The actor/Der Schauspieler/El actor/актер

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Dio li crea... Io li ammazzo!

God made them... I kill them
Gott schuf sie, ich töte sie
Bleigericht
God forgive... his life is mine
Dieu les a crees, moi je les tue
Sua vida me pertence
Dios los cría... y yo los mato
Ο Θεοs πλαθει... Εγω σκοτωνω
Deus os cria... eu os mato!

Dean Reed
Jahr:1968
Premiere:29.04.1968 in Italien
05.06.1970 in der BRD
08.02.1973 in Frankreich (Paris)
Produktionsland:Italien
Regie:Paolo Bianchini(as Paolo Bianchi)
Buch:Fernando di Leo(story and screenplay)
Originalmusik:Marcello Gigante
Dean Reed(songs)
Genre:Western
Darsteller:Dean Reed
Pietro Martellanza(as Peter Martell)
Piero Lulli
Agnès Spaak
Linda Veras
Ivano Staccioli
Fidel Gonzáles
Giovanni Ivan Scratuglia(as Ivan Giovanni Scratuglia)
Piero Mazzinghi
Rossella Bergamonti
Bruno Arié
Giuseppe Alizeri
Appio Cartei
Robert Norek
Links: Internet Movie Data Base
Filmbesprechung
de.wikipedia.org
About the movie:

Gritty Italian director Paolo Bianchini (aka Paolo Bianchi) made this violent spaghetti western, which compensates for its standard plot by the sheer grimness of its tone. Dean Reed stars as an infamous bounty-hunter named Compton, who is hired by the residents of a small town on the Mexican border to stop a series of gold robberies by marauding outlaws. The fact that the robberies are being coordinated by the town's corrupt banker is no surprise, but Fernando Di Leo's script makes up for its predictability with pure energy. The film is well-photographed by Sergio D'Offizi and acted by a veteran cast - Peter Martell, Piero Lulli, Agnes Spaak, and Ivano Staccioli are among the faces familiar to genre fans, and Marcello Gigante's low-key score only adds to the tension.

Robert Firsching

Dean Reed in "Bleigericht"

Bleigericht

Mysteriöse Banküberfälle beunruhigen eine amerikanische Kleinstadt. Die Honoratioren suchen einen Ausweg, sie kaufen den Abenteurer Slim Corvet, damit er weitere Diebstähle verhindern hilft. Der Sheriff des Städtchens soll ihn unterstützen, doch Corvet besteht darauf, allein zu arbeiten. Bei seinen Recherchen trifft er auf den Mexikaner José und freundet sich mit ihm an, was einigen Herren in der Stadt nicht passt. - Dean Reed spielt in diesem Italo-Western den Abenteurer Slim Corvet, der sehr schnell die Hintergründe der Verbrechen erkennt und keiner Gefahr aus dem Weg geht.

FF dabei 34/1988

Bleigericht Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
Plakat "Bleigericht" (37043 Byte) Bleigericht Bleigericht
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Bleigericht Bleigericht Bleigericht
DVD Brasil/Brasilien Bleigericht Bleigericht
DVD Italy/Italien Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
DVD Greece/Griechenland Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Dio li crea... io li ammazzo! Deus os cria... eu os mato!
DVD Greece/Griechenland DVD Greece/Griechenland Bleigericht
Lobby-Card Poster Poster
Poster Poster Lobby-Card
Kinowerbung Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
DVD Argentina Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
Bleigericht Bleigericht Bleigericht
DVD-Box 2013 DVD-Box 2013 Bleigericht
Dio li crea... Io li ammazzo
Fotovergleich (Drehort)
DVD

DVD-Box 2013

Italowestern-Enzyklopädie No. 2

Bleigericht

Koch Media, 24.05.2013 erschienen

Bonus: Interview mit dem Regisseur Paolo Bianchini mit dem Titel "Der Cowboy mit der Gitarre"


Zuschauerkommentare zum Film - macht mit!

Angesichts der bevorstehenden DVD-Erstveröffentlichung dieses Films am 24.05.2013 wird es Zeit mal ein paar Worte (mehr) dazu zu verlieren...

Der 2. Film Dean Reeds während seiner Zeit in Italien erlebte ein halbes Jahr nach "Buckaroo" seine Uraufführung, am 29.04.1968. Wieder durfte Dean durch die "römische Prärie" reiten, diesmal allerdings in einem wesentlich besseren Film als es noch "Buccaroo" gewesen war. Wir haben hier eine gelungene Mischung aus Action, Humor und den Italo-Western-typischen Brutalitäten...

Die Story selber - von den angesehenen Bürgern, die ihre eigene Stadt ausrauben, und dem Gunfighter, der alles aufklärt - ist eigentlich alles andere als neu. So war diese im Italowestern bereits mehrfach umgesetzt worden, u.a. in Filmen wie "Stirb oder töte" oder auch "Von Django – Mit den Besten Empfehlungen" (beide 1966). Das Drehbuch von Fernando Di Leo, der ein paar Jahre später als Regisseur durchstarten und Kultstatus erlangen sollte (u.a. durch "Milano Kaliber 9", "Der Mafiaboss"), fügt dem Thema im Prinzip auch nichts wesentlich neues, orginelleres hinzu. Doch durch das ausgezeichnete Zusammenwirken von Regie, Kamera und Schauspielern ist der Film zu keiner Zeit langweilig und wird deutlich über das Mittelmaß gehievt.

