielen in Ralswiek auf Rügen gemeinsam mit ihrem Sohn Alexander Reed auf. Seit 2003 ist Renate Blume in mehreren Rollen am Berliner Kriminal Theater zu sehen. Im März 2009 hat die Kriminalkomödie "Arsen und Spitzenhäubchen" an diesem Theater Premiere und Renate Blume spielt eine der Hauptrollen. Auch das Fernsehen meldete sich ab 1992 wieder bei der sympathischen Schauspielerin. Sie hatte Auftritte in "Praxis Bülowbogen", "Großstadtrevier", "Tatort", "In aller Freundschaft" und anderen TV-Serien. 2005 spielte sie die Ingrid Lindbergh in der ZDF-Serie "Fünf Sterne". Renate Blumes Privatleben war schon zu DDR-Zeiten nicht unbekannt, denn sie heiratete 1981 den in der DDR lebenden amerikanischen Sänger und Schauspieler Dean Reed. Es war ihre zweite Ehe. Bereits 1969 bis 1974 war sie mit dem Regisseur Frank Beyer verheiratet. Dean Reed adoptierte Renate Blumes Sohn Alexander (aus ihrer Ehe mit Frank Beyer). 1986 beging Dean Reed Selbstmord. |
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Berliner Kurier, 17.03.2009 Renate BlumeAuf der Bühne wird sie giftig"Arsen und Spitzenhäubchen" feiert jetzt PremiereVon Norbert Koch-Klaucke Ob als Rita in "Der geteilte Himmel" (1964) oder als Frau Doktor in der Kinderserie "Schloss Einstein": Egal, was Renate Blume (64) spielte: Sie wirkte stets charmant und liebenswürdig. Aber jetzt wird der Star auf der Bühne im "Berliner Kriminal Theater" (Palisadenstraße/Friedrichshain) ganz schön giftig. Dort feiert am Donnerstag der Krimi-Klassiker "Arsen und Spitzenhäubchen" Premiere. Renate Blume gibt eine der beiden Tanten in dem Stück, die mit viel Herzlichkeit alleinstehende Herren mit Arsen und Zyankali um die Ecke bringt. Den Zuschauern wird das mit Sicherheit viel Spaß bereiten. "Ich bin zum ersten Mal eine Giftmischerin – und ich finde das prima, wie die alten Damen in ihrer Naivität die Männer reihenweise ermorden", sagt die Schauspielerin, die sich in dem kleinen Krimi-Theater richtig heimisch und gut aufgehoben fühlt. "Von Tourneen und dem Leben in Hotels habe ich erst einmal genug." Es gibt auch andere Dinge, von denen Renate Blume genug hat. Zum Beispiel die Nachfrage, ob sie denn wüsste, wann denn nun endlich der Film über ihren Mann Dean Reed (1938-1986) in die Kinos kommt, den Hollywood-Star Tom Hanks seit 2001 plant. Da wird sie zur geheimnisvollen Diva, sagt nur: "Wenn was passiert, werden alle es früh genug erfahren." |
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3. Mai 2009:65. Geburtstag Renate BlumeRenate Blume feiert am 3. Mai 2009 ihren 65. Geburtstag. Das Filmmuseum Potsdam gratuliert herzlich und zeigt den Konrad-Wolf-Film "Der geteilte Himmel", für den sie noch während ihres Studiums an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin engagiert wird. In den folgenden Jahren spielt sie am Dresdner Schauspielhaus und arbeitet ab 1972 vor allem für das Fernsehen der DDR. Durch Produktionen wie "Die Bilder des Zeugen Schattmann" (1972), "Archiv des Todes" (1980), "Barfuß ins Bett" (1988–1990) wird sie einem breiten Publikum bekannt. Im Kino ist sie Mitte der 1970er Jahre im DEFA-Indianerfilm "Ulzana" sowie an der Seite von Dean Reed in "Kit & Co." zu sehen. "Der geteilte Himmel" - am 3. Mai um 20:00 Uhr im Filmmuseum PotsdamIn "Der geteilte Himmel" verkörpert Renate Blume eine Frau, die Bilanz zieht: Als junges Mädchen hatte sich Rita Seidel in den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herfurth verliebt, der sie mit in die Stadt nimmt, wo sie ein Lehrerstudium beginnt. Ihre Beziehung ist Belastungen ausgesetzt. Konflikte mit den Eltern und Schwierigkeiten im Betrieb verbittern Manfred. Als sein neu entwickeltes Verfahren ohne Begründung abgelehnt wird, geht er in den Westen. Rita besucht ihn und kehrt enttäuscht zurück. Ihr Platz ist an der Seite der ehemaligen Kollegen und der Freunde am Lehrerinstitut. DDR, 1964, 110 Min., Regie: Konrad Wolf. Mit Renate Blume, Eberhard Esche, Hilmar Thate u.a. |
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August 2011:Was macht eigentlich ... Renate Blume Reed?Mit "Der geteilte Himmel" schrieb Renate Blume Reed als Hauptdarstellerin Rita Filmgeschichte. Mit der Heirat von US-Sänger und Schauspieler Dean Reed sorgte sie für Wirbel. Leise ist es auch heute nicht um sie geworden. |
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8. Oktober 2011: Renate Blume zu Gast bei Barbara Kellerbauer
Wenn die Neugier nicht wär...
