ICESTORM PRÄSENTIERT |
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Dean Reed: 4er Digipack + Audio CD und BegleitheftBeliebter als Elvis? - das schaffte nur Dean Reed! Im Gegensatz zum "King of Rock'n'Roll" zog Dean Reed als spät gekrönter Fürsprecher der Unterdrückten mit Klampfe und Gesang ins Feld. Im Südamerika der 60er Jahre ließ er sich von der allgemeinen Umbruchsstimmung mitreißen. Über Rom und Moskau kam er schließlich in die DDR - und blieb. Hier avancierte er zum bestaussehendsten Friedenskämpfer und zu einem der beliebtesten Film-, Fernseh- und Musikstars. Sein ominöser Selbstmord 1986 erschütterte umso mehr die Fangemeinden weltweit und lässt bis heute Fragen offen. Mit dieser 4er-Film-Fan-Edition inklusiver einer CD und eines Booklet wird Dean Reed ein Denkmal gesetzt. |
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EINLADUNG (pdf, 173 KB) |
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4. Mai 2007: "Hommage an Dean Reed"Filme: "Die OLGAs und Dean Reed" und "Dean Reed - Der Sänger" - Bonusmaterial der am 15. Mai 2007 erscheinenden DVD-Sonderedition DEAN REED der ICESTORM Entertainment GmbH. Musik von/mit Dean Reed, live spielt Dirk Schlömer (TON STEINE SCHERBEN), Zeitzeugen und Kollegen erzählen über ihr Zusammentreffen mit Dean Reed, Pausengestaltung mit DDR-Fernsehauftritten von Dean Reed im Kinosaal, im Foyer Amateuraufnahmen von den Dreharbeiten zu "El Cantor" und natürlich Versorgung. Nach der Pause wird der Film "El Cantor" gezeigt. Den Abend moderiert Wolfgang Martin, Musikchef vom Sender "Antenne Brandenburg". 4. Mai 2007, Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr Kino TONI, Antonplatz, Berlin-Weißensee, Tel.: (030) 92 79 1200 Filmverband Brandenburg, Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg, ICESTORM Entertainment GmbH Berlin |
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Kit & Co.Frei nach Erzählungen von Jack London Vom Abenteuer und sensationellen Goldfunden angelockt, macht sich der Journalist Kit Bellow Ende des 19. Jahrhunderts auf den Weg nach Alaska. Sein Ziel: Den Schatz aus dem sagenumwobenen Goldsee zu heben und das Herz der schönen Joy zu erobern.
DDR, 1974
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Blutsbrüder1864: Am Sand Creek richten amerikanische Soldaten ein Massaker unter den Cheyenne an. Angewidert von den Gräueltaten zerbricht der Soldat "Harmonika" die US-Flagge und rettet der Indianerin "Rehkitz" das Leben. Als diese bei einem weiteren Überfall getötet wird, will "Harmonika" die Mörder mit seinem Blutsbruder stellen.
DDR, 1975
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Soviel Lieder, soviel WorteDie X. Weltfestspiele in Berlin 1973: Hans verliebt sich in seinen Quartiergast, Mascha aus Moskau. Sie und ihr Verlobter Alexej gehören zu den Festivalgästen. Da Alexej sich aber in Berlin seine ersten Sporen als Reporter verdienen will, ist Mascha viel mit Hans allein unterwegs...
DDR/UdSSR, 1975
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Sing, Cowboy, singAls singendes Duo ziehen Joe und Beny durch den Wilden Westen. Mit dem Rodeoreiten verdient sich Joe den einen oder anderen Extra-Dollar - und die Bewunderung der kleinen Susann. Zu gern hätte sie ihn zum Vater, aber die Mama hat bereits Heiratspläne. Der reiche und finstere Farmer Dave soll es sein...
