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American Rebel

Internationale Online-Zeitung über den Sänger, Schauspieler, Regisseur und Friedenskämpfer Dean Reed
International online newspaper about the singer, actor, director and fighter for peace Dean Reed
Publicación electrónica internacional sobre el cantante, actor, director y defensor de la paz Dean Reed

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19. September 2001
Dale Reed, Kontakt: dale-reed@worldnet.att.net

Deans Bruder zum 11. September 2001

Ich bin Dean Reeds älterer Bruder Dale. Ich bin Elektronikingenieur und mittlerweile in Rente. Ich habe 40 Jahre wissenschaftlich in der Antarktis gearbeitet, habe Amerikas Nuklearwaffen geschützt und kommerzielle Flugzeuge entwickelt. Ich habe am Design der wunderschönen silbrigen Flugzeuge mitgearbeitet, die jetzt so fürchterlichen Schaden in New York City und Washington D.C. angerichtet haben.

Ich möchte Ihnen sagen, dass die meisten Amerikaner keine Rache nehmen möchten für diese fürchterliche Tragödie, die vorige Woche geschehen ist. Dean und mein Vater haben uns gelehrt, dass vor allem Individuen verantwortlich für das Böse sind, eher als Gruppen und ihre Führer.

Ich sage stets, dass nur für einen einzigen Finger Platz am Abzug ist. Die Mörder starben in den Flugzeugen, die sie dirigierten und ihre Komplizen werden gefunden und ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden.

Der Welthandel und die Entwicklung neuer Technologien werden die Menschen befähigen miteinander auf eine produktivere und weniger gewaltsame Art zu handeln. Dean hat alle Weltkulturen geschätzt und ich wünschte mir, er hätte die rapide Entwicklung des Informationszeitalters mit uns erleben können.

Dale Reed

1. September 2001
I. Lorenz, Kontakt: bogensee@gmx.de

Meine Erlebnisse mit Dean Reed

Bogensee

Wenn ich meine Erlebnisse mit Dean Reed aufschreiben soll, muss ich damit beginnen, womit er mir überhaupt bekannt wurde. Zunächst als Sänger von Freiheitsliedern, dann als Schauspieler durch Filme wie "Sing, Cowboy, sing" und die Verfilmung von Eichendorfs "Aus dem Leben eines Taugenichts". Aber als Sänger des fortschrittlichen Amerika verehrten wir ihn in erster Linie. Seine Auftritte im Fernsehen der DDR beeindruckten auch unsere Kinder sehr.

Später, als wir als Lehrer an der Jugendhochschule "W. Pieck" am Bogensee tätig waren, lernten wir ihn auch persönlich kennen. Dean weilte mehrere Male als Gast an der höchsten Bildungseinrichtung der FDJ. Sehr gut kann ich mich noch an das Meeting erinnern, als Dean, nachdem er die USA-Flagge gewaschen hatte und wieder auf freiem Fuß war und in die DDR, seine Wahlheimat, zurückkehren konnte, zu uns nach Bogensee kam. Es war eine sehr beeindruckende Veranstaltung. Dean erzählte von seinen Erlebnissen und sang Freiheitslieder. Die Studenten des Internationalen Lehrganges dankten es ihm nicht nur mit großem Applaus, sondern jeder Student trat auf die Bühne und überreichte ihm eine rote Nelke. Es war ein sehr gelungener, beglückender Abend.

Doch zuvor geschah noch etwas ganz Persönliches. Als bekannt wurde, dass Dean erwartet wird, war es auch ein Thema am Familientisch. Da auch unsere Kinder von seiner Persönlichkeit, seinem Mut fasziniert waren, wollten auch sie Dean begrüßen und ihm Blumen überreichen. Meine Tochter Constanze besuchte zu dem Zeitpunkt die 2. Klasse und mein Sohn Gunnar ging noch in den Kindergarten. Wir überlegten, wie wir den Wunsch der Kinder erfüllen konnten.

Dean wurde zunächst vom Direktor der Jugendhochschule, den Direktoren des DDR- und Internationalen Lehrganges sowie dem Parteisekretär empfangen, bevor es zur Veranstaltung ging. Und diesen Zeitpunkt nutzten wir, warteten bis sie zum Saal kamen. Unsere Kinder konnten ihn also ganz persönlich begrüßen und ihm ihre Blumen überreichen. Später, bei der Auswertung der Veranstaltung, die einen hohen emotionalen Wert hatte, wurde Dean gefragt, was ihm denn am besten gefallen habe. Welch unglaubliche Überraschung. Die Begrüßung außerhalb des Protokolls durch unsere Kinder.

