Frau aktuell 41, 02.10.2007

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Exklusiv! Gerda Gabriel packt aus

Alles über Dean Reeds Heiratspläne und seinen Selbstmord

Gerade läuft in zahlreichen Kinos Ostdeutschlands der Film "Der Rote Elvis" an. Ein Dokumentarfilm über Dean Reed (1938-1986, "My song for you"), den rebellischen amerikanischen Jungen aus Colorado, der zur Popikone des Sozialismus wurde und 1972 freiwillig nach Ost-Berlin zog.

Die Erfurter Sängerin Gerda Gabriel (51), eine Künstlerin, die 1979 von Dean Reed entdeckt wurde, ist begeistert: "Natürlich habe ich mir den Film im Kino angeschaut. Denn ich kann Dean einfach nicht vergessen." Und zum ersten Mal spricht Gerda über die Gefühle zwischen ihr und dem attraktiven Amerikaner - und wie sie sein furchtbares Ende erlebte. "Ende der 70er Jahre, es war kurz nach der Scheidung von seiner ersten Frau Wiebke, stand Dean vor mir und machte mir einen Heiratsantrag! Er sagte: 'Gerda, Du bist die eine Frau, die mir vollkommen gefällt. Ich möchte Dich heiraten.' Er meinte das ernst, da bin ich mir sicher. Wäre ich damals nicht mit meinem Mann Herbert zusammen gewesen - ich hätte Ja gesagt. Denn Dean Reed war ein begehrenswerter Mann, dazu ein guter Mensch, romantisch und so liebenswert." Traurig fügt sie hinzu: "Menschen, die einem nahe sind, reißen ein Loch mitten ins Herz, wenn sie von dieser Welt gehen. Dean hat das bei mir getan. Bis heute."

Sein Tod am 12. Juni 1986 traf alle, die ihn kannten und mochten, völlig unerwartet und gibt bis heute Rätsel auf: Taucher bargen seine Leiche aus dem Zeuthener See in Berlin. Offiziell heißt es, es sei ein Unfall gewesen. Aber daran mögen seine Fans nicht glauben. Auch Gerda hat ihre Zweifel: "Ich denke, er ging freiwillig in den Tod. Die angeritzten Pulsadern und die Medikamente in seinem Blut sprechen dafür. Die Ehe mit seiner zweiten Frau war am Ende und er soll sich vorher heftig mit ihr gestritten haben." Und noch etwas anderes fällt ihr ein: "Einige Wochen vor Deans Tod lag ich in der Klinik, wo ich meinen Sohn Martin zur Welt gebracht hatte. Da rief mich meine Freundin an und erzählte, dass sich Dean bei ihr gemeldet habe. Er wollte wissen, ob das Baby da sei, ob wir beide gesund seien - und wie glücklich ich mit meinem Mann wäre." Als Gerda dann von Deans Tod erfuhr, war sie am Boden zerstört. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag: "Dean wollte erst sicher gehen, dass es mir gut geht, bevor er es tat."

Oft sitzt Gerda vor dem Fernseher und sieht sich das Video der Show "Der Mann aus Colorado" an, in der sie 1979 mit Dean Reed auftrat. "Danach waren wir ein Herz und eine Seele."

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Letzte Änderung: 2007-10-25