Books and films about Dean/Bücher und Filme über Dean

zurück/back
Sozialistische Cowboys

Sozialistische Cowboys

Der Wilde Westen Ostdeutschlands

Friedrich von Borries, Jens-Uwe Fischer

Suhrkamp Verlag 2008, edition suhrkamp 2528, 200 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-518-12528-1, 10,00 EUR


Um einen Raum zu imaginieren, in den bis heute Sehnsucht nach Freiheit projiziert wird, musste Karl May Radebeul nicht verlassen. Seine Erben konnten es nicht, also holten sie den Wilden Westen in die DDR. 1956 wurde der "Indianistikklub Old Manitou" gegründet, dem zahllose weitere folgten.

Die Autoren erzählen unbekannte Alltagsgeschichte(n) aus dem "Reservat DDR": über Defa-Western und Dean Reed, sozialistische Cowboys, die sich als "Landarbeiterproletariat" inszenieren mussten, den Häuptling von Hoyerswerda und die Stasiakte "Tomahawk".

Die historische Reportage begleitet die Protagonisten bis in eine Gegenwart, in der die amerikanische Geschichte eine ganz andere Bedeutung bekommt: "reenactment". In nachinszenierten Schlachten aus dem Bürgerkrieg übernehmen sie am liebsten die Rolle der Konföderierten und identifizieren sich mit dem Stolz der Verlierer.

Seite 108-111

Dean Reed

Die als Indianer getarnten Westerner waren die Keimzelle der entstehenden Cowboyszene. Den entscheidenden Schub erhielt die DDR-spezifische Adaption der amerikanischen Popkultur aber erst 1971, als ein echter Amerikaner in das "Reservat" geritten kam: Dean Reed.

Der 1938 in Denver, Colorado, geborene Reed trat in seiner Heimat schon als Teenager mit Gitarre und Countryliedern auf, mit 20 bekam er seinen ersten Plattenvertrag. Auf einer Tournee durch Südamerika lernt er die schrecklichen Lebensbedingungen der einfachen Bevölkerung kennen und wandelt sich zum revolutionären Sozialisten. Seine Waffe ist die Gitarre. "Our Summer Romance" wird 1959 ein Hit in den südamerikanischen Charts, Reed ist dort beliebter als Elvis. Er engagiert sich politisch, wird Mitglied im Weltfriedensrat, unterstützt in Chile den Wahlkampf von Salvador Allende, setzt sich für linke Gewerkschaften ein, agitiert gegen Aufrüstung und den Vietnamkrieg. 1966 geht er auf eine große Tournee durch die UdSSR, 1971 führt ihn sein Weg schließlich zur Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche. Zwei Jahre später heiratet Reed eine DDR-Bürgerin und siedelt fest ins Indianerland über. In der Republik wird er sofort ein Star: Dean Reed - Amerikaner, Sozialist, Cowboy.

Protegiert von der SED-Führung, kann Reed sich in der DDR endgültig verwirklichen. Er ist der Star großer Showprogramme, tourt als Sänger durch die ganze Republik, spielt Hauptrollen in Indianer- und Abenteuerfilmen und führt selbst Regie.

In Blutsbrüder, dem letzten Film des "Roten Kreises", spielt Reed neben Gojko Mitic die Hauptrolle. Der US-Soldat Harmonika (Reed) ist an einem Überfall auf ein Indianerdorf beteiligt, die Armee metzelt Frauen, Kinder und alte Menschen nieder. Harmonika ist darüber so entsetzt, dass er die amerikanische Flagge in den Dreck wirft. "Dorthin, wo sie hingehört", heißt es dazu im Filmprogramm. Auch im wirklichen Leben verkörpert Reed das "andere Amerika".

