Books and films about Dean/Bücher und Filme über Dean |
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Der rote Elvis![]() Dean Reed - Cowboy, Rockstar, Sozialist Stefan Ernsting Ebook, Fuego, 2014 |
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Der rote Elvis![]() Stefan Ernsting Dean Reed oder Das kuriose Leben eines US-Rockstars in der DDR Taschenbuch, 314 Seiten, Sammlung: Aufbau Taschenbücher Bd.2261, 2006 |
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Der rote Elvis![]() Stefan Ernsting Kiepenheuer, gebundene Ausgabe, 380 Seiten, 2004 Mit 34 Abbildungen, einer Disko- und Filmographie Dean Reed oder Das kuriose Leben eines US-Rockstars in der DDR Für die Amerikaner war Reed ein Deserteur, für die DDR-Bürger wurde er zum Urbild des "American way of life". Das Leben Dean Reeds war reich an Widersprüchen und Rätseln, die Grenzen zwischen Pop und Propaganda verliefen fließend. Nachdem er Anfang der siebziger Jahre seinen Wohnsitz in die DDR verlegte, avancierte der "singende Cowboy" aus Colorado zum Vorbild für die Freie Deutsche Jugend, mit deren Chef Egon Krenz er befreundet war. Er wurde zum Prototyp einer staatlichen Popkultur, die jungen Menschen im ehemaligen Ostblock einen Hauch von Glamour und weiter Welt vermitteln sollte. 1986 ertrank Dean Reed auf mysteriöse Weise. Die genauen Umstände seines Todes wurden von Erich Honecker persönlich ertuscht. Aber in der DDR kursierten schon bald Verschwörungstheorien aller Art. Stefan Ernsting erzählt eine Geschichte, die zwischen amerikanischen Pop-Mythen, Propaganda und politischer Intrige oszilliert und einen Blick in die mitunter recht bizarre Pop-Kultur der DDR ermöglicht. Das Buch wird ergänzt durch zahlreiche Fotos, eine ausführliche Diskographie und eine Filmographie. Dean Reed: 1938 in Denver/Colorado geboren. Seit Ende der 60er Jahre wird Reed wiederholt wegen "antiamerikanischer" Äußerungen gegen den Vietnamkrieg verhaftet. 1972 zieht er in die DDR. Engagements in DEFA-Produktionen sowie TV-Shows. Zahlreiche Auftritte auf politischen Festivals in Osteuropa. 1981 Heirat mit der Schauspielerin Renate Blume. 1986 ertrinkt Reed im Zeuthener See bei Berlin. Verlagsankündigung G. Kiepenheuer |
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DER ROTE ELVIS - Die seltsame Geschichte von Dean ReedGustav Kiepenheuer/Aufbau Verlag, Berlin, 10/2004 (in Vorbereitung)
"Von der Berliner Mauer bis Sibirien, Dean Reed aus Colorado ist der größte
Star der Popmusik. Reed wird von Russen und anderen Osteuropäern als der
prominenteste Amerikaner nach Präsident Ford und Henry Kissinger genannt."
Bei keinen anderen Weltstar verliefen die Grenzen zwischen Pop und Propaganda so fließend wie beim sozialistischen Jugendidol Dean Reed, der mit schlechten Countrysongs und mittelmäßigen Cowboyfilmen zum Propaganda-Maskottchen aufgebaut worden war und im Westen völlig unbekannt geblieben ist. Der Schnulzensänger und Kleindarsteller drehte eine Reihe von Genre-Klamotten in Italien und Südamerika bis ihn das Schicksal 1966 auf Tour durch die UdSSR schickte. Dean Reed ließ sich 1972 am Rande von Ost-Berlin nieder und wurde zum sozialistischen Vorzeige-Ami. Er gab bei "Ein Kessel Buntes" den Einheizer und drehte eine Reihe von Filmen für die DEFA. Der gutaussehende Sunnyboy ehelichte seine Showbiz-Kollegin Renate Blume und das Paar verlieh dem DDR-Alltag einen Hauch von Glamour. Dean Reed hatte Kontakte zu hochrangigen Oppositionellen und Politikern wie Salvador Allende oder Yassir Arafat. Der Stasi galt er als zuverlässiger Informant und den obersten Strategen des Warschauer Paktes als ein Geschenk des Himmels. Er genoss die volle Reisefreiheit, pries in Interviews aber stets die Vorzüge der Mauer.
