Für Dich (?) Jan. 1976 | ||||
Dean Reed in MoskauDreimal trafen wir Dean Reed innerhalb von 14 Tagen. In Moskau, Riga und wieder in Moskau. Dazwischen trat er noch in Leningrad auf. Sein UdSSR-Gastspiel brachte ihm viel Beifall und Blumen seiner Verehrerinnen. Das sowjetische Publikum liebt den Volkssänger und Schauspieler, kauft seine Platten, die schon vergriffen sind, ehe sie richtig auf dem Ladentisch liegen, sieht seine Filme, zuletzt während des internationalen Filmfestivals in dem Streifen "Aus dem Leben eines Taugenichts". Zwischen seinem ersten und seinem letzten UdSSR-Auftritt liegen fast 10 Jahre. Diesmal kam er (wenn man mal von seiner Gitarre absieht) mit eigener "Begleitung" - der Dieter-Janik-Gruppe aus Berlin. Mit ihr arbeitet er seit Mai vorigen Jahres. "Es war eine Art Probe." Verabschiedet hat sich Dean Reed in Moskau im Lushniki. Vor Tausenden gab er ein Solidaritätskonzert für Chiles Patrioten. Mit Tausenden erhob er seine Stimme für die Freiheit von Luis Corvalan und aller chilenischer Patrioten. Mit ihm sangen Freunde aus Chile und sowjetische Gruppen. Der gesamte Erlös dieses Treffens, vom sowjetischen Komsomol organisiert, geht auf das Konto der Solidarität mit Chile. Eine andere, ganz gewöhnliche Begegnung: ein Mittwochabend im Lushniki-Sportpalast, der bis auf den letzten Platz ausverkauft ist. Am Ende des zweistündigen Programms bittet Reed nach mehreren Zugaben Freunde und Kameraden aus Chile auf die Bühne. "Venceremos" stimmt er an. Die gemeinsam gesungene Hymne des demokratischen, neuen Chile beendet einen Abend brüderlicher, kameradschaftlicher, nicht nachlassender Verbundenheit. Junge Moskauerinnen danken es ihm. Irma Weinreich |
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