Books and films about Dean/Bücher und Filme über Dean |
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Der Mann mit der goldenen NaseÜber Hits und das ganz normale LebenArndt Bause und Gisela Steineckert Verlag Das Neue Berlin, 2001. ISBN: 3360009495 |
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Wie so oft, so auch bei Familie Bause. Arndt: "Ich will Musiker werden." Vater: "Das kommt überhaupt nicht in Frage. Du lernst was Richtiges." Vergessen sind solche Anfangsschwierigkeiten, wenn der Erfolg sich einstellt. Der stellt sich ein, wenn Willen, Talent und harte Arbeit zusammengehen. So auch bei Bause. Davon, und von den seltsamen Bedingungen und Mechanismen der Unterhaltungskunst im untergegangenen Ländchen, von phantastischen Möglichkeiten und engen Grenzen, von Spaß und Schlitzohrigkeiten erzählt Bause. Von Leuten, mit denen und für die er gearbeitet hat. Wie Helga Hahnemann, Frank Schöbel, Jürgen Walter. Von Musikern, Sängern, Textern. Von Hits wie "Gold in deinen Augen", "Sing, mei Sachse sing!" oder "Erna kommt". Er erzählt temperamentvoll und in ganz subjektiver Erinnerung, ohne die Widerrede oder auch Ergänzungen seiner Kollegin Gisela Steineckert zu scheuen. Arndt Bause wurde 1936 in Leipzig geboren, nach seiner Ausbildung und Arbeit als Glasbläser und hobbymäßigem Musizieren studierte er Komposition und wurde zum erfolgreichen Komponisten, der zahllose Hits für die Schlager- und Pop-Prominenz der DDR schrieb. Die Schriftstellerin Gisela Steineckert, geboren 1931, ist als Textautorin und durch ihre Arbeit beim Komitee für Unterhaltungskunst langjährige Kollegin des Komponisten. Kenntnisreich begleitet und komplettiert sie Bauses Aufzeichnungen. |
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S. 67 Gisela Steineckert: Der erste Fehler für einen Autor ist, ans Telefon zu gehen. Der zweite, sich zu verabreden. Da stand dann bei mir das glühende Paar Dean Reed und Renate Blume mit der Bitte, Liebeslieder zu schreiben. Renate schämte sich für das Repertoire von Dean. Für mich war Dean ein wunderbarer Mensch, ein schlechter Schauspieler und ein grauenhafter Sänger. Aber ich kann der Liebe nicht widerstehen. Also rief ich Dr. Büttner, den Chef von AMIGA, an und bettelte, er möge so eine Platte verhindern helfen. Er sagte: "Mache ich die Platte, blamiert er sich, mache ich sie nicht, fliege ich. Nun kannst du mal raten, was ich mache." Strafverschärfend kam hinzu, dass es Liebeslieder sein sollten, in denen kein Vorleben erwähnt werden durfte. Neulich habe ich gelesen, die Partei hätte diese Platte für Reed einfach angewiesen. Da hätte ich ja leicht absagen können. Aber die beiden, im Glanz der großen Liebe? Zum Glück hat sie fast niemand gekauft. Und geschämt habe ich mich trotzdem, und gut können die Texte nicht gewesen sein. Damals hab ich dich mit hineingezogen, so war es nicht nur mein, sondern auch dein Flop. Man darf es halt nicht machen. Aber so ist das Leben nicht. S. 116 Gisela Steineckert erwähnt die Freundschaft zwischen Eberhard Fensch und Dean Reed. |
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www.DeanReed.de
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