DDR Nov. 1977 |
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Als neuer Gesprächspartner stellt sich vor:Dean ReedWährend der diesjährigen Dokumentar- und Kurzfilmwoche trafen wir uns in Leipzig. Dean Reed war gerade von einer großen Reise aus dem Libanon zurückgekehrt. Er war noch voller Eindrücke von dem, was er zusammen mit den Kämpfern der PLO erlebt hatte. Wie unser Bild zeigt, hatte er während der Reise auch ein Gespräch mit Yasser Arafat. Fragen wir ihn in unserem nächsten Kessel darüber. Er wird wieder dorthin zurückkehren, um einen Film über das Leben eines Arztes zu gestalten. Aber zu Jahresbeginn wird im DDR-Fernsehen ein anderer Film Premiere haben: "El Cantor". Das Fernsehwerk ist dem chilenischen Volkssänger Victor Jara gewidmet. Autor, Regisseur und Hauptdarsteller ist Dean Reed. Inzwischen ist auch eine neue LP von Dean Reed als Interpret erschienen. Viele wissen, dieser Künstler hatte ein bewegtes Leben, ist auf seinen Reisen Zeuge der Unmenschlichkeit des Kapitalismus geworden. Das brachte ihn auch politisch an die Seite der werktätigen Menschen, die gegen Elend, Unwissenheit und Rechtlosigkeit kämpfen. Dafür hat er "seinen Preis" in der antagonistischen Klassengesellschaft bezahlen müssen. Viermal ist er verhaftet worden: in Venezuela, in Chile (eine Woche vor dem Wahlsieg der Unidad Popular), in Argentinien und Italien. Er begann bekanntlich in den USA als Rock-and-Roll-Sänger in Colorado, er drehte zahlreiche Filme in vielen Ländern. Sicher ist es interessant, etwas über seine Rollen, über seine Anschauungen zu diesen Filmen zu erfahren. Wir erinnern uns, dass er bei der DEFA in der Jack-London-Verfilmung "Kit & Co", in dem Indianerfilm "Blutsbrüder" und in "Aus dem Leben eines Taugenichts" mitwirkte. Heute ist der Künstler, der in vielen Konzerten und Solidaritätsveranstaltungen mitwirkte, 39 Jahre alt. Seit 1965 ist er Mitglied des Weltfriedensrates. |
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www.DeanReed.de
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