Neues Deutschland 29.08.1983 |
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Dean Reed wieder in BerlinAuftreten in Chile war ein Ausdruck der SolidaritätBerlin (ADN). Der in der DDR lebende Bürger der USA und bekannte Sänger Dean Reed ist am Sonnabendnachmittag von Moskau kommend wieder in Berlin eingetroffen. Auf dem Flughafen Schönefeld wurde er von seiner Frau, der Schauspielerin Renate Blume-Reed, sowie in der DDR lebenden chilenischen Emigranten herzlich begrüßt. Das Mitglied des Weltfriedensrates war Mitte des Monats nach Auftritten vor Bergarbeitern und Studenten Chiles von der Pinochet-Regierung ausgewiesen worden. |
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Bei seiner Ankunft erklärte er, für ihn, einen USA-Bürger, der selbst in Chile gelebt hat, einen Freund von Pablo Neruda, Victor Jara und Salvador Allende, sei diese Reise in das Andenland eine ganz persönliche Art von Solidarität mit Chile gewesen. Er glaube, sein Talent und seine Kunst seien nur solange von Wert, wie sie Völkern helfen, die um ihre Freiheit kämpfen. In diesm Gefühl wäre er bestärkt worden, als während seiner Auftritte in Rancagua und Santiago erstmals seit zehn Jahren Pinochet-Herrschaft wieder das von den Faschisten verbotene Lied "Venceremos" öffentlich gesungen wurde. |
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Nach dem vierten nationalen Protesttag habe die Entschlossenheit des chilenischen Volkes zugenommen, seine Freiheit wiederzuerlangen. Er hätte festgestellt, die Einheit der Chilenen gegen die verhaßte Pinochet-Diktatur sei gewachsen. Immer mehr Frauen und Männer gingen auf die Straße und forderten sofortige Maßnahmen zur Wiederherstellung der Demokratie. Dean Reed würdigte die solidarische Unterstützung der DDR, der Sowjetunion und aller anderen fortschrittlichen Kräfte für das chilenische Volk. |
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www.DeanReed.de
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