"Und sollte man uns fragen
ob wir die Feinde kennen
dann woll'n wir sie gemeinsam
bei ihrem Namen nennen"

Diese Zeilen singt er 1973 auf den X. Weltfestspielen. Für ihn ist klar, wo der Feind steht: auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs. Doch während Reed in der ganzen Welt für Frieden und Menschenrechte kämpft, ignoriert er die Freiheitsdefizite in der DDR - im Gegenteil: Mehrfach rechtfertigt er öffentlich das Grenzregime. 1986 ertrinkt Dean Reed im Zeuthener See. Selbstmord? Ein Unfall? Oder wurde er von der Stasi ermordet, weil er in die USA zurückkehren wollte? Um seinen Tod ranken sich bis heute Legenden.

Das Brauchtum des amerikanischen Landproletariats

Die Kulturfunktionäre, die mit Dean Reed die Amerika-Begeisterung in geordnete Bahnen lenken wollten, scheiterten. Im Schatten der sozialistischen Ikone aus den USA konnten sich nun auch gute DDR-Bürge offiziell mit Countrymusik un der Kultur der Cowboys beschäftigen. Möglich wurde dies durch einen ideologischen Trick: Denn die Cowboys waren keine Imperialisten, so die gegenüber den Behörden vertretene Argumentation. Die Farmen und Rinderherden - also die Produktionsmittel - gehörten ihnen schließlich nicht. Sie seien auch nicht die Indianer mordenden "frontier men" und Outlaws gewesen, als die sie oft fälschlicherweise dargestellt würden, sondern die unterste Stufe des amerikanischen Landproletariats.

Mit dieser offiziellen Legitimaiton und dem Ziel, Geschichte und Brauchtum diese Klasse wissenschaftlich aufzuarbeiten, entstanden in den achtziger Jahren Hobbygruppen [...]. Man sprach über "Weiber" uns soff dazu Falkner, den einzigen Whiskey der DDR. "Der schmeckte wie ein Schlag in die Fresse", erinnert sich der Cowboy Sven. Kurzum: Die Cowboys hatten im Wilden Osten einfach Spaß.

Vom offiziellen "Ober-Cowboy" Dean Reed distanziert sich die Szene allerdings. "Die meisten von uns", so der DDR-Countrystar und Konzertveranstalter Peter Tschernig, "schätzten ihn als Politsänger ein. Für die FDJ hat er ja ohne Ende gemuggt. Aber mit der Countryszene hatte er eigentlich nichts zu tun." Denn mit der Agitation für Weltfrieden und -revolution hatten die Ost-Cowboys wenig am Hut: "Uns ging es um Lagerfeuer, Rinder, Goldsuche, um die einfache Lebensform und die Freiheit, aber auch um das Entbehrungsreiche daran. Zugegeben: Es ging auch ums Whiskeysaufen und die Schießereien", erinnert sich Loman, eine Cowboylegende aus Thüringen, der Mitte der achtziger Jahre durch die Herstellung von originalgetreuen und aufwendigen Westernsatteln, Cowboyhüten und Gürteln bekannt wurde. [...]

Tomahawk und Revolution

TIPI - Auch das Indianer-Hobby in der DDR stand in der langen Tradition des politischen Indianerspiels

Mitten in ostdeutschen Landen tragen erwachsene Männer und Frauen indianische Trachten, üben sich im Büffeltanz und schlagen die Trommel. Was auf den ersten Blick wie eine infantile, aber harmlose Freizeitbeschäftigung aussieht, setzt einen Zweig demokratischer Volkskultur fort, der bisher nur selten kulturhistorisch beleuchtet wurde: das politische Indianerspiel. Höchste Zeit also, dass sich der 1974 geborene Architekt Friedrich von Borries und der 1977 geborene Historiker Jens-Uwe Fischer zusammenfanden, um einen Essay über das Western-Hobby in der DDR zu schreiben.