Samstag, 8. Oktober 2011 - 20:00 Uhr
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Mühlleithen - bekannt auch durch Film und Literatur[...] In den 1980er Jahren machten die Schauspieler Dean Reed und Renate Blume mehrfach Urlaub in den Finnhütten im Hotel Buschhaus. [...] |
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Februar 2013:Was macht eigentlich Renate Blume?TV-Bericht vom NDR-Nordmagazin, 2. Februar 2013. In der DDR waren sie gefeierte Stars: Wolfgang Ziegler, Walter Plathe oder Renate Blume. Wie ist es ihnen nach der Wende ergangen und was machen sie heute? Die neue Serie des Nordmagazins "Was macht eigentlich...?" gibt Einblicke in das heutige Leben von bekannten Persönlichkeiten aus Politik, Film und Musik. |
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RitaRenate Blume 70Erinnerung ist kein harmloses Wesen: Sie setzt nicht selten Lügen frei. Aber: Sie nimmt auch in Schutzhaft. Die Schauspielerin Renate Blume zum Beispiel. Sie ist am 3. Mai 70 geworden, hat Hochs und Tiefs einer Laufbahn wie eines ganz normalen Daseins erlebt, sie hat in Dresden am Theater, im Fernsehen, bei der DEFA, nach dem Ende der DDR in TV-Serien und auf zahlreichen Bühnen ihren Beruf ausgeübt, energisch, enttäuscht, ermutigend, erwärmend, sie war Lebensgefährtin von Frank Beyer und Dean Reed, aber: Dass wir Kinofreunde diese besagten 70 eher staunend aufnehmen, als könne es nicht wahr sein - es hat mit einem Kunstwerk zu tun, das den DEFA-Film 1964 unvergesslich in die Internationalität hob: "Der geteilte Himmel" nach Christa Wolfs Roman, Regie: Konrad Wolf. Geschichte einer Liebe zwischen Ost und West. Geschichte einer Trennung. In den Hauptrollen: Eberhard Esche und - Renate Blume. Ungewöhnliche Kamerastandpunkte, lange Einstellungen, metaphorische Erzählweise - und diese junge Schöne. Die sich für die DDR entscheidet, gegen die Flucht. Renate Blume spielte den Weg zu dieser Entscheidung mit bezaubernder Verunsicherung, mit hauchdünnstem Schleiern zwischen der Sehnsucht, mitzugehen, und dem Willen, hierzubleiben. In diesem Spiel lag trotz klarem wie tragischem Bekenntnis die Verweigerung einer einfachen Erklärung der Welt.
Eine einzige Rolle bildet kein Leben. Aber es kann ein einziges Gedicht, ein Ton, ein Bild
sein, das so unglaublich tief sinkt ins Beständige! Auch diese Rita Seidel der Renate
Blume. So wahrhaftig damals wie die 70 von heute wahr sind.
Neues Deutschland 05.05.2014 |
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DDR-Schauspielerinnen - Was machen die bekanntesten Ost-Stars heute?8. Renate Blume 70Renate Blume (1944) wuchs in Dresden auf und sollte ursprünglich Ärztin werden, studierte jedoch an der Staatlichen Schauspielschule in Schöneweide. Noch während ihrer Studienzeit erlangte sie eine gewisse Berühmtheit durch ihre Hauptrolle in Konrad Wolfs international erfolgreichem DEFA-Film "Der geteilte Himmel" (nach Christa Wolfs gleichnamigen Roman). Daraufhin glänzte Blume in vielen Theater-Stücken, spielte unzählige Rollen (meistens den Frauentyp "selbstbewusst und attraktiv") im Fernsehen und im Film. Sie ist die schönste Indianerin der DDR, die sich in "Ulzana" alias Gojko Mitic, den schönsten Indianer des Sozialismus, verliebt - beruflich und privat. Auch der einzige Wahl-Cowboy des Ostens, Dean Reed, kann ihr nicht widerstehen. Blume wird seine dritte Ehefrau, beide avancieren zum Glamour-Paar des Arbeiter- und Bauernstaates. Nach der Wende war Blume nur noch in einigen wenigen Filmen und Fernsehserien zu sehen, das Theater wurde für sie wieder zunehmend wichtiger. Seit 2008 stand die inzwischen über Siebzigjährige gar nicht mehr vor der Kamera, war aber 2011 in Dürrenmatts "Der Besuch der Alten Dame" beim Schauspielensemble Klassik am Meer zu sehen. |
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Personenverzeichnis/People A-Z
www.DeanReed.de
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