"Wenn's um Frieden geht, sollte einem jeder recht sein!"
Dean Reed protestierte international gegen Atomkraft, Militär Juntas oder den Krieg in Vietnam und gab Konzerte in Ländern wie dem Irak, Libanon, Nicaragua, Kuba oder Bangladesch. Sein später Erfolg machte ihn blind für Korruption und Unterdrückung. Als sozialistischer Grenzreiter repräsentierte er dabei einen grotesken Gegenentwurf zum uramerikanischen Westernmythos. Er kämpfte als Buffalo Bill des Ostens an einer fiktiven frontier und fütterte die Medien hinter dem eisernen Vorhang mit unterhaltsamen Geschichten aus dem wilden, wilden Westen. Seine Naivität und eine falsch verstandene Akzeptanz durch hochrangige Parteibonzen paarten sich dabei günstig mit Reeds künstlerischem Unvermögen die eigene Mittelmäßigkeit zu überwinden. Während Bob Dylan der Popmusik eine sozialkritische Komponente beimischte, blieb Dean Reed bei einem Standard-Repertoire zwischen "My Way" und "Guantanamera". Sein Erfolg in den Siebzigern und sein späteres Scheitern an den eigenen Ansprüchen steht stellvertretend für das Scheitern der DDR-Kulturpropaganda und einer staatlichen Popkultur, die jungen Menschen hinter dem eisernen Vorhang einen Hauch von weiter Welt vermitteln sollte. Dean Reed ließ sich als Cowboy feiern, der für das Gute in den Kampf ritt, aber stets brav zurück in den Osten kehrte. Er war willig für den Osten in die andere Richtung zu reiten ohne sein Programm groß zu verändern und galt als authentischer Rock'n'Roll-Star. Seine Vergangenheit als mäßig erfolgreicher Folksinger und Schauspieler verliehen ihm genug Authentizität um im popkulturell ausgehungerten Sozialismus zur Popikone aufgebaut zu werden. Man behauptete, er hätte mal einen Song auf Platz 2 in den US-Charts gehabt und stilisierte ihn zum heldenhaften Freiheitskämpfer für die Medien.
"Ich hatte noch nie von ihm gehört bis ich 1979 als Delegierter zum Internationalen
Film Festival Moskau eingeladen war. Ich ging mit meinem Dolmetscher über den Roten
Platz als ich einen Mann sah, der von seinen Fans fast erdrückt wurde. Ich fragte,
wer ist das denn und man sagte, 'Oh, mein Gott, es ist Dean Reed, der berühmteste
Amerikaner der Welt!'"