Ihr Versuch, die Verhältnisse im postsozialistischen Ostdeutschland am Beispiel der Indianistik-Szene besser zu verstehen, setzt in den Anfangsjahren der DDR an. 1956 gründeten Kriegsheimkehrer im sächsischen Karl-May-Mekka Radebeul den ersten Indianistikklub der DDR: "Old Manitou". Mit Sozialismus hatten sie damals nicht viel im Sinne. Im Klubleben gab es konservative und fremdenfeindliche Töne. Noch heute freut sich ein Gründungsmitglied, der über 70 Jahre alte "Lone Bull", auf der alljährlich veranstalteten "Indian Week", "eine Woche lang mal keine Türken" zu sehen. Für die heutigen Native Americans hat er nicht viel übrig: "Die sind nicht richtig indianisch und hausen schlimmer als die Zigeuner in der Tschechei."

Man kann im nachhinein verstehen, warum die DDR-Staatsorgane dem bunten Treiben damals reserviert gegenüber standen. Den Indianisten der ersten Stunde folgten sozialistisch gesinnte Idealisten, die den Kampf der indianischen Bürgerrechtsbewegung mit Protestbriefen und Aktionstagen unterstützten und die kriegssozialisierten Gründerfiguren der Szene in die zweite Reihe verwiesen. Die Indianer der DDR wollten nun "nicht mehr nur einen Häuptling, sondern einen Gruppenrat" haben. Seit 1973 treffen sie sich alljährlich in den Tipi-Lagern der Indian Week, während der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten abseits des offiziellen Programms sogar mit den Bürgerrechtlern des American Indian Movement.

Das Hobby bekommt wissenschaftliche Züge. Zeitungen wie das Informationsblatt für Indianistik oder Wampum entstehen. Viele Indianer-Enthusiasten versuchten dem Alltagstrott zu entgehen, ohne den Sozialismus in Frage zu stellen. Wer politisch interessiert war, unterstützte den bis heute inhaftierten indianischen Bürgerrechtler Leonard Peltier oder dachte darüber nach, wie der Sozialismus nach indianischem Vorbild verbessert werden könnte. Schon in der Amerikanischen Revolution wurden Indianer zu republikanischen Freiheitsikonen. Deshalb verkleideten sich die Sons of Liberty, eine Gruppe amerikanischer Patrioten, als Mohawk-Irokesen, als sie 1773 in der historischen Boston Tea Party gegen die englische Kolonialmacht aufbegehrten. Sie bildeten gleichsam die Vorhut des revolutionären Indianerspiels, das von der linksradikalen "Stadtindianer"-Bewegung europäischer Metropolen noch im späten 20. Jahrhundert deutlich weniger erfolgreich fortgesetzt wurde. Auch der Irokesenschnitt der Punks steht in dieser Tradition demokratischen Aufbegehrens.

Die wechselnden Akteure orientierten sich auf dieser langen historischen Strecke nicht nur an den stereotypen Bildern der Populärkultur, sondern immer wieder auch an authentischen indianischen Ritualen und Politikformen. Dass das Eine in das Andere übergehen kann, zeigt das Beispiel des jungen Rechtsanwalts Lewis Henry Morgan. Der hatte um die Mitte des 19. Jahrhunderts im Bundesstaat New York einen literarischen Klub gegründet, der dem Vorbild des Irokesenbundes nacheiferte und die Indianer in ihrem Kampf um Landrechte juristisch unterstützte.

Auf die lange zurückreichende Verbindung von Protest und Indianerspiel gehen die Autoren nicht ein. Schon der bloße Hinweis, dass Friedrich Engels Schilderungen in "Vom Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" auf die bis heute anerkannten Studien des Hobby-Indianers Morgan zurückgehen, hätte das Buch um eine historische Dimension erweitern können. So bleibt es beim Befund, dass kritische SED-Mitglieder und Ökoanarchisten ihr nicht immer wohlwollend beäugtes Tun gegenüber den Behörden mit Hilfe der Klassiker plausibel zu rechtfertigen wussten.