DDR, 1981
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CD: Dean Reed - Seine Amiga-Erfolge
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Booklet DEAN REED - EIN COWBOY AUF ABWEGENvon Alevtina Magdenko Dean Reeds Leben war und ist legendenumwittert. Biografien werden auch noch knapp 20 Jahre nach seinem Tod verfasst, Filmprojekte über das abenteuerliche Leben des politischen Rebellen mit der Gitarre, der butterweichen Stimme und dem umwerfenden Lächeln abgedreht und weitere geplant. Dabei bleibt bis heute offen, wie viel Authentisches und Inszeniertes in die glamouröse wie auch charismatische Kult-Figur Dean Reed eingeflossen sind. Fest steht, dass sich der singende und schauspielernde Cowboy früh einer "wahren Kunst" verschrieben hatte - einer Kunst, die den Menschen zu mehr Menschlichkeit auffordern sollte. Und das noch bevor man ihn irgendeiner Parteilichkeit bezichtigen konnte. Die Motive, die den Sänger mit mäßigem Erfolg in Hollywood zunächst nach Südamerika, dann auf das politische Parkett der Friedensbewegung und später mitten in die ideologischen Blockkämpfe trieben, mögen hier angesichts seines unverfälscht gebliebenen Friedenspostulats, das ihm neben weltweiten Sympathien auch Kritik einbrachte, unangetastet bleiben. Für Verschwörungstheoretiker wurde die durchaus tragische Figur Dean Reed zu einem Protagonisten des Kalten Krieges. Dean Cyril Reed wurde am 22. September 1938 in Wheat Ridge/Colorado geboren. Sein Zuhause war beschaulich. Die Jugendzeit verbrachte er zusammen mit den Brüdern Vern und Dale glücklich auf einer Hühnerfarm. Vater Reed war als Mathematik- und Geschichtslehrer an einer Highschool tätig und hatte einen Hang zum Militärischen. Dies brachte Dean im Alter von erst zehn Jahren einen kurzen Aufenthalt in der Kadettenanstalt ein. Mutter Ruth Anna, eine ausgebildete Tänzerin, kümmerte sich liebevoll um die Kinder, das Haus und die Hühner. Sie war es auch, die ihn vom Kadetten-Drill wegholte. Mit zwölf Jahren bekam Dean Reed seine erste Gitarre samt Unterricht und es begann eine heiße Passion. So konnte er sich 1958/59 sein Studiengeld - er studierte inzwischen Meteorologie an der Universität von Denver - mit kleineren Auftritten in Bars und Clubs aufbessern. Von dort zog es ihn jedoch bald wieder weg. Sein Ziel war Kalifornien. Auf dem Weg dahin lernte er seinen späteren Manager Roy Eberhart kennen, der ihn in die Musikfabrik Hollywoods einführte. Schon kurze Zeit später unterschrieb Reed einen Plattenvertrag bei Capitol Records. 1959 erschien seine erste Platte. "Our summer romance" fiel weniger in den US-amerikanischen Billboard-Charts auf, schaffte es aber in den Hitparaden Südamerikas bis weit nach oben. In Südamerika (insbesondere Mexiko) begann dann auch seine eigentliche Karriere. Hier feierte Reed mit seinem Song "Our summer romance" noch vor Musiklegenden wie Elvis Presley, Paul Anka, Ray Charles oder Neil Sedeka einen Nummer-Eins-Hit. Hier spielte er 1964 seine erste große Film-Hauptrolle in "Guadalajara en verano" ("Guadalajara im Sommer"). Der Film wurde auf dem Filmfestival in Acapulco/Mexiko mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Vor seinem Durchbruch als Schauspieler sah man Reed, der sich bisweilen an der Schauspielschule von Warner Bros. unterrichten ließ, in zumeist kleineren Filmrollen. Sein Schauspiellehrer, Vorbild und Freund Paton Price, der in den 1950er Jahren Opfer der McCarthy-Hetzjagd auf angebliche Kommunisten wurde, machte ihn zudem empfänglich für politisches Geschehen und moralische Fragen. Auf Reeds erster Tournee durch Lateinamerika (Chile, Brasilien, Argentinien und Peru) ließ er sich schließlich von den dortigen Umbrüchen anstecken. Allzu sehr realisierte er den Unterschied zwischen Reichen und Armen, Privilegierten und Unterdrückten. Er machte Bekanntschaft mit sozialistisch-pazifistischen Ideen, äußerte selbst erste öffentliche Kritik gegen die amerikanische Atomwaffenpolitik und trat u.a. einem argentinischen Friedensrat bei, durch den er 1965/66 nach Helsinki und Moskau kam. Im Land des Erzfeindes der USA sang Reed im Juni 1966 von Liebe und Frieden in zum Teil selbst geschriebenen Songs. Nun galt er als eine Art singender Weltaktivist mit Friedensmission, der seine Fernsehauftritte gekonnt zu inszenieren und die wachsende, interessierte Öffentlichkeit für seine Überzeugungen zu nutzen wusste. Ungeachtet der mehr als angespannten weltweiten politischen Situation, des militärischen und wissenschaftlichen Kampfrüstens zwischen Ost und West wagte er es z.B., in seiner eingenen Show, die jeden Samstagabend im argentinischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, die sowjetische Kosmonautin Valentina Tereschkowa zu interviewen. Reed blieb trotz seiner Beliebtheit - u.a. verursachte er bei einem Spaziergang in Moskau einen Massenauflauf und Verkehrsstau - nicht von staatlichen Repressionen unbehelligt. Bereits 1962 versuchte die amerikanische Regierung durch den Entzug seines Passes Druck auf ihn auszuüben. 