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Sing, Dean, sing25.-30.08.1981 Der Palast der Republik (Berlin, DDR) präsentiert:
Dabei sind:
Premiere: 25. August 1981, 19.00 Uhr Weitere Vorstellungen:
Dean Reed in "Sing, Dean, sing!" |
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Dieser Aufforderung kommt der 43jährige amerikanische Schauspieler und Sänger, der seit 1973 in der DDR lebt, gern nach. "Ein Sänger muß so viele Menschen wie möglich erreichen, und mit seinen Liedern soll er ihnen nicht nur Mut machen, sondern sie auch unterhalten", sagt Dean Reed. Und er kann unterhalten mit Liebesliedern, Volksliedern, Countrymusik und Rock 'n' Roll. So wird es auch sein während seiner Show "Sing, Dean, sing!" vom 25. bis 30. August im Großen Saal des Palastes der Republik. Dazu hat er sich natürlich auch viele Freunde eingeladen, die er alle unter seinen Cowboy-Hut beziehungsweise unter die verschiedensten Hüte und Mützen der Show zu bringen versucht, indem er mit ihnen singt und musiziert. Erstmals im vergangenen Jahr wurde im Palast der Republik ein prominenter Unterhaltungskünstler mit einem eigenen Programm und in seiner Vielseitigkeit vorgestellt: Jürgen Walter mit seiner Show "Vor dem Wind sein". Sein Konzert erwies sich als großer Erfolg. Nun steht "Der Mann aus Colorado" auf der Bühne des Großen Saales. Und wir können heute schon versprechen, daß er nicht nur mit Countrymusik aufwartet. Dean Reed wird eine breite musikalische Palette zeigen und sich dabei natürlich auch auf seine Gäste, Partner und Freunde einstellen, sie vorstellen, mit ihnen etwas darstellen. Da wird es - wie der Titel der Veranstaltung schon assoziiert - Anklänge an den Film "Sing, Cowboy, sing!" von und mit Dean Reed geben; Musical-Melodien, Songs, Chansons, Schlager und unvergessene Beatles-Titel vom "Yellow Submarine" bis "Yesterday" erklingen. Er wird Gospel singen und in einem Berlin-Medley seine Beziehung zu dieser Stadt, in der er lebt, zum Ausdruck bringen. Am Besten, Sie überzeugen sich selbst von Dean Reeds Vielseitigkeit, Ausdauer, Musikalität, Aktivität, Fröhlichkeit und Begeisterungsfähigkeit, freuen sich auf seine Freunde Dagmar Frederic, Elke Martens, Marion Scharf, Phil Everly aus Hollywood und Josef Laufer aus Prag. Monatsprogramm PdR 8/81 |
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Buch: | Heinz Quermann |
Musikalische Leitung: | Martin Hoffmann |
Regie: | Frieder Kranz |
Regiemitarbeit: | Elke Dierichs |
Bühnenbild: | Rolf Läßig a.G. |
Musikredaktion: | Elvira Appel a.G. |
Tonregie: | Armin Hode |
Bildregie: | Konrad Peterhansel |
Kostümberatung: | Isolde Bauerfeind a.G. |
Maske: | Marita Slezak |
Produktionsorganisation: | Bärbel Böttger |
Inspizienz: | Dietmar Höde/Elvira Zobel |
Bühnentechnik: | Hans Lücke |
Beleuchtungstechnik: | Wolfgang Goeldner |
Saalmaschinentechnik: | Dieter Paul |
Werkstätten: | Gerhard Sorge |
Tontechnik: | Günter Werner |
Bildtechnik: | Olaf Schulz |
Produktionsleitung: | Heinz Schröter |
Ablauf der Show
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Pressespiegel
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Dean Reeds Personality-Show im Palast der Republik "Sing, Dean, sing!" hat am 25. August Premiere und wird allabendlich bis zum 30. August gezeigt. SONNTAG, 23.08.1981, Seite 5 |
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Aus dem Dean-Reed-Tagebuch von Ilka Bellmann30.08.1981 Dies war heute also die letzte Vorstellung von "Sing, Dean, sing". Seit 6 Tagen läuft dieses Programm im Palast der Republik. Dean begrüßte das Publikum mit dem Lied "Hey, eine Party". Es ist ein sehr bekanntes Lied mit umgedichtetem Text, der auf die Show bezogen war. Dann erst wünschte Dean dem Publikum einen schönen Abend und stellte anschließend das Rundfunk-Tanzorchester vor unter der Leitung von Martin Hoffmann. Dean Reed trug einen dunklen Anzug und ein hellblaues Hemd. Er nahm dann seine Gitarre zur Hand und sang das Beatles-Medley: "Hard Day's Night", "Yesterday", "Can't Buy Me Love". Danach sprach Dean mit viel Humor und Satire zur Filmkritik, die sein neuester Film zur Genüge bekommen