Insgesamt bietet die Studie einen interessanten Einblick in die zum Ende sehr breit gefächerte Indianistik-Szene der DDR inklusive obligatorischer Exkurse zum DEFA-Indianerfilm, der kaum vorhandenen Indianerforschung an den Hochschulen und zu den legendären Indianer-Romanen der 1901 geborenen Autorin Liselotte Welskopf-Henrich. Die Autoren stellen die Westernwelt der DDR als "vom totalen Machtanspruch der Diktatur durchdrungen" dar, können dafür aber kaum Belege beibringen. Schon der Vergleich mit den Hobby-Kollegen aus der benachbarten BRD wäre geeignet gewesen, manche autoritäre Erscheinung in den Tipi-Lagern der DDR nicht auf die Allgegenwart der Staatssicherheit, sondern auf die unspektakuläre und biedere Tradition deutscher Vereinsmeierei zurückzuführen. Stellenweise ärgerlich ist, wie leichtfertig mit dem Stasi-Klischee operiert wird. An die Stelle seriöser Dokumentation tritt dann das bloße Hörensagen. So, wenn die Autoren die Witwe des Old-Manitou-Gründers Johannes Hüttner, genannt "Powder Face", mutmaßen lassen, dass die Stasi bei der Absetzung ihres Mannes die Finger im Spiel gehabt habe. Wo eine gründliche Recherche angebracht gewesen wäre, verlassen sie sich auf die suggestive Wirkung der antikommunistischen Gerüchteküche: "1986 ertrinkt Dean Reed im Zeuthener See. Selbstmord? Ein Unfall? Oder wurde er von der Stasi ermordet, weil er in die USA zurückkehren wollte?"

Freitag 30/2008 25.07.2008

IM Tomahawk

Rothäute in der DDR

VON JANA SCHULZE

Weil sie nicht in den Wilden Westen durften, - oder wenn, dann nur, wenn die Cousine dritten Grades heiratete - holten sich die DDR-Bürger eben den Wilden Westen in die eigene Zone. Ja, der Hallenser, Stralsunder und Cottbusser schaute nicht nur Streifen mit Winnetou und Old Shatterhand (Englisch für "Alte Schmetterhand") in der Glotze, nein: 1956 wurde der "Indianistikklub Old Manitou" gegründet, weitere folgten. Kurzum: Ein Stück Freiheit hinter Mauer und Stacheldrahtzaun, dafür mit Lasso.

Die Autoren Friedrich von Borries und Jens Uwe Fischer, ein Architekt und ein Historiker, einer aus dem Westen, einer aus dem Osten, Jahrgang 74 und 77, haben sich dieses, doch recht spezielle und aufwändig betriebene Hobby näher angeschaut. Bei ihrer Recherche stießen sie auf den Häuptling von Hoyerswerda und der war ganz bestimmt noch nicht kahlgeschoren. Sie fanden heraus, dass das Ministerium für Staatssicherheit allen Ernstes eine Akte "Tomahawk" angelegt hatte. Bis Redaktionsschluss ließ sich nicht herausfinden, ob dort nur sämtliche axt-ähnlichen Waffen der ostdeutschen Laubenpieper (Gartenparzelleninhaber) aufgelistet waren oder Verdächtige, die im Indianergewand den realsozialistischen Staat verraten konnten.

Von Borries und Fischer erzählen unbekannte Alltagsgeschichten aus dem "Reservat DDR", ein bisschen über Defa (die Filmproduktionsstätte des Ostens)-Western und Dean Reed und ganz viel über sozialistische Cowboys, die sich als Landarbeiterproletariat inszenieren mussten.

Und weil das, so schrieb ein Kritiker in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, was da zu lesen sei, zum Teil so unglaublich klinge, "ist es vielleicht notwendig, darauf hinzuweisen, dass es ein vollkommen ernsthaftes, wissenschaftlich relevantes Buch und nicht umsonst in der edition suhrkamp erschienen ist: Sozialistische Cowboys ist die verblüffendste, aufschlussreichste und vermutlich treffendste Studie über Ostdeutschland."

