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Die misslungene "Exhumierung" des Dean Reed

Klaus Huhn: Die misslungene 'Exhumierung' des Dean Reed

Klaus Huhn

Taschenbuch, 96 Seiten Spotless-Verlag,
2. Aufl. (Oktober 2007), Preis 5,10 €
ISBN 3937943021

Erweiterte Neuauflage.

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Klaus Huhn: Die misslungene 'Exhumierung' des Dean Reed

Broschur, 96 Seiten Spotless-Verlag, Berlin 2004, Preis 5,10 €
ISBN 3-937943-02-1

18 Jahre nach dem tragischen Freitod des legendären US-amerikanischen Sängers und Filmschauspielers Dean REED wollen Medienjongleure ihn "exhumieren", um einen Anti-DDR-Feldzug mehr zu inszenieren.

Klaus HUHN hat das makabre Spektakel in diesem Tatsachenreport unter die Lupe genommen, trug Dokumente und Fakten vom Obduktionsbefund bis zum Abschiedsbrief zusammen und hörte kompetente Zeugen.

Der zweite Teil des Buches gilt dem Leben des Amerikaners, der es verdient hat, dass man sich seiner erinnert. Er sang für Allende im chilenischen Wahlkampf, begeisterte Tausende an der BAM, gewann einen dramatischen Prozess um die Rechte US-amerikanischer Farmer und schlich sich ins Chile Pinochets, um dort vor Bergarbeitern mit "Venceremos" aufzutreten.

Des Autors treffender Schlussatz: "Er war einer von uns - mit USA-Pass".

Inhaltsverzeichnis

  • TEIL I: ÜBER DAS STERBEN DES DEAN REED
  • Aus medialen "Obduktionsberichten"
  • Obduktionsbefund der Gerichtsmedizin
  • Zeugen
  • Der Kriminalist
  • Egon Krenz
  • Eberhard Fensch
  • Dean Reeds Abschiedsbrief
  • Die Bitte der Mutter
  • TEIL II: ÜBER DAS LEBEN DES DEAN REED
  • Vier Marathonläufe
  • Der Trip nach Hollywood
  • Vertrag im Eilverfahren
  • Der große Lehrer
  • Erkundung in einer anderen Welt
  • Eine "Times" schlägt Alarm
  • Brief an ein Baby
  • Friedensstifter in Helsinki
  • Eingesperrt nach Pressekonferenz
  • Wahlkampf für Allende
  • Warum er in die DDR kam
  • Der Prozess in Buffalo
  • "Sing, Cowboy, sing"
  • "Venceremos" bei Pinochet gesungen
  • Der letzte Film
  • FAZIT

Press review/Pressespiegel

Comments/Kommentare


Ja, SCHON wieder ein Buch über Dean Reed... und SCHON wieder eins, das sich lohnt. Doch zunächst sei darauf hingewiesen, dass es sich hier um keine neue Veröffentlichung handelt, sondern um die zweite Auflage eines Buches von 2004. Zweite Auflage? Genau. Und die macht gleich in zweierlei Hinsicht absolut Sinn. Zum einen war die Erstausgabe (u.a. auch zu unserem Leidwesen) recht schnell vergriffen, was übrigens mit der Nachauflage auch passieren wird. Ihr solltet die 5,10 Euronen also schnell locker machen... Zum anderen gebot der Zweck des Werkes eine Fortsetzung. Es geht nämlich, kurz gesagt, darum, die vielen Veröffentlichungen zum Thema Dean Reed, die seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden zu sprießen scheinen, in einen angemessenen Kontext zu bringen. Der Autor Klaus Huhn, der kein Hehl aus seiner Sympathie zum "Roten Elvis" macht, hat es sich zur Aufgabe erkoren, insbesondere die Beiträge auf's Korn zu nehmen, die die Geschichte Dean Reeds zum eigenen Vorteil oder für Kreuzzüge gegen die DDR missbrauchen. Und das tut wahrlich Not!

Mit Intelligenz und spitzer Feder entlarvt Huhn Selbstdarsteller und Geschichtsfälscher, denen die weiß Gott zur Genüge vorhandenen Schattenseiten der DDR nicht ausreichen und die deshalb die haarsträubendsten Zusammenhänge herstellen oder frei erfinden müssen, um möglichst alles so mies wie nur irgend möglich darstellen zu können. Dean Reed und seine Story mit all ihren Widersprüchen bieten dafür offenbar ein besonders reizvolles Medium und mancher ist sich nicht einmal zu schade, den toten Reed noch nach so vielen Jahren mit Füßen zu treten...

All diesen stellt sich Huhn in den Weg und ein eigenes Profil entgegen. So folgt nach Fakten und Tatsachen auch eine Huhnsche Version der Reed-Saga, die natürlich völlig anders klingt und die aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus aufgezogen wird. Die künstlerische Seite des singenden Freiheitskämpfers wird nur gestreift, stattdessen sein Einsatz für Gerechtigkeit und Freiheit in den Vordergrund gerückt. Passend dazu heißen die Zeitzeugen hier Egon Krenz und Eberhard Fensch (Adressat von Deans Abschiedsbrief).

Wer sich ein ausgewogenes Bild des Menschen Dean Reed machen möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Denn selbst, wenn man Huhns Ansichten nicht teilt, verkörpert er eine Seite, von der aus man den Vorzeige-Ami der DDR AUCH betrachten muss, um ihn zu verstehen. Vor allem, um ihn RICHTIG zu verstehen...

(kf), deutsche-mugge.de, 01.12.2007

"Besser kann man es nicht machen..."
schrieb uns einer unserer Stammautoren, der Weimarer Harry Thürk, nachdem er das SPOTLESS-Taschenbuch über Dean Reed gelesen hatte. Seine Gründe für dieses Kompliment: Mit sachlicher Akribie seien alle erreichbaren Fakten über den in der DDR so populären US-amerikanischen Sänger zusammengetragen worden. Und das in einer Zeit, da verdächtiger Anlauf genommen wird, seinen tragischen Freitod politisch zu missbrauchen.

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Letzte Änderung: 2017-08-02