MDR 18.09.2003 |
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Zum 65. Geburtstag von Dean ReedDer "Rote Elvis" aus ColoradoMDR FERNSEHEN artour
"Ein Künstler, vor allem einer, der das Glück hat, erfolgreich zu sein, hat eine
besondere Verpflichtung, seinen Einfluß zu nutzen für den Kampf für den Frieden und
sozialen Fortschritt in der Welt..."
Er spielte in Italo-Western. Mit dem Lied "Summer Romance" hatte er einen Nummer-1-Hit in Lateinamerika. "Immer lebe die Sonne" sang er auf Russisch. Dean Reed ein Amerikaner, der als "Kämpfer gegen Imperialismus und Ausbeutung" nicht nur gefeiert, sondern auch mehrmals inhaftiert wurde, Schauspieler, Sänger, der "gute" Yankee und ... Sex-Symbol. Aus einer Lehrerfamilie stammend, zur Offizierslaufbahn bestimmt, lernt er mit zehn Jahren reiten und Cowboylieder auf der Gitarre zu spielen. Doch zum Offizier taugt er nicht - Dean will nach Hollywood, um Schauspieler zu werden. Dort hat er das Glück, bei Paton Price zu lernen und von diesem eigenwilligen Pazifisten etwas vom Wahrheitsdrang seines künftigen Berufes zu begreifen. Eine erfolgreiche Schallplatte führt ihn 1961 auf Tournee durch Lateinamerika, wo er auf Länder mit tief verwurzelten sozialen Missständen trifft. Reed ist erschüttert und fängt an, sich für die Belange der "unterdrückten" Bevölkerung zu engagieren. Vor allem in Chile ist der Barde ein gern gesehener Gast. Er unterstützt Präsident Allende und die "Unidad Popular", wäscht symbolisch das blutbefleckte Sternenbanner vor dem USA-Konsulat. 1972 beschließt Reed seinen Wohnsitz in die DDR zu verlegen. Die SED-Oberen sind stolz auf ihren Überläufer aus den "imperialistischen" USA. Bringt er doch ein wenig internationales Flair in die müden DDR-Unterhaltungsshows. Der Grund für seine Übersiedlung ist jedoch privater Natur: Zur Leipziger Dokumentarfilmwoche 1971 verliebt sich Reed in eine Lehrerin aus dem Osten. In der DDR ermöglicht man dem "Roten Elvis" nun, sowohl vor als auch hinter der Kamera zu agieren. Legendär ist sein Auftritt an der Seite von Rolf Hoppe und Manfred Krug im Kinofilm "Kit und Co.", eine charmante Abendteuerkomödie nach Jack Londons Romanvorlage über das Goldgräber-Leben in Alaska. Am 13. Juni 1986 ertrinkt Dean Reed im Zeuthener See bei Berlin. Ob es ein Unfall, Mord oder Selbstmord war, ist bis heute ungeklärt. "artour" erinnert an den charmanten Sänger und Schauspieler, der am 22. September 65 Jahre alt geworden wäre. Archiv MDR |
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www.DeanReed.de
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