Erwähnt sei an dieser Stelle auch, dass die Schreiber herausfanden, dass es im Indianerzelt nicht anders funktionierte als im Rest der kleinen Republik: Eine Hand wusch die andere und am Ende kamen - dies brachte jeden DDR-Bürger zum Erbleichen - gar Kontakte zu echten Indianern in Kanada und in den USA zustande. Echte Freiheit eben. Bleibt die brennende Frage: Warum um alles auf der Welt beschäftigt sich ein Architekt mit diesen falschen DDR-Rothäuten, für die die Karl-May-Geburtsstadt Radebeul bei Dresden das Mekka war? Es darf gehofft werden, dass DuV-Verteter Ralph Walter genau an dieser Stelle heute nachhakt.

Termin: Friedrich von Boerries & Jens-Uwe Fischer, 16. Oktober, 14 Uhr, FR-Stand (Halle 3.0/ B 157)

Frankfurter Rundschau 16.10.2008

Oberhavel Bauernmarkt und "Sozialistische Cowboys"?

Der Countryfreund 11/2008, Seite 8

Wie passt das zusammen? - Wie an jedem Wochenende öffneten sich auch am 11.10.2008 die Tore des Oberhaveler Bauernmarktes in Schmachtenhagen...

...Die kurzen Live-Music-Pausen, während Musik aus der Konserve erklang, nutzte ich zu einem persönlichen Gespräch mit Harald Wilk. Dabei erfuhr ich, dass die Band Wilk & Friends zu einer Buchlesung am 31.10.2008 um 20:00 Uhr im Atrium der Erfurter Stadtwerke auftreten wird. Gelesen wird aus dem Buch: "Sozialistische Cowboys" von Friedrich Borries (Architekt) und Jens Uwe Fischer (Historiker und Politologe). Dieses Buch, am 20.06.2008 erschienen im Suhrkamp Verlag Frankfurt/Main, ist sicherlich nicht nur für Authentiker der Countryszene interessant. Bereits seine Untertitel wie: "Der Wilde Westen Ostdeutschlands", "Rauchzeichen über Radebeul", "Im Reservat", "Echte Indianer sind Anti-Imperialisten", "Goldrausch in blühenden Landschaften", "High Noon mit der Staatssicherheit" oder "Warten auf den Bürgerkrieg" lassen brisante Informationen erahnen. Die Autoren berichten über unbekannte Alltagsbegebenheiten aus dem "Reservat DDR", über DDR–DEFA-"Western"-Filme, über sozialistische Cowboys, über die Rolle Dean Reeds (des roten Elvis), vom Häuptling aus Hoyerswerda und von der Stasiakte "Tomahawk". Dieses 200 Seiten umfassende Werk beinhaltet unter anderem auch Bilddokumentationen und ist mit 10,00 Euro durchaus erschwinglich. Eine weitere Lesung zu diesem Buch ist am 08.11.2008 um 16:00 Uhr im Staatsschauspielhaus Dresden angekündigt. Dass ausgerechnet Harald Wilk mit der musikalische Begleitung zu dieser Lesung beauftragt wurde scheint für mich kein Zufall zu sein. Denn ich weiß, dass Harald Wilk ab 1982 erstmalig in der DDR begann, entgegen allem politischen Druck der DDR-Führung, Country Music zu machen. Ihm folgte ca. ein halbes Jahr später Achim Krüger (bekannt von der Band Southern Company). Auch durch Unterstützung von Dean Reed konnten Urgesteine wie Harald Wilk und Achim Krüger ihre Position zur Country Music in der DDR festigen...

...Ich denke, das Buch "Sozialistische Cowboys" ist ein guter Anfang für eine umfangreiche Aufarbeitung und Bewertung der historischen Countryentwicklung für ganz Deutschland.

