Arndt Bause, Wolfgang Brandenstein
Die Rose blüht, zu ihrer Zeit.
Sie trägt ihr rot, wie ein Sommerkleid.
Die Rose will im Tanz sich drehn,
denn sie ist jung und so wunderschön.
Und sie ruft den Wind, den Sommerwind,
daß er sie im Abendrot wiegt und nur sie allein.
Und sie sagt dem Wind, dem Sommerwind:
Ich will nun für alle Zeiten, deine Liebste sein.
Die Rose glüht, sie schenkt sich ihm.
Der Wind genießt, und wird ungestüm.
Die Rose bricht, sie liegt im Gras.
Und für den Wind war es nur ein Spaß!
Und es weht der Wind, der Sommerwind,
über weite Felder dahin, als sei nichts geschehn.
Wohin weht der Wind, der Sommerwind?
Zu den weißen Lilien, vielleicht, die am Wege stehn.
Die Rose blüht - zu ihrer Zeit -
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