Junge Welt 06.11.1978 |
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In unserer Republik fand er sein ZuhauseDean Reed wurde am 22. September 1938 in Denver (USA Bundesstaat Colorado) geboren. In den 60er Jahren begann er seine Karriere als Rock-'n'-Roll-Star und Filmschauspieler und war damals, wie er selbst sagte, "weit entfernt, Marxist zu sein". Bei einer Rock-Tournee durch Südamerika erlebte er dann jedoch Chile: "Nirgends war mir bis dahin die Unmenschlichkeit des Kapitalismus so kraß vor Augen geführt worden wie hier. Elend, Unwissenheit und Rechtlosigkeit der arbeitenden Bevölkerung wirkten wie ein Schock auf mich. Ich beschloß, meine Kraft künftig besser zu nutzen und mit meiner Kunst für die Befreiung der unterdrückten Völker zu streiten." Dieser Maxime blieb Dean Reed treu. Er kämpfte an der Seite der Unidad Popular in Chile und sang vor Befreiungskämpfern der PLO. Überall an den Brennpunkten des Kampfes für gesellschaftlichen Fortschritt, gegen Imperialismus und Krieg war der populäre Sänger dabei - wie jüngst in Delano/Minnesota, wo er verhaftet wurde. Es war bereits das fünfte Mal, daß Dean Reed wegen seiner Haltung von der Reaktion eingekerkert wurde. In die DDR kam Dean Reed 1971 zum erstenmal anläßlich der Dokumentarfilmwoche. Durch Konzerte und Solidaritätsveranstaltungen wurde er in der folgenden Zeit schnell auch bei uns bekannt, und 1973 siedelte er endgültig über: "In der sozialistischen DDR fand ich nicht nur mein Zuhause, sondern auch meine künstlerische Heimat. Und mehr noch: Ich fand Verbündete, die mir in meiner künstlerischen Entwicklung halfen." Dean Reed, der auch Mitglied des Weltfriedensrates ist, drehte in der DDR u.a. die Filme "Aus dem Leben eines Taugenichts" und "El Cantor" und schrieb viele Lieder wie beispielsweise "Wir sagen ja" zu den X. Weltfestspielen in Berlin. |
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www.DeanReed.de
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