Lausitzer Rundschau, 05.02.2007 |
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LR-KULTURDie frühen Songs des roten Elvis'Neue CD zum Dokumentarfilm über Dean Reed im Berlinale-Panorama Der rote Elvis. So heißt ein Dokumentarfilm von Leopold Grün über Aufstieg und Fall des US-amerikanischen Sängers und Schauspielers Dean Reed, der zur Berlinale zu sehen ist.Der Film entwirft das Mosaik eines Lebens zwischen Erfolg und Tragik, politischem Engagement und Naivität. In der westlichen Welt nahm fast niemand von ihm Notiz, obwohl Dean Reed einst ein gefeierter Star in Südamerika und den Ostblockstaaten war. Dabei hatte Dean Reed schon in den USA Musik gemacht, bevor der utopische Idealist in der kleinen DDR Asyl suchte. Diese, seine frühen Songs, waren fast in Vergessenheit geraten. Jetzt werden sie durch eine CD, die bei Bear Family Records erscheint, zu neuem Leben erweckt. 18 Einspielungen aus den späten 50er-Jahren von "Our Summer Romance" bis "A Pair Of Scissors" sind zu hören. Eine musikalische Dokumentation, die im begleitenden Booklet noch vertieft wird, werden doch darin die vielfältigen Facetten von Dean Reads Leben widergespiegelt. Er spielte in 20 Filmen, produzierte 17 LPs und gab Konzerte in 32 Ländern. Er protestierte international gegen Militär-Junta und Vietnamkrieg und setzte sich für den Weltfrieden ein. Er war befreundet mit Salvador Allende, Daniel Ortega und Yasser Arafat. Dean Reed ist ein Phänomen: Er war ein politischer Idealist, der die einfache Unterhaltung liebte, ein Showman, der in der kleinen sozialistischen DDR lebte, ein Frauenheld, der die große Liebe suchte. 1986 endete sein Leben unter mysteriösen Umständen in einem Ostberliner See. Er hatte als sozialistischer Superstar gelebt und zerbrach dennoch an mangelnder Akzeptanz. Ida Kretzschmar |
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www.DeanReed.de
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