SUPERillu 20/2004 |
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Schauspielerin Renate Blume hat 60. GeburtstagEine neue Liebe, ja - aber nie mehr öffentlich!Mit 20 wurde sie als Rita in "Der geteilte Himmel" berühmt, begeisterte später in "Die 7 Affären der Doña Juanita". 1986 erlitt sie einen schweren Schicksalsschlag, als ihr Mann Dean Reed starb. TV-Auftritte wurden selten. Wie geht es ihr heute?Sie hatte keine Zeit, ihren Geburtstag zu feiern. Immerhin ihr 60.! Doch am 3. Mai stand in Renate Blumes Terminkalender: Genaralprobe für "Mord um Mord" (Premiere am 6. Mai) im Berliner Kriminal Theater. SUPERillu traf sich mit ihr. Musste ihre Feier wirklich ausfallen? Nein. Wir haben mit einem Glas Sekt angestoßen. Vor einer Premiere habe ich überhaupt keinen Nerv für andere Dinge. Die richtige Feier holen wir mit einer Sommerparty in meinem Garten nach. "Mord um Mord" - welche Rolle spielen Sie in dem Stück?
Vier Frauen leben ihren Hass auf Männer aus. Ich bin der Kopf der Bande, eine schizophrene Lesbe mit Machtgelüsten. Ist das ein Imagewechsel? Eigentlich nicht. Ich habe früher immer die Gute gespielt. In den letzten Jahren aber war ich oft eine Mörderin oder herrschsüchtige Mutter, eine böse Lesbe allerdings noch nie. Ist es für sie ein großes Problem, 60 zu werden? Es wäre gelogen, würde ich sagen, es ist mir wurscht. Mit 60 fängt für mich nämlich das Alter an. Ich hätte diesen Geburtstag gern vergessen. Dann sehen Sie in den Spiegel, freuen sich, wie attraktiv Sie aussehen. Danke. Ich bin nicht mehr 40, aber sage ganz selbstbewusst: Im Badeanzug fühle ich mich wohl, und in einem Reitkostüm finde ich mich schick. Na, bitte. Es gibt doch sicher einen Mann, der das auch findet? Entschuldigung, aber auf diese Frage antworte ich nicht. Dieser Teil meines Privatlebens geht niemanden etwas an. Sie sollen ja keine Bettgeheimnisse ausplaudern. Ich lasse mich nicht überreden. Warum eigentlich nicht? Vor Jahren stand in einer Zeitschrift: "Seit dem Tod von Dean ist sie für die Männerwelt verloren". Das hat mir mein damaliger Freund sehr verübelt. Ich möchte auch keinem Mann zumuten, nach 20 Jahren noch als mein Verflossener zu gelten. Ich weiß, das gibt Unfrieden. Dann dürfen Sie sich ja mit keinem Mann öffentlich zeigen? Muss ich auch nicht, ich kenne da schon Stellen. Aber ich kapsele mich nicht ab, habe männliche Freunde. Das sind über Jahre gewachsene Beziehungen ohne Intimitäten. Denken Sie noch an ihren Mann Dean Reed, der vor 18 Jahren so tragisch ums Leben kam? Natürlich. Er war Teil meines Lebens. Auch der Schmerz über seinen Tod wird immer sein. Aber das Leben ist weitergegangen und hat mir wieder schöne Seiten gebracht. Wie reagieren Sie, wenn ein Mann ihr Herz berührt? Ich lasse mich nicht mehr spontan fallen. Man ist klüger und reifer geworden und ein bisschen ängstlicher. Ich bin kritischer, verzeihe aber eher Schwächen. Würden Sie noch mal heiraten? Nein, das steht für mich seit vielen Jahren fest. Ich kann meine Brötchen allein verdienen. Es besteht keine Notwendigkeit für eine Ehe. Sie sind also zufrieden? Ja, ich habe für mein Alter ein sehr schönes Leben. Mein Beruf macht mir Spaß, ich kann als Mutter sehr zufrieden sein. Ich bin auf die Sonnenseite des Lebens gefallen - trotz persönlichen Schmerzes, den ich hatte. Mehr kann man sich mit 60 doch nicht wünschen. PROMI-BILDERBOGENWichtige Stationen der Renate Blume |
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1964. Mit Eberhard Esche in "Der geteilte Himmel" |
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1973. Titelrolle im DFF-Film "Die 7 Affären der Doña Juanita" |
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1974. Als Squaw mit Gojko Mitic im DEFA-Film "Ulzana" |
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1969-1974. Ehe mit dem Filmregisseur Frank Beyer |
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1981. Hochzeitsfoto mit Dean Reed, Sohn Alexander und Eltern |
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www.DeanReed.de
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