Super TV 38, 11.09.2003 |
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Zum 65. Geburtstag des US-Sängers Dean Reed:Kommt jetzt endlich die Wahrheit ans Licht?
Honecker persönlich ordnete an, dass der Tod Dean Reeds ein tragischer Unfall gewesen wäre. Die Leiche des in der DDR äußerst beliebten amerikanischen Sängers und Schauspielers war am 17. Juni 1986 im Zeuthener See bei Berlin gefunden worden. Doch nach der Wende hieß es plötzlich, die Stasi hätte Dean Reed umgebracht. Beides stimmt nicht. Jetzt - Reed wäre am 22. September 65 geworden - kommt die Wahrheit ans Licht. Der FreundEin Mann, der heute als Rentner auf Usedom lebt, meldet sich zu Wort: Eberhard Fensch (74) war von 1968 bis 1989 stellvertretender Leiter der Abteilung Agitation im ZK der SED und zuständig für Funk und Fernsehen in der DDR. "Durch diese Tätigkeit lernte ich auch Dean Reed kennen", schreibt er in seinem Erinnerungsbuch "So und nur noch besser - Wie Honecker das Fernsehen wollte" (edition ost, 17,50 Euro). "In oft nächtelangen Diskussionen kamen wir uns näher und wurden Freunde. Er war ein Romantiker und sozialer Rebell. Aber er hatte große private Probleme in seiner Ehe mit der Schauspielerin Renate Blume." SelbstmordversuchAnfang Juni 1986 wird Fensch verständigt, dass Dean Reed einen Selbstmordversuch unternommen hat. Mit einer Machete hatte sich der Sänger die Pulsadern aufgeschnitten, ist aber gerettet worden. "Er versprach mir in die Hand, so etwas nie wieder zu tun", berichtet Fensch. AbschiedsbriefDoch dann ist Reed plötzlich verschwunden. Seine Frau und sein Freund befürchten das Schlimmste. Ein Suchtrupp der Volkspolizei findet den Toten in der Nähe seines Hauses im Zeuthener See. "Er hinterließ einen 13 Seiten langen Abschiedsbrief", sagt Fensch. "An mich adressiert. Darin steht, dass er nicht mehr leben wollte." So 21.9. Kit & Co., DEFA-Film, MDR, 11.00 Uhr |
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www.DeanReed.de
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