Zum FDJ-Geburtstag, am 7. März 1980, weilte er wiederum bei unserer Festveranstaltung. Er kam zu uns und begrüßte uns als Eltern mit Handschlag. Er hatte sein besonderes Ereignis mit unseren Kindern nicht vergessen.

Ein weiteres Ereignis, wo ich Dean erlebte, war 1983 an der Parteihochschule "Karl Marx". Zum Anlass der Beendigung des Einjahreslehrganges trat Dean dort künstlerisch und agitatorisch auf. Seine Mutter weilte zu diesem Zeitpunkt zu Besuch bei ihm in der DDR. Sie saß mit im Zuschauerraum. Dean begrüßte und ehrte seine Mutter dort mit ganz lieben Worten. Das war für mich besonders beeindruckend, denn welcher Künstler widmet seiner Mutter in der Öffentlichkeit soviel Aufmerksamkeit.

Wir verfolgten noch weiter seinen Lebensweg und Wirken in unserem Land und waren tief betrübt, dass sein Leben so ein mysteriöses Ende fand.

31. August 2001
Redaktion American Rebel, Gabi Scherer-Streich, Kontakt: Gabi@DeanReed.de

Deans Bruder Dale kämpft weiter für Deans Ansehen

Dale R. Reed, Deans älterer Bruder machte die Redaktion auf einen Schriftwechsel, den er mit Jerry Osborn führte, aufmerksam. Ich bin Englischlehrerin in Frankfurt/Oder und habe mich daran gemacht den Text ins Deutsche zu übersetzen. Hier nun das interessante Ergebnis:

Dale Reed an http://www.jerryosborne.com/1-8-01.htm

8. Januar 2001

Brief von Dale Reed an Jerry Osborne

LIEBER JERRY: Ich habe gerade eine deiner letzten Spalten entdeckt, in der du eine Frage über den Sänger Dean Reed erwähnt hast. In dieser Berichterstattung sind einige Punkte sowohl über Deans Leben als Unterhalter als auch über seinen mysteriösen Tod aufgeführt, die mich alle besonders interessieren. Du musst wissen, ich bin Deans älterer Bruder.

Ich bin vor fünf Jahren in Rente gegangen und scheinbar werde ich immer mehr Zeit damit verbringen, all die erbärmlichen Informationen, die über Dean (besonders im Internet) existieren, zu korrigieren. Das sind erst die in englischer Sprache. Natürlich sind die meisten Storys entweder Deutsch oder Russisch, keine von beiden verstehe ich.

Ich weiß nicht all zu viel. Obwohl wir nur drei Jahre auseinander waren, gingen wir unsere eigenen Wege. Wir haben uns alle paar Jahre getroffen und haben uns viel Briefe geschrieben (keine E-Mails damals). Wir waren sehr unterschiedlich in fast allem, besonders auf wirtschaflichen und politischen Gebieten.

Es gab viele Bücher, die über Dean geschrieben wurden, meist in Deutsch; es sollen jedoch mindestens zwei in Englisch heraus gebracht werden. Es soll auch ein Film über ihn in Arbeit sein. Natürlich hat Dean auch viele eigene Filme gedreht, wie du bereits erwähnt hast. Er wurde sogar, kurz bevor er starb, von Mike Wallace bei "60 Minutes" interviewt.

Unser Vater pflegte seinen drei Jungs zu sagen, dass Menschen, "die schnell gelebt haben, jung gestorben sind, ein wundervolles Andenken hinterlassen." Genau das war Dean. Dieses wundervolle Andenken möchte ich versuchen für ihn zu bewahren, indem ich die Wahrheit über ihn verbreite. Er hat dazu beigetragen, dass die Ostdeutsche Mauer zu Fall kam und das ist mehr als die meisten von uns von ihrem Leben sagen können.

Er hat ganz sicher seine wertvolle amerikanische Staatsbürgerschaft nicht weggeworfen. Er bereitete sich darauf vor, nach Hause nach Colorado zurückzukehren, aber er musste an der Stasi, der CIA, seiner Frau, oder irgend jemand vorbei. Vielleicht hat er ganz einfach das Ziel seines Lebens erreicht und beschloss zu gehen. Auf jeden Fall wurde er tot in einem ostdeutschen See gefunden.

Warum dir die Leute geschrieben haben, hat bestimmt damit zu tun, dass unsere Mutter Ruth Anna Brown gestorben ist. Dann, zwei Wochen später, starb Mutters letzter und vierter Ehemann, Ralph W. Odom. Beide Todesanzeigen waren in der Zeitung.

