Neues Deutschland 31.01.1977

Gewissheit des Sieges

Machtvoll erklang der Ruf der Solidarität mit Chiles Patrioten aus dem sozialistischen Berlin

Stürme der Begeisterung empfingen am Sonnabendnachmittag Erich Honecker und Luis Corvalan vor dem Palast der Republik, pflanzten sich fort im Foyer und hinauf zur ersten Etage. Hochrufe Tausender Mitglieder unseres sozialistischen Jugendverbandes auf die beiden Generalsekretäre und Blumen für sie. Fanfarenzüge des Zentralen Musikkorps der FDJ spielten auf. Singegruppen stimmten Lieder der Solidarität an.

Und dann wenige Minuten später im Großen Saal des Palastes Sprechchöre. "Es lebe der proletarische Internationalismus!" - "Hoch die internationale Solidarität!" So wie jeder in den zurückliegenden Jahren mit gekämpft und gebangt hatte um das Leben Luis Corvalans, so stark empfand nun auch jeder die Größe dieses Sieges, die gewaltige Kraft der internationalen Solidarität.

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Und während dann in Dokumentaraufnahmen noch einmal lebendig vor Augen trat, wie Luis Corvalan nach seiner Befreiung von den Genossen und Freunden in Moskau, Sofia und nun auch in Berlin begeistert begrüßt wurde, sangen hervorragende Chöre und Solisten Lieder der Solidarität. Neben uns so altvertrauten wie "Bandiera rossa" oder "Partisanen vom Amur" erklangen auch solche Lieder, die mit erst jüngst eingetretenen revolutionären Veränderungen in der Welt verbunden sind wie das portugiesische "Grandola". Zu den Mitwirkenden gehörten neben dem Rundfunkchor Berlin und dem Großen Rundfunkorchester Berlin, dem Chor des Ministeriums des Innern, des Wachregiments "Feliks Dzierzynski" des Mlnisteriums für Staatssicherheit, dem Jugendchor des Ernst-Moritz-Arndt-Ensembles der Deutschen Reichsbahn auch so beliebte Gruppen wie "Oktoberklub", "Jahrgang 49" oder der Singeklub der FDJ aus Hoyerswerda, die den Gedanken der Solidarität stets groß geschrieben haben. Solisten dieses mit viel Beifall aufgenommenen Programmteils waren Bernd Michel und Dean Reed, der Luis Corvalan in dessen Muttersprache begrüßte.

Ein bewegendes Beispiel schöpferischen Zusammenwirkens chilenischer Künstler, die eine zeitweilige Heimat in der DDR gefunden haben, mit Künstlern unseres Landes gaben anschließend die Gruppe "Aparcoa" und Sonja Kehler. Zum erstenmal wieder vor ihrem geliebten Don Lucho auftreten zu können, beflügelte die jetzt am Volkstheater Rostock arbeitende chilenische Gruppe zu einer großartigen Leistung. Ihr neues Lied "Viene de Chile" und der Luis Corvalan gewidmete Volkstanz "Cueda" brachten den Mut, den Optimismus des kämpfenden Volkes aufs schönste zum Ausdruck. Ergriffen nahm das Publikum den Schlussteil von Nerudas "Der große Gesang" auf, den die Gruppe "Aparcoa" musikalisch bearbeitet hat.

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