1965 zwangen ihn An- und Eingriffe der argentinischen Behörden und randalierender Gruppen zur Ausreise. So wurde er nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion in Buenos Aires verhaftet und verhört, sein Haus von Unbekannten beschossen und in Flammen gesetzt, bis er schließlich ausgewiesen wurde. Gezwungenermaßen orientierte er sich um. Spanien blieb ihm verwehrt, da er auch hier auf einer schwarzen Liste stand, die ihm jegliches Arbeiten verbot. Italien allerdings öffnete seine Tore für Reed. In der Folge entstanden in den Studios von Cinecitta die bekannten Italo-Western mit Yul Brynner ("Buckaroo", 1967; "Dio li crea... Io li ammazzo!", 1968; u.a.), die ihm schließlich zum Durchbruch in Europa verhalfen. 1968 folgte eine Reise in die Mongolische Republik und der erneute Protest vor einer US-amerikanischen Botschaft, diesmal in Rom. Auch dieser Protest endete für Reed mit einem Arbeitsverbot. Wieder konzentrierte er seine Aktivitäten auf Südamerika, unterstützte 1970 maßgeblich den Wahlkampf Salvador Allendes und später die chilenischen Gewerkschaften. Ein "Abstecher" nach Argentinien endete im Sommer 1971 in einem dreiwöchien Gefängnisaufenthalt. Der Besuch des Leipziger Dokumentarfilmfestivals brachte 1972 die abermalige Wende. Reed verlagerte seinen privaten und beruflichen Mittelpunkt in die DDR, heiratete und wurde zum Film-, Fernseh- und Musik-Star der DDR und des sozialistischen Auslandes. Währenddessen unternahm er weiterhin Reisen nach Bangladesh, Havanna, Buenos Aires, Santiago de Chile und Montevideo, bereiste die USA, den Libanon und Nicaragua, traf sich u.a. mit Jassir Arafat und Daniel Ortega. Der Marxist Reed erzeugte damit nicht nur Missstimmungen im kapitalistischen Ausland. Doch gerade mit seiner - für die einen naiven, für die anderen gefährlichen - Begeisterung für Liebe, Frieden und Sozialismus vermochte er Stadien mit über 70.000 Konzertbesuchern zu füllen (z.B. Budapest 1979). Nur damit lässt sich die Faszination des charismatischen Sympathieträgers, der keinen adäquaten Ersatz für die verpönten Beatles oder Rolling Stones in die sozialistische Jugendkultur einbringen konnte, erklären. Als Film- und Schlagerheros verkündete er lächelnd Heilsrezepte, wie die Übel der Welt ausgemerzt werden konnten. Er wurde zum Werkzeug der Parteifunktionäre. Als erster Ausländer und wohl einziger Amerikaner erhielt er 1979 den Leninpreis. Als "roter Cowboy" - die westdeutsche "Morgenpost" nannte ihn den "Kennedy von Südamerika" - wurde er zum Aushängeschild des Sozialismus. Natürlich verstand er es ebenso außerordentlich, diese Inanspruchnahme und "Vermarktung" seiner Person für sich zu nutzen. So veranstaltete er Benefizkonzerte nicht im Namen der Sowjetunion, sondern im Namen der Waffenfreiheit und des Friedens. Auch wenn ihn die DDR-Regierung umgehend instrumentalisierte - Reed erhielt den Stasi-Decknamen "Victor", seine Karriere innerhalb des Ostblocks wurde politisch forciert, seine Reisen ins kapitalistische Ausland geduldet - ist Reeds Stellung zum realen Sozialismus trotz augenscheinlicher Privilegien zweifelhaft. Zwar fand der "American Rebel" in der DDR seine Heimat, erhob aber allzu oft auch sein Wort gegen die Ost-Block-Staaten, so z.B. während des Prager Frühlings. Kurz vor seinem Tod orientierte er sich zunehmend wieder gen Westen, der ihn durchaus mit Angeboten lockte. So war z.B. die Rede davon, dass er seine eigene Show im US-Fernsehen bekommen sollte, was der Stasi sicher nicht verborgen blieb. Daher sind vor allem die Umstände seines Todes am 13. Juni 1986 bis heute ungeklärt. Klar ist, dass der Sänger Dean Reed - wie viele seiner amerikanischen Kollegen - tablettensüchtig war und im betäbten Zustand am Zeuthener See schwimmen ging. Er ertrank, hinterließ jedoch einen Abschiedsbrief, in dem er vor allem private Gründe für seinen Selbstmord nannte. Freunde, die von seinen Plänen, zurück nach Amerika zu gehen, wussten und die seine zunehmenden politischen Zweifel gegenüber der DDR kannten, aber auch Reeds Fans und seine amerikanischen Biografen bezweifeln die offizielle Version des Selbstmordes nach wie vor vehement. Quellen: 1) www.defa-stiftung.de 2)www.filmzeit.de 3)www.deanreed.de 4) www.imdb.com 5) Stefan Ernsting: Der rote Elvis. Dean Reed oder das kuriose Leben eines US-Rockstars in der DDR, Berlin 2004. 6) F.-B. Habel/Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars, Berlin 2002. 7) Klaus Huhn: Die misslungene "Exhumierung" des Dean Reed, Berlin 2004. |
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www.DeanReed.de
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