Verlagsgruppe Kreiszeitung Bremen 02.08.2007 |
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Zwiespältiges Bild vom "Roten Elvis"Leopold Grün dokumentiert Dean ReedBREMEN (ab) Einen besonderen Blick wirft der Filmemacher Leopold Grün in seiner Dokumentation "Der Rote Elvis" auf die jüngere Geschichte Deutschlands - und auf den Rest der Welt. Blickwinkel ist das Leben, der Aufstieg und auch der tiefe Fall des in Denver geborenen Schauspielers und Sängers Dean Reed. In seiner US-amerikanischen Heimat kam seine Karriere nicht so recht in Gang, aber außerhalb seiner Geburtsnation wurde er zum Star und zum Volksheld. Reed wanderte schließlich sogar aus und lebte bis zu seinem Tode in der DDR. Wobei der als "roter Elvis" titulierte Sänger nicht den Reisebeschränkungen der Normal-DDR-Bürger unterworfen war. Ganz im Gegenteil durfte der bekennende Sozialismus-Freund, der gern öffentlich US-Flaggen verbrannte, viel in der Welt herumreisen. Diese Freiheit brauchte Reed auch, denn er wechselte zwischen den Lebensentwürfen Berufsschauspieler und Berufsrevolutionär. Reed schloss sich eine Weile dem Kampf gegen die Diktatur Pinochets in Chile und der PLO an. Allerdings tauschte er nicht ganz die Gitarre gegen das Gewehr: Filmschnipsel zeigen ihn, wie er durch die Wüste Palästinas wandert, dabei in der rechten Hand die Waffe und in der linken das Instrument trägt. Grün zeigt in anderthalb Stunden ein zwiespältiges Bild von Reed, der es keineswegs schaffte, seine hehren Ideale vom besseren Menschen auch zu leben. Besonders haperte es an Reeds Sozialverhalten in Beziehungen mit Frauen. Davon hatte er reichlich, die auch zum Teil noch im Film zu Wort kommen - neben Weggefährten Reeds wie Armin Mueller-Stahl und Isabel Allende. FSK 6. Schauburg: 19 Uhr; Freitag, 3. August, kommt Grün zur Filmvorführung. |
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www.DeanReed.de
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