Der Freiheitskampf von Dean Reed wurde als Medienereignis inszeniert um darüber berichten zu können. Eine künstlich geschaffene Ikone spielte in der Realität und auf der Leinwand den abenteuerlichen Helden. Als die hilflose Ikonographie sozialistischer Popkultur immer mehr vom Einbruch politischer Realitäten verdrängt wurde, war der linientreue Countrysänger allerdings zur Bedeutungslosigkeit verdammt und im Zuge der Perestoika begann sein Erfolg zu schwinden. Dean Reed plante seine Rückkehr in die USA und einen modernen Indianerfilm über die Belagerung am Wounded Knee 1973. Im Sommer 1986, zwei Tage vor Beginn der Dreharbeiten für seinen wichtigsten Film, ertrank er unter mysteriösen Umständen im Zeuthener See bei Berlin. Er wurde ebenso schnell vergessen wie man seine Stasi-Akten verschwinden ließ. Ohne die Propaganda-Maschine war er wieder ein Niemand. Der Tod von Dean Reed markierte den Anfang vom Ende einer Kulturpolitik, die nur von Placebo-Künstlern getragen wurde. Sein Selbstmord wurde von Erich Honecker persönlich als Unfall vertuscht um die eine Legende zu erhalten, die bis in die Gegenwart fortwirkt. Der Mythos Dean Reed suggerierte aber, dass sein Tod kein Zufall gewesen sein konnte. Widersprüchliche Aussagen und Verschwörungstheorien ließen den Verdacht aufkommen, dass der Mann aus Colorado nicht einfach nur ein naiver Schlagersänger zwischen den Fronten des kalten Krieges gewesen war. Wichtige Fragen blieben unbeantwortet und hochrangige Ex-Mitglieder der ehemaligen DDR-Regierung verstrickten sich in Andeutungen. Galt der Mann in Geheimdienstkreisen nur als kleiner Informant der Stasi oder war er ein mit allen Wassern gewaschener CIA-Spion oder gar Doppelagent zwischen den Fronten des kalten Krieges? Was hatte Dean Reed am letzten Abend vor seinem Tod getan? Wurde wirklich sein Pass gestohlen als er nach West-Berlin fliehen wollte? Hatte er am nächsten Tag noch in einer Drogerie Bleistifte gekauft? Wurde er tatsächlich verfolgt? Hatte die Stasi ein Killerkommando auf ihn angesetzt? Oder lag der Pass von Dean Reed am entscheidenden Abend noch in seinem Haus in seinem Haus und er hatte aus Verzweiflung Selbstmord begangen? "Der Rote Elvis" entwickelt sich von der pophistorischen Recherche zur Spionagegeschichte. Der Autor hatte Einsicht in viele persönliche Dokumente sowie Kopien von großen Teilen der verschollenen Stasi-Akten von Dean Reed und dessen Abschiedsbrief. In Interviewausschnitten kommen Verwandte, Freunde, Kollegen, Fans und ehemalige Mitarbeiter hochrangiger Abteilungen der letzten DDR-Regierung zu Wort um ein realistisches Bild von Dean Reed zu zeichnen und seinen Erfolg zu erklären. Das reich bebilderte Buch wird ca. 300 Seiten haben und im Herbst erscheinen. Mit Totho konnte eine renommierte Produktionsgesellschaft für die begleitende TV-Dokumentation "Dean Reed - Life Of An American In The GDR" gewonnen werden. Stefan Ernsting © 2003 |
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Press review/Pressespiegel
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Sachbuch
Der rote Elvis
![]() Das kuriose Leben eines US-Rockstars. Für die Amerikaner war Reed ein Deserteur, für die DDR-Bürger wurde er zum Urbild des "American way of life". Sein Leben war reich an Widersprüchen und Rätseln. Anfang der siebziger Jahre verlegte er seinen Wohnsitz in die DDR, avancierte zum Vorbild für die Freie Deutsche Jugend. 1986 ertrank er auf mysteriöse Weise. Schweriner Volkszeitung, 20./21.11.2004 |
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![]() Der rote ElvisSt. Ernsting, G. Kiepenheuer, 314 S., 22,50 Euro Ein Mythos des Kalten Krieges: wie der US-Rockstar Dean Reed ab 1972 in der DDR Karriere machte und 1986 auf mysteriöse Weise ertrank. Focus Nr. 49, 29.11.2004, Weihnachts-Bücherbeilage |
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Big in East Germany![]() This book tells the remarkable story of Dean Reed, an American singer who defected to East Germany and became the biggest rock star in the Warsaw Pact. After a long and successful career in the East as a singer and helping to satisfy the GDR's odd obsession with Westerns as an actor, Dean Reed was found dead in slightly suspicious circumstances on the Baltic in 1986. Ernsting's book is not only a fascinating account of this unusual life, but also provides an insight into the cultural struggle of the Cold War. Stefan Ernsting - 'Der Rote Elvis: Dean Reed, oder das kuriose Leben eines US-Rockstars in der DDR' (Gustav Kiepenheuer, 2004) www.expatica.com, April 2005 |
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Comments/Kommentare
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