Die Welt 24.06.1986

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Mysteriöser Tod im See

Wollte Pop-Star Dean Reed in die Vereinigten Staaten zurück?

SAD, London

Der im Ostblock lebende amerikanische Pop-Star Dean Reed (47) ist vermutlich von Agenten des DDR-Geheimdienstes ermordet worden. Davon ist zumindest die Managerin und ehemalige Schulkameradin des Gitarristen und Sängers, die in Denver lebende Dixie Lloyd, überzeugt. Sie glaubt auch, das Motiv zu kennen: Reed, der einzige amerikanische Träger des sowjetischen Komsomol-Lenin-Preises, plante die Rückkehr in den Westen.

Der blonde "Johnny Cash des Kommunismus" (so die "New York Times") war vor 14 Jahren in den Osten gewechselt. Seit 1972 lebte er in Ost-Berlin, unternahm Konzertreisen durch die Sowjetunion, wirkte als Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler an Filmen mit und wurde der berühmteste Pop-Sänger im gesamten Ostblock. Er war mit der bekannten DDR-Schauspielerin Renate Blume-Reed verheiratet.

Am Dienstagvormittag vergangener Woche wurde er tot aus einem See hinter seiner Mietvilla in einem Vorort Ost-Berlins gezogen. Am Abend desselben Tages meldet die DDR-Nachrichtenagentur ADN seinen Tod "infolge eines tragischen Unfalls". Die Todesursache ist ungeklärt. Doch die Obduktion ergab: Reed war zu dem Zeitpunkt bereits vier Tage tot.

Noch am Freitagnachmittag und am Samstag aber wurde behauptet, der Pop-Star halte sich wegen einer vermuteten Infektion oder eines Virusleidens im Krankenhaus auf und werde bis Dienstag zur Beobachtung in der Klinik bleiben.

Bei seinem letzten Besuch in den USA im Oktober gab Reed offen zu. Er habe "Heimweh" nach Amerika. Managerin Dixie Lloyd: "Als er nach Ost-Berlin zurückkehrte, wurden ihm auf einmal ungewohnte Schwierigkeiten in den Weg gelegt". In seinem letzten Anruf sagte er: "Ich habe Angst".

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Letzte Änderung: 2007-05-24