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Discography/Diskografie/Discografia

Dean Reed - Seine Amiga-Erfolge

CD-Cover

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SONY BMG 2007, 88697073092

  1. Wir sagen ja - 03:50
  2. I'm Not Ashamed - 03:00
  3. I Can Hear History Calling - 02:00
  4. Together - 03:50
  5. Liebe liebt Zärtlichkeit - 02:25
  6. Wenn du gute Freunde hast - 02:50
  7. Love Your Brother - 03:15
  8. Um der großen Liebe willen - 03:20
  9. Die Kinder - 03:40
  10. Caera - 02:30
  11. Wir sagen nein - 02:26
  12. El Cantor - 03:00
  13. Es gibt eine Liebe, die bleibt - 02:14
  14. Nur du und ich - 03:00
  15. Heute noch - 03:12
  16. Komm, liebe mich - 02:33
  17. Ich allein - 03:12
  18. Das bringt mich um - 03:38
  19. Die Rose - 02:36
  20. Geh hin dort - 03:30
  21. Wer bin ich und wer bist du - 02:20
  22. Deine Liebe - 02:50
  23. Wenn du fortgehn willst - 03:00
  24. Schlaf ein, mein Sohn - 03:20

Dean Reed - Seine Amiga-Erfolge

Wenn heute in der TV-Wiederholung US-Spaghetti-Western laufen, kann man Dean Reed noch in mach einem z.B. an der Seite von Yul Brunner erleben, ebenso in späteren DEFA-Produktionen mit vielen DDR-Top-Kinostars wie z.B. Manfred Krug. Damals Ende der 60er und Anfang der 70er beiderseits des eisernen Vorhangs große Kinokassen-Erfolge.

Dean Reed war Top-Star und doch irgendwie tragischer Held zugleich. In Colorado, USA 1938 geboren, schaffte es Reed nicht nur, sich als Country- und Protestsänger zu etablieren und zu Hollywoods Liebling aufzusteigen, sondern auch, sich durch sein Friedens- und Gesellschaftsengagement zum Staatsfeind, dem der Pass eingezogen wurde, "hochzuarbeiten". Dieser Hintergrund trieb den ruhelosen Schauspieler und Musiker auch in die einstige DDR, wo die Liebe ihn dann verwurzelte. Als US-Star wurde er vom Staat mit offenen Armen aufgenommen und konnte seine Karriere in der DDR erfolgreich fortsetzen.

Etiketten wie "Johnny Cash of Communism" verfolgten ihn schnell, taten seiner Beliebtheit aber keinen Abbruch. Erst später wirkte sich sein gutes Verhältnis zu den Machthabern durch schlechter werdende Lebensumständen für das Volk negativ beim Publikum aus. Der rote Elvis, so ein weiterer seiner Spitznamen, geriet ins Straucheln mit seiner Karriere und sich selbst und unter bisher ungeklärten Umständen verschwand Reed vor der Premiere eines großen Filmprojektes Mitte der 80er Jahre plötzlich - um nicht weniger unerwartet kurz darauf als Leiche in einem See bei Berlin wiederentdeckt zu werden.

Geblieben sind offene Fragen, eine ganze Reihe beliebter Hits und eine Story die Tom Hanks zum Erwerb der Filmrechte veranlasste, was Dean Reed nun wohl auf Umwegen wieder zurück nach Hollywood führen wird.

sonybmg.de

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Die Idee, im Soge des vieldiskutierten Kinofilms "Der Rote Elvis" eine Art "Best of"-Compilation von Dean Reed zusammen zu stellen, ist lobenswert, keine Frage. Nur zeigt der Blick auf die Track List, dass hier die Macher offensichtlich sehr halbherzig ans Werk gegangen sind. Zunächst einmal, da gebe ich Josef aus Berlin recht, gab es in der DDR keine nach Verkaufszahlen erstellten Charts, aus denen bekanntlich Hits ermittelt werden. So etwas lag nicht im Sinne einer sozialistischen Planwirtschaft. Wenn also jemand in Bezug auf Dean Reed unbedingt das Wort Hit im Munde führen will, so meint er damit tatsächlich einen aus Rundfunk oder Fernsehen bekannten Song, der sich allgemeiner Beliebtheit erfreute. Da man so etwas aber nicht vernünftig abmessen kann, ist ein anderes Kriterium erforderlich, um ein durchdachtes Sammel-Album zu erstellen. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, "Seine AMIGA-Singles" daraus zu machen. Das wären dann mit A- und B-Seite 24 Titel gewesen, also eine volle CD.

Oder man hätte sich ausschließlich auf Deans deutschsprachige Lieder konzertriert, wobei man dann aber z.B. auf das populäre Film-Lied "Love Your Brother" hätte verzichten müssen. In jedem Fall wäre mein Favorit "Susan" mit von der Partie gewesen. So aber hat diese CD keinen wirklichen Leitfaden, lässt einige essenzielle Songs vermissen und kann mich deshalb nicht vollends überzeugen.

Gewiss muss der gemeine Dean-Reed-Fan dankbar sein, überhaupt etwas von Deans Musik in digitalisierter Form vorgesetzt zu bekommen, aber etwas anspruchsvoll darf er dabei trotzdem sein, finde ich. Wollen wir also hoffen, dass sich die verantwortlichen AMIGA-Leute zu Deans 70. Geburtstag im nächsten Jahr mehr Gedanken machen werden...

Harmonica, 3. September 2007

This collection gives a fine overview of Dean Reed's later (1970s-1986) music career. It's even finer, if you happen to speak German, 'cause all the songs, with 4 exceptions, are in German. That's because Dean spent the last 20 years of his life living in East Germany. Still, for those curious to hear the "Red Elvis", this is well worth their time.

