Seit den 1970er Jahren bot Dean nicht viel an neuen & überraschenden Songs.
Wie auf seinen vielen Platten, bewies sich Dean als ein Künstler im Covern von
anderen Songs. Es gibt nur wenige Songs die aus Deans Feder stammen.
Obwohl Dean mitlerweile in Osteuropa lebte, ließ er sich sich nicht von seiner neuen
Wahlheimat künstlerisch inspirieren, leider. Dean blieb seinen Wurzeln treu. Wie ein alter
Baum ... der letztendlich vergessen wurde. Morsch & brüchig wurde. Wie schon auf
anderen Dean-Scheiben, erweisen sich Deans eigene Songs nicht immer als eindringlicher Ohrwurm.
Vielleicht griff Dean deshalb gerne in die Regale seiner Kollegen.
"Country Songs" ist ein Schmankerl. Eine Überraschung sind die Kompositionen von
Zdénék Rytiř. Sie sind Dean auf den Leib geschrieben & die besten Stücke
auf der Platte. Die ČSSR galt als die Country-Hochburg des Ostblocks. So fand Dean hier
seine musikalischen Country-Partner. Sei es Petr Janda von Olympic oder
Karel Svoboda von Barabec.
Deans Kompositionen sind typisch für seinen unverwechselbaren Musikstil. Der sich im Laufe
der Jahre zu einem Mix von populärer & Protest-Musik entwickelte. Findet Dean auf der
Platte wieder zu seinen Countrywurzeln zurück.
Zdénék Rytiř liefert vier sehr schöne Songs, die Deans melodischen
Stimmenzauber so richtig hervor locken. Hier beweist Dean, was er auf dem Kasten hat. Eine Stimme,
die Haare zu Berge stehen lässt. Du fängst an zu träumen von der weiten Welt.
Schnallst deiner Kuh den Sattel um & saust davon.
Vinylia, 13. August 2007
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