Berliner Morgenpost 20.07.2004 |
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US-Sänger Dean Reed beging in der DDR SelbstmordBerlin - Der amerikanische Sänger und Schauspieler Dean Reed hat sich nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung vor 18 Jahren in der DDR das Leben genommen. Die Zeitung veröffentlicht den bisher unter Verschluss gehaltenen Abschiedsbrief, den DDR-Volkspolizisten am 13. Juni 1986 in Reeds Pkw am Zeuthener See bei Berlin gefunden und sichergestellt hatten. Offiziell hieß es damals in der DDR, Reed sei bei einem Unglücksfall ums Leben gekommen. Der Hollywood-Schauspieler Tom Hanks plant einen Film über den Sänger. Dazu hatte er sich vor einiger Zeit auch mit dem früheren Staats- und Parteichef Egon Krenz getroffen. Der 1938 in Denver im US-Staat Colorado geborene "singende Cowboy", der 1972 aus den USA in die DDR übergesiedelt war und dort als Sänger und Filmschauspieler populär wurde, nennt auf 15 Seiten detailliert seine persönlichen Gründe für den Freitod. "Mein Tod hat nichts mit Politik zu tun." Reed litt auch an Depressionen und hatte bereits Selbstmordversuche unternommen. Der Abschiedsbrief an seinen "Freund und Genossen" Eberhard Fensch, der von 1968 bis 1989 im SED-Zentralkomitee für Rundfunk und Fernsehen zuständig war, sei jetzt in "einem Berliner Archiv" aufgetaucht, heißt es in dem Zeitungsbericht, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Das Dokument sei dem Blatt als Kopie zugespielt worden. In dem Abschiedsbrief erhebt Dean Reed schwere Vorwürfe gegen seine Ehefrau, die ihn immer wieder als schlechten amerikanischen Showman und Feigling diskriminiert habe. Die DDR sei für ihn für kurze Zeit eine zweite Heimat gewesen. dpa |
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www.DeanReed.de
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