Bartleby the Scrivener, amazon.com, April 30, 2007

Wenn man Dean Reed mag, wird man in diesem Jahr beinahe schon verwöhnt. Auch AMIGA lässt sich nicht lumpen und bringt zum 60. erstmals eine CD des "American Rebel" zum Sonderpreis in die Läden. Es lässt sich trefflich darüber streiten, ob der Titel "Seine AMIGA-Erfolge" passend gewählt ist, doch wir wollen nicht kleinlich sein - obwohl wir die Hits "Susan" (auf Deutsch und Englisch) und "Thunder And Lightning" schon vermissen und auch einige andere Songs der Kategorie "Erfolge" fehlen. Sei's drum, man kann nicht alles auf einmal haben und wir hoffen ja, optimistisch wie wir sind, auf eine baldige Fortsetzung ... Zum Inhalt: Es wurden für diese Veröffentlichung hauptsächlich Singles herangezogen, die im Zeitraum zwischen 1972 und 1985 erschienen sind, darunter die rare Perle "Wir sagen nein/El Cantor (deutsche Version)" und Reed's wohl größte Hits "Wir sagen ja" und "Love Your Brother". Alles im edelsten, digital remasterten Soundgewand. Als zusätzliches Schmankerl befinden sich elf (zumindest uns) bislang unbekannte Songs aus dem Jahre 1984 auf der Scheibe, die zu DDR-Zeiten für eine LP gereicht hätten. Leider schweigt sich das Faltblatt zur Herkunft der Lieder aus. Sie zeigen jedoch überdeutlich, dass Dean Reed zum Ende seiner Karriere hin das Feuer des singenden Freiheitskämpfers weitgehend verloren hatte und mehr mit "Herzensangelegenheiten" beschäftigt war.

Ein wertvolles Zeitdokument mit kleinen Schwächen in der Präsentation, ein paar Hintergrundinfos hätten der Sache mehr als gut getan. Man belässt es aber bei Titeln, Credits und einer Kurzbeschreibung der Person Dean Reed. Dennoch sei Fans diese Compilation wärmstens empfohlen und allen anderen angeraten, doch ruhig mal ein Ohr zu riskieren. Man bekommt zwar nicht die ganze Palette des "Roten Elvis" geboten, aber schon einen Eindruck davon, was ihn zu einem unauslöschbaren Mosaiksteinchen der DDR-Kultur werden ließ. (kf)

"Ostrockforum", ostrockforum.com, 19.03.2007

Die Bezeichnung "Amiga-Erfolge" ist irreführend, denn es handelt sich nicht um eine Auswahl von Erfolgen (nach welchen Kriterien auch immer), sondern um eine komplette Zusammenstellung aller Titel, die Dean Reed bei AMIGA aufgenommen hat. Die CD beinhaltet alle 12 Songs von der LP "Es gibt eine Liebe, die bleibt" (1984) sowie die A- und B-Seiten von 6 zwischen 1973 und 1985 bei AMIGA produzierten Singles. Erfolgreiche Titel wie "Susan", die zwar auch bei AMIGA veröffentlicht wurden, jedoch bei SUPRAPHON in Prag produziert worden waren, sind nicht auf dieser CD zu hören.

Andrea, webmaster@deanreed.de, 17. März 2007

Diese CD von Dean Reed (von den Fans lange erwartet) ist nicht gerade sehr liebevoll gemacht worden von den Amiga-Verantwortlichen, wie fast alles was bis jetzt zum 60-jährigen Amiga-Jubiläum erschienen ist. Im wesentlichen ist hier Deans letzte LP "Es gibt eine Liebe, die bleibt", die er ausschließlich in deutscher Sprache aufgenommen hat und die ein Flop war, enthalten. Dieser Fakt wird aber weder auf noch in der CD irgendwie erwähnt, sondern man nennt das ganze "Seine Amiga-Erfolge", was sie nicht sind. Nun, neben der erwähnten LP gibt es noch ein paar Singles, die schon eher etwas mit seinen Erfolgen zu tun haben wie "Wir sagen ja", "Love your Brother" oder "Wenn Du gute Freunde hast". Dass diese Agit-Prop-Stücke so ganz unkommentriert daherkommen ist eigentlich auch ein Ding. Ein bisschen Hintergrundinformation (z.B.: "Wurde für die Weltfestspiele geschrieben..." etc.), hätte man schon erwarten können. Stattdessen im Booklet das selbe Gesülze vom roten Elvis und von Tom Hanks Filmvorhaben wie es allen Westfedern in letzter Zeit entsprungen ist (da hat wohl einer vom Anderen abgeschrieben). Die wirklichen Hits vermisst man natürlich. O.K!, Hits hatte Dean eigentlich keine, aber ein paar tolle Songs wie das Duett mit Kati Kovacs "Du bringst keine Blumen" oder "Eloise" oder "Susan". Vielleicht ist das aber auch ein rechtliches Problem, da das alles meines Erachtens Übernahmen von Melodia oder Supraphon waren. Wenigstens ist "Together" drauf, das schöne Duett mit seiner Ex-Frau Wiebke. Davon gibts dann noch eine grausame zweite Version mit dem Titel "Die Kinder".

Übringens so schlecht ist die LP "Es gibt eine Liebe, die bleibt" eigentlich gar nicht, man hört sich rein und es hat mal einen etwas moderneren Sound.

Josef Taenzer (Berlin), 14. März 2007, amazon.de-Kundenrezension

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Letzte Änderung: 2016-11-23