Der Film wurde gedreht vom Regisseur Paolo Bianchini, der zuvor meist nur als Regieassistent fungiert hatte. In Sachen Western war er bis dahin ein Novize, ein unbeschriebenes Blatt. Nach "Bleigericht" dreht er dann noch weitere Western, darunter "Django Ich Will Ihn Tot" und "Django spricht kein Vaterunser", die als Kleinod in der Masse der Italo-Western gelten und sich bei vielen Fans des Genres äußerster Beliebheit erfreuen.

Mit Piero Lulli (u.a. "Mein Name Ist Nobody") und Peter Martell (= Pietro Martanzella, u.a. "Seine Kugeln Pfeifen Das Todeslied") hatte Dean Reed diesmal zwei versierte und in Sachen Italowestern erfahrene Darsteller neben sich. Peter Martell, der hier den Bösewicht Don Luis gibt, soll übrigens lt. verschiedenen Quellen (u.a. dem ital. Filmhistoriker Antonio Bruschini) unmittelbar vor "Bleigericht" einen ominösen Unfall am Drehort des Films "Gott vergibt – Django nie" (Almeria, Spanien) gehabt haben, der ihn schließlich die Hauptrolle kostete. Diese ging stattdessen kurzfristig an Terence Hill, der erstmals gemeinsam mit Bud Spencer (in tragenden Rollen) auftrat, der Rest ist Geschichte. Genau aus diesem Grund sieht man Peter Martell in "Bleigericht" des öfteren auch am Stock gehen, da die Verletzung wohl noch nicht ganz auskuriert war. An Herrn Martell scheiden sich übrigens auch die Geister, von vielen Filmfans/Kritikern wird ihm eher weniger Talent bescheinigt. Meist war er gut, wenn er in klein geratenen Rollen den "Sidekick", den Kumpel des Helden spielen durfte, aber überfordert bzw. schlecht besetzt, wenn er tragende Rollen wie hier zu meistern hatte.

Die 3 weiblichen Rollen des Films wurden mit Linda Veras, Agnes Spaak und Rossella Bergonzetti besetzt. Interessanterweise begann die Karriere der 3 Damen gleichzeitig mit der Blütezeit des italienischen Films in den frühen 60ern und endete gleichzeitig Mitte/Ende der 70er als sich eben diese Blütezeit wieder dem Ende zuneigte. Beispielhaft für die "Karriere" vieler Darsteller/innen damals... Alle 3 waren auch in weiteren Filmen dieses Genres zu bewundern, wobei vor allen Dingen Linda Veras in Sergio Sollimas "Lauf Um Dein Leben" eine erinnerungswürdige, größere Rolle bekam.

Mit Sergio d'Offizi ("Ringo Kehrt Zurück") war hier ein Kameramann am Werk, der über ein gewisses Talent verfügte und im Film mit einigen sehr gelungenen Kameraeinstellungen aufzuwarten weiß. Durch die gute Kooperation mit dem Regisseur sieht der Film, trotz des wohl eher geringeren Budgets nie billig aus. Insbesondere die Drehorte wurden - für italienische Verhältnisse - glaubwürdig ausgesucht und gut gefilmt. Es kam bisweilen vor, dass Szenen eines Westerns mitten zwischen alten römischen Gemäuern gedreht wurden, was diese Filme entsprechend billig und unglaubwürdig aussehen ließ. Dies war hier erfreulicherweise nicht so.

Für den Landsitz des Don Luis musste mal wieder die häufig im italienischen Western (meist als mexikanische Hazienda) verwendete "Villa Mussolini" herhalten (u.a. "Sabata"). Auch Dean war wenig später nochmal vor Ort, denn einige Szenen für seinen Film "Nipoti Di Zorro" wurden hier gedreht. Die "Villa Mussolini" befindet sich ca. 10-15 km nordöstlich von Rom, unweit der Via Tiburtina, und ist auch heute noch recht gut erhalten. Allerdings befindet sich die ehemals auf dem Land gelegene Villa (in der jetzt verschiedene Firmen ihre Büros haben) nun mitten in einem Industriegebiet und der Weg dorthin ist daher nicht sehr reizvoll. (Anbei 3 aktuelle Fotovergleiche)

Die Innenaufnahmen wurden in den Cosmopolitan Studios in Tirrenia (bei Pisa) gemacht, die heute nicht mehr existieren und mittlerweile zu einer Feriensiedlung umgebaut wurden.

Was den Film dann zu einem der besten Filme von Dean macht, ist die Rolle, die ihm hier perfekt passt. Er durfte hier erstmals einen Charakter in der Tradition von James Bond verkörpern, einen Playboy, dem die Frauen zufliegen; flotte Sprüche auf den Lippen, aber auch skrupellos im Umgang mit der Waffe und clever genug um den Gangstern das Handwerk zu legen. Für diese Rolle war er wie geschaffen und auch den Produzenten schien es gefallen zu haben, denn in "Adios Sabata" und "Blonde Köder Für Den Mörder" spielte er ähnliche Charaktere. Neben Dean fallen vor allem Piero Lulli und Ivano Staccioli positiv auf.