Euer Jack

Der Countryfreund 11/2008 (pdf - Seite 8)

"Sozialistische Cowboys": Wild West im Osten

Gronau - Zum Finale der erfolgreichen Sonderausstellung "On The Road" im rocknpopmuseum halten die Veranstalter ein weiteres Highlight parat: Jens-Uwe Fischer liest am Mittwoch (28. Januar) im Rahmen eines Happenings aus seinem Buch "Sozialistische Cowboys - Der Wilde Westen Ostdeutschlands".

Thomas Mania, Kurator des rocknpopmuseums: "Dieses Ungebundensein, das einen Großteil der Begeisterung für das Leben der Cowboys und Indianer ausmacht, passt wunderbar zum Thema unserer Ausstellung On The Road. Wir freuen uns, mit der Lesung ein letztes Glanzlicht dieser höchst erfolgreichen Sonderausstellung setzen zu können."

Der Mythos "Cowboy" lebt. Durch Mode, Musik, Werbung und Film ist der lässige, einsame Reiter immer noch Kult; und dazu ein Synonym für Freiheit, Abenteuer und Unterwegssein. Dieser Wunsch nach anarchischer Unabhängigkeit ist generationsübergreifend und macht auch vor politischen Grenzen nicht halt: Selbst in der ehemaligen DDR liebten viele Ossis den verwegenen Westmann. Dies verdeutlichen Jens-Uwe Fischer und Friedrich von Borries in ihrem Buch "Sozialistische Cowboys. Der Wilde Westen Ostdeutschlands". Auf 220 Seiten erzählen sie vom Wilden Westen in Ostdeutschland. Darunter Episoden über die Defa-Western, Dean Reed, den "sozialistischen Cowboy", den Häuptling von Hoyerswerda und die Stasiakte "Tomahawk".

Die in Kooperation mit der VHS Gronau organisierte Lesung beginnt am 28. Januar um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro.

Westfälische Nachrichten 22.01.2009

Über Defa-Western und Dean Reed

Heute Lesung zum Buch "Sozialistische Cowboys" im Neustädter Café Exil

Neustadt (OTZ/A. Sch.). Heute um 19.30 Uhr lädt der Verein Lese-Zeichen mit der Stadtbibliothek in das Café Exil nach Neustadt zu einer Lesung ganz im Zeichen der Indianer ein. Es geht um die Welt der Indianer im Sozialismus.

Jens-Uwe Fischer stellt sein Buch "Sozialistische Cowboys" (Edition Suhrkamp Berlin) vor. Gemeinsam mit Friedrich von Borries erzählt er kaum bekannte Alltagsgeschichte(n) aus dem "Reservat DDR": über Defa-Western und Dean Reed und über sozialistische Cowboys, die sich als "Landarbeiterproletariat" inszenieren mussten. Der Zuhörer erfährt aber auch etwas über den "Häuptling von Hoyerswerda" oder die Stasiakte "Tomahawk". Die historische Reportage begleitet die Protagonisten bis in eine Gegenwart, in der die amerikanische Geschichte eine ganz andere Bedeutung bekommt.

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" schrieb über das Buch: "Es ist die verblüffendste, aufschlussreichste und vermutlich treffendste Studie über Ostdeutschland, die man im Moment bekommen kann, weil es am Ende die Fluchtpunkte im Historischen sind, an denen eine unscharfe Gegenwart greifbar wird."

Und das Internetnachrichtenmagazin Spiegel Online rezensiert: "Die DDR galt nicht gerade als Land der Vielfalt. Es gab sie aber doch, die bunten Flecken, Künstlerkommunen und eben jene Rothäute des Sozialismus, von denen nun das Buch Sozialistische Cowboys berichtet."

Der Eintritt ist frei.
07.03.2010

Ostthüringer Zeitung 08.03.2010

Comments/Kommentare

#1

#2

I want to add the following comment:
Ich möchte folgenden Kommentar beisteuern:

zurück/back

www.DeanReed.de
Fehler, Hinweise etc. bitte an Webmaster@DeanReed.de
Letzte Änderung: 2017-04-06