Junge Welt 19.03.1982
(Zeitung der Freien Deutschen Jugend)

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Training für sein Konzert auch mal auf Skiern

Zehn Konzerte, in denen er sich als vielseitiger Interpret vorstellte, gab der Sänger und Schauspieler Dean Reed, gemeinsam mit den "Evergreen Juniors", in der UdSSR-Hauptstadt. Dabei unterhielt sich mit ihm unser Moskauer Korrespondent Werner Pfelling.

Die Zehn Konzerte im Moskauer Estradentheater sind vorüber. Mit Zugaben dauerten sie jeweils zweieinhalb Stunden. Wie hast Du das durchgestanden?

Konzert in Moskau. Foto: JW-Bild Oberst

Vor so einem emotional mitgehenden Publikum aufzutreten macht Spaß. Ich hatte mich fünf Wochen lang auf die Konzerte vorbereitet, mit Skifahren als Muskeltraining und mit Gesangsübungen, die ich zeitlich gesteigert habe. Ohne Ausbildung in Gesangstechnik legen sich solche Auftritte allerdings ziemlich auf die Stimmbänder.

Dafür konnte ich mich vielseitig zeigen, wie ich es gern möchte: Eine Mischung aus verschiedenen Titeln, vom Kampflied über das romantische Lled bis zum Rock'n'Roll, viel Bewegung, Aufforderung zum Mitsingen, mal ernst und mal heiter.

Du bist in der Sowjetunion seit langem sehr populär. Was hat dazu beigetragen?

Seit 1966 gebe ich alle drei Jahre Konzerte, außerdem sind fünf Langspielplatten mit mir erschienen.

1979 warst Du an der BAM, hast danach ein Lied geschrieben. Welche Eindrücke sind von dieser Reise geblieben?

Die Einsatz- und Opferbereitschaft der sowjetischen Jugend hat mich an der BAM sehr beeindruckt. Dort ist es zu vielen spontanen Auftritten von mir gekommen, egal, ob ich auf einer Station zehn oder 500 Zuhörer hatte, ich erhalte bei meinen Konzerten in der Sowjetunion sehr viel Beifall. Mit meiner Reise wollte ich aber den BAM-Erbauern meinen Beifall zollen für ihre heldenhafte Arbeit. Wie sie die Natur bezwingen und mit dem Eisenbahnbau den Sozialismus voranbringen - das ist eine große Bewährungsprobe, die die Gesellschaft der Jugend bietet.

Du bist 1979 Preisträger des Leninschen Komsomol geworden. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?

Ich war der erste Ausländer und der erste Amerikaner, der damals diese Auszeichnung erhielt. Ich empfand das als große Ehre und als Verpflichtung, der ich mir bewußt bin. Deshalb würde ich gern beim XIX. Komsomolkongreß dabeisein.

Konzert in Moskau. Foto: JW-Bild Oberst

Gab es Pläne oder Absprachen während deines jetzigen Moskauer Aufenthalts?

Ich hatte Begegnungen mit vielen Bekannten und Freunden, darunter Luis Corvalan und Vertretern des sowjetischen Friedenskomitees. Der Verlag "Molodaja Gwardija" will das in der DDR erschienene Dean-Reed-Buch herausbringen, mein Film "Sing, Cowboy, sing" wird zur Zeit synchronisiert. Das sowjetische Fernsehen schlug mir die Idee eines vierteiligen Spielfilms über mein Leben vor.

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Letzte Änderung: 2010-07-08