Eine Schande ist es allerdings, dass die alte deutsche Version um gut 11, 12 min geschnitten ist. So fehlt z.B. die komplette Szene in der der von Dean gespielte Slim Corbett in die Filmhandlung eingeführt wird, gut 5 1/2 min lang. Dabei ist zu sehen, wie Slim Corbett beim Abendessen mit einer hübschen Frau (gespielt von Linda Veras) von seinem Auftrag erfährt, es jedoch vorzieht, sich zuerst noch um die Dame zu "kümmern". Nur um sich dann anschließend in der Nacht still und leise davon zu stehlen, um seinen Auftrag anzutreten! Der Mann weiß eben Prioritäten zu setzen... Ebenso um gut 1,5 min geschnitten ist die Szene, in der Dean/Slim im Saloon von 3 feindlich gesinnten Brüdern gestört wird, während er mit gleich 2 Damen tanzt. Zu Beginn genauso wie am Ende des Tanzes taucht Dean in der Originalversion unter der Kamera weg, was der ganzen Szene einen gewissen Rahmen gibt und mehr Ironie und Humor verleiht.

Es scheint so, als habe man die deutsche Version rein auf die Action reduzieren wollen, ganz im Stile der brutalen Italo-Western, die Ende der Sechziger Jahre noch angesagt waren (die vor allem durch die Enzo-Barboni-Filme mit Bud Spencer/Terence Hill ausgelöste Comedy-Welle im Italo-Western fing in den deutschen Kinos erst so ab ca. 1970 an). Zwar ist der Film durch die Kürzungen nicht gänzlich entstellt, aber es ging doch etwas an Leichtigkeit und von der Selbstironie verloren, die den Film vorwiegend auszeichnete. (Man stelle sich mal vor, man hätte seinerzeit die Bond-Filme mit Sean Connery um die humorvollen Szenen und ironischen Sprüche gekürzt und rein auf die Action reduziert.)

Nicht wundern darf man sich da, wenn der Film als "zynisch und brutal" (Lexikon des Internationalen Films) eingestuft wird und von Italo-Western-Kennern als "belanglos" (Ulrich P. Bruckner, "Für Ein Paar Leichen Mehr") abgetan wird, oder wie Michael Kraus in seinem Buch "Once Upon A Time In The West - 180 Ausgewählte Euro- und Italowestern" schreibt: "ein Film der zu gefallen weiß, ohne groß Eindruck zu schinden".

Gemessen an Budget und Ergebnis dürfte dies Deans bester italienischer Film sein, neben "Adios Sabata", doch der hatte eben ein wesentlich größeres Budget. Aber auch in der Historie der Italo-Western nimmt dieser Film auf jeden Fall einen Platz im oberen Mittelfeld ein, und wenn es nicht für einen Platz in der Ruhmeshalle reicht, so ist "Bleigericht" dennoch sehr schwungvoll, kurzweilig, unterhaltsam geraten und ist zudem sehr gut gespielt von seinen Protagonisten.

Sebastian Bierbach, 18.03.2013

"Bleigericht" ist der erste Film, den Dean in Italien gedreht hat.

Dieser Film wird nicht umsonst zu den Klassikern der Italowestern gezählt und es ist schade, dass er recht schwer zu bekommen ist (das deutsche Kaufvideo, das sporadisch bei EBAY erscheint, stammt aus den frühen 80er Jahren).

Dean spielt in diesem "Edel-Western" den Kopfgeldjäger Slim Corbett, der von den Bürgern von Wells City angeheuert wird, um mit einer Verbrecherbande abzurechnen, die die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Corbett erledigt seinen Job äußerst zuverlässig - möglicherweise etwas zu zuverlässig für einige "gute Bürger", die mit den Banditen unter einer Decke stecken...

Dieser Film zeigt Dean in einer etwas ungewohnten Rolle: als Revolverhelden, der seine Feinde gnadenlos niederschießt.

Er wirkt dabei aber keinesfalls wie ein Verbrecher. Das liegt einerseits daran, dass er von Anfang an eine moralische Rechtfertigung für sein Tun erhält, andererseits die Banditen als sehr brutal und skrupellos dargestellt werden.

Übrigens ist dies auch der einzige mir bekannte Film, in dem Dean öfter mal Zigarre raucht!

Fast überflüssig ist zu sagen, dass Dean auch hier wieder Kunststücke im Sattel zeigt. Erwähnenswert ist aber, dass er auch das Lied im Abspann singt: "God made them, I kill them".

Insgesamt ist "Bleigericht" ein sehr guter Western, überzeugend gespielt und sehr unterhaltsam, auch wenn die Handlung voraussehbar ist.

Für Dean-Fans ein Leckerbissen!

Thilo Greiner, 03.01.2005

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Letzte Änderung: 2016-11-23