Sogar ich weiß nicht wie Dean gestorben ist, aber ich werde es einmal herausbekommen, weil Mutter Dean's Kindern etwas Geld hinterlassen hat, das bei der Nachforschung helfen wird. Zwei leben in Deutschland und ich stehe mit ihnen in E-Mail-Kontakt.

Jerry, es ist OK, wenn du meine E-Mail mit diesem Brief veröffentlichst. Vielleicht möchte mich jemand nach dem Rest der Story fragen.

Dale Reed, Seattle, Wash. (dale-reed@worldnet.att.net)

LIEBER DALE: ich schätze deinen Beitrag sehr, der ein sehr mysteriöses Kapitel anschneidet - nicht nur in der Geschichte der Unterhaltungskunst sondern auch in der deiner Familie.

Weil die normalerweise seriöse Internet Movie Database von Dean berichtet das er "erlangte erst Berühmtheit als amerikanischem Volkssänger in den 50er-Jahren, der in die Kommunistische Partei eingetrat und sich in die Sowjetunion absetzte", möchtest du ihnen eine Korrektur unterbreiten.

Ansonsten hoffe ich, dass das neue Jahr dir und dem Rest von Dean's Familie einige lang ersehnte Antworten bringt.

Der Ordnung halber, die weisen Worte deines Vaters sind aus dem Faron-Young-Hit von 1955 "Live Fast, Love Hard, Die Young (And Leave a Beatiful Memory)"/"Lebe Schnell, Liebe Unerbittlich, Stirb Jung (Und Hinterlass ein Wunderbares Andenken)".

Jerry Osborne

August 31. 2001
Redaction American-Rebel, Gabi Scherer-Streich, Contact: Gabi@DeanReed.de

Dean's brother Dale fights for Dean's prestige further

Dale R. Reed, Dean's older brother alerted the editing to a correspondence, that he/it led with Jerry Osborn,:

Letter from Dale Reed to Jerry Osborne www.jerryosborne.com/1-8-01.htm

DEAR JERRY: I just discovered one of your recent columns where you included a question about singer Dean Reed. Included in that feature are some points about Dean's life as an entertainer as well as his mysterious death, all of which is of special interest to me. You see, I am Dean's older brother.

I retired over five years ago and apparently I will be spending more and more of my time correcting all the bum information about Dean that exists, especially in cyberspace. And those are just the ones in the English language. Of course most of the stories are in either German or Russian, neither of which I can understand.

Not that even I know all that much, for though Dean and I were only three years apart in age, we went our separate ways. We did meet every few years and exchanged many letters (no e-mail in those days). We were different in almost everything, especially economics and politics.

There have been many books, mostly in German, written about Dean; however, at least two in English are supposed to eventually be published. Also, there is supposedly a film about him in the works. Of course, as you pointed out, Dean made many films of his own. He was even interviewed by Mike Wallace on "60 Minutes," shortly before he died.

Our dad used to tell his three boys about people that "lived fast, died young, and left a beautiful memory." Well, that was Dean. It is the beautiful memory part I am trying to ensure for him by spreading the truth about him. Though not perfect, he was instrumental in causing the fall of the East German Wall and that is more than most of us do in our lives.

For sure he did not throw away his precious American citizenship. He was preparing to return home to Colorado but he must of crossed the Stasi, the CIA, his wife, or someone. Maybe he simply had accomplished his life's purpose and decided to call it quits. Either way, he was found dead in an East German lake.

As to why people have written you, I'm sure it is because our Mother Ruth Anna Brown died. Then, a couple weeks later, mom's last and fourth husband, Ralph W. Odom, died. Both deaths were in the news.

Even I do not know how Dean died but I may find out one of these days, because mom left Dean's children some money that will help with an investigation. Two of them live in Germany and I am now in e-mail contact with them.

Jerry, it is fine with me if you want to include my e-mail with this letter. Maybe someone will want to ask me for the rest of the story.

Dale Reed, Seattle, Wash. (dale-reed@worldnet.att.net)

DEAR DALE: I really appreciate your input to what is admittedly a mighty mysterious chapter - not just in entertainment history but in your family's as well.

Since the normally reliable Internet Movie Database reports Dean "first gained notority (sic) as an American folk singer in the 1950s who joined the Communist Party and defected to the Soviet Union," you might want to submit a correction to them.

Otherwise, I hope this new year brings some long-awaited answers to you and the rest of Dean's family.

For the record, your dad's words of wisdom are borrowed from the 1955 Faron Young hit, "Live Fast, Love Hard, Die Young (And Leave a Beautiful Memory)."

Jerry Osborne



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Letzte Änderung: 2014-11-26