neues leben 06/1976 (Jugendmagazin)

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Mit neuen Plänen

nl 06/1976

Die "alten" Leser des Jugendmagazins werden sich daran erinnern. Unsere Zeitschrift verbanden immer besondere Sympathien mit Dean Reed. Wir waren dabei, als er seinen ersten Film bei uns drehte (Heft 12/72); wir brachten gemeinsam - Dean Reed, AMIGA und "neues leben" - eine Schallplatte zu den Weltfestspielen heraus (Heft 2/73), deren Festivaltitel "Wir sagen ja", von Dean geschrieben und vertont, auf Anregung der Redaktion entstand, und wir konnten schließlich dem Drehbuchautor Reed den 75er Filmpreis des Jugendmagazins für den populärsten DEFA-Film des vergangenen Jahres "Blutsbrüder" überreichen. In welchem er zudem noch eine Hauptrolle spielte. Sein dritter Film übrigens in der DDR.

In der Zeit zwischen der ersten Veröffentlichung bei uns und der Filmpreisverleihung hat er deutsch gelernt, geheiratet und hart gearbeitet an all dem, was so anfällt bei einem Sänger und Schauspieler: Schallplattenaufnahmen, Konzerte - allein und mit eigener Gruppe -, Dreharbeiten auch im Ausland. Der gesamte Erlös einer fünfwöchigen Konzerttournee durch die USA, die auf Einladung des amerikanischen Chilekomitees zustande kam und der so mancher Solidaritätsveranstaltung, gleich ob sie in der DDR oder anderen sozialistischen Ländern stattfand, ging auf das Solidaritätskonto. Diese Veranstaltungen zeugen vom unermüdlichen Engagement für die einmal als gut erkannte Sache. Auszeichnungen und Medaillen der Friedenskomitees und Jugendorganisationen in der CSSR (u. a. die Fucikmedaille) und Bulgarien sprachen vom Dank und der Anerkennung, die ihm dafür zuteil wurden.

Wenn anfangs die Rede von Deans drittem Film war, so kann ergänzend gesagt werden: der vierte geht Oktober in Produktion. Diesmal fürs Fernsehen und ein Thema behandelnd, das dem als Drehbuchautor und darüber hinaus zugleich als Regisseur und Hauptdarsteller fungierenden Dean Reed besonders am Herzen liegt. Nämlich ein Film über den chilenischen Sänger Victor Jara, den er selbst gekannt und dessen Leben und Kampf nachzugestalten sein langgehegter Wunsch ist.

"El Cantor" - "Der Sänger" wird er heißen und - so Deans feste Absicht - keinen dokumentarischen Charakter haben. Der Film soll ein Denkmal für Victor Jara werden, aber der Held steht für eine gesellschaftliche Situation, er ist ein Symbol für den Kampf gegen die faschistische Junta, jedoch nicht Jara selbst. "Dennoch", sagt Dean, "wird jeder Zuschauer erkennen, wen ich eigentlich meine." Das ist auch im Sinne Joans, der Frau Victor Jaras, deren Rat und Mitarbeit dem Kollektiv helfen wird.

Und weitere Pläne? Nennen wir nur noch ein Projekt, eine regelmäßig wiederkehrende Showsendung - ebenfalls im Fernsehen - mit dem Arbeitstitel "Deans Freunde", wo er als Gastgeber und Moderator Freunde und Bekannte unterschiedlichster Herkunft und verschiedenster Berufe vorstellen wird.

Drehbeginn für die erste Folge ist im September. Mehr wird vorläufig nicht verraten. Allenfalls noch, dass - sozusagen nach Redaktionsschluss bekannt geworden - Dean in Prag eine LP produzierte, auf der neben einigen bekannten Liedern zwölf brandneue Titel sind. Das als Tipp für Plattenfreunde.

Monica Dinheim

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Letzte Änderung: 2007-01-17