hatte. Er sagte, dass es eigentlich merkwürdig ist; die Filme, die die schlechtesten Kritiken bekommen, werden in der DDR am meisten besucht. Bevor Dean Reed das Publikum in den Saloon seines "Kartoffelwestern" einlud, sang der in Colorado geborene Cowboy ein Lied aus seinem Heimatland "Ghost Rider". Es wurde auf der Leinwand dann die Szene gezeigt, in der die große Prügelei im Saloon stattfand. Um nun wieder einen Ausgleich zu schaffen zu diesem wilden Treiben der Cowboys sagte Dean nun eine Schauspielerin aus dem Film an, die nun auch bewies, dass sie nicht nur Schauspielerin ist, sondern auch Sängerin: Elke Martens. Sie sang die 2 Lieder "Wenn ich will" und "Warum erfahr ich's von ihr?". Gleich nachdem Elke Martens von der Bühne ging sang Dean "Mack the Knife" und Josef Laufer zeigte eine Pantomime zum Cowboyfilm. Gleichzeitig begann er zu tanzen und zu steppen. Anschließend sang Josef Laufer ein Medley: "Ein Star zu sein", "Dolly", "Komm bald zu mir". Es folgte ein spanisches Lied, zu dem er auch einen spanischen Tanz aufs Parkett legte. Nach diesem Lied sang er sowohl als Mann als auch als Frau "Ich kenne stille Ecken". Immer, wenn die Stimme der Frau dran war, tat er zickig, wie manche Frauen und bei der Männerstimme musste natürlich das Herrschsüchtige zum Vorschein kommen. Nachdem der wohlverdiente Applaus zu Ende war, sang Josef Laufer "Tango", "Get Rock", "Rock 'n' Roll a Party tonight". Als dann Dean Reed wieder auf der Bühne war, kam im Saal langsam Spannung auf. Das nutzte Dean aus und ließ das Publikum bei dem Lied "Glory Hallelujah" mitsingen. Dann sagte er eine junge Sängerin aus der DDR an, die durch einige Lieder schon recht bekannt geworden ist. Marion Scharf sang mit Dean Reed "Oh when the Saints go marching in" und danach sang sie ein Lied von John Lennon "Let it be" und ein Schlaflied "Guten Abend, gute Nacht". Dean Reed sagte dann zu seiner Titelmusik, dass er das Lied absichtlich an das Kind geschrieben hat, weil meistens Frauen oder die Liebe besungen wird, warum also nicht auch einmal ein Kind. Nun sang Dean also das Lied "Susan". Es wurde bei den ersten Tönen dunkel im Saal und hinter dem Rundfunk-Tanzorchester wurde auf der Leinwand die Szene gezeigt, in der Susan zum letzten Mal den Versuch macht, Joe zum Papa zu gewinnen. Die Szene endet, wo sich Papa Joe und Susan - mit Tränen in den Augen - in den Armen liegen. Anschließend sang Dean Reed ein Berliner Lied als Lob auf seine Wahlheimat "Berlin bleibt doch Berlin". Danach zeigte Dean den Filmausschnitt mit der Schlange Brigitte, deren Schwester Beny (Vaclav Neckar) unbedingt in sein Bett haben wollte, bis Joe merkte, dass er nicht Brigitte im Arm hatte,sondern die Schlange aus der Zirkuskiste. Nach dieser aufregenden Szene sagte Dean Dagmar Frederic an und sang mit ihr "Tango" mit verändertem Text. Als Beweis, dass er wirklich keinen Tango und auch keinen Charlston tanzen kann, machte er einen ordentlichen Handstand auf der Bühne. Dann sang Dagmar - allein natürlich - die Lieder, mit denen sie den Goldenen Orpheus bekommen hatte: "Wer beginnt" und "Bunte Wagen". Nach diesem Lied sagte sie Phil Everly, den langjährigen Freund von Dean Reed, an. Phil sang das nun schon lange bekannte Lied "When will I be loved" und "Don't what you loved". Mit Dean zusammen sang er dann die beiden letzten Lieder "What would love be" und "Bye bye love". Als das Publikum sich mit diesem Abgang nicht zufrieden gab, sangen alle "I believe in music". Die erste Strophe sang Dean, bei der 2. sang Phil mit und die dritte sang Dean wieder allein. Beim Refrain sangen alle Gäste der Dean-Reed-Show mit. Noch 2 Zugaben waren "Mama, where you" und "Give Peace a Chance" (John Lennon). Nun sprach Dean seinen herzlichsten Dank seinen Gästen und allen, die ihm bei dieser Show geholfen haben, aus. Das allerletzte Lied war "My Mama", das Dean seiner Mutter vorsingt, wenn er sie sieht. |
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Ich möchte folgende Information beisteuern:
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www.DeanReed.de
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