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The rebel/Der Rebell/El rebelde/борец сопротивления

Brazil/Brasilien/Brasil/Бразилия

"Der Urwald am Amazonas ist der einzige Ort in ganz Südamerika, wo ich keine Schilder mit der Aufschrift 'Yankee, go home!' gesehen habe, und es ist der einzige Ort, wo ich keine Rufe 'Yankee, go home!' gehört habe. Für die Indios sind Amerikaner ganz normale Menschen. Sie haben mit ihnen noch keine schlechten Erfahrungen machen können - einfach deshalb, weil sie vor uns noch keine kennengelernt hatten." - Dean Reed


"The Amazon jungle is the only place throughout South America where I did not see any signs with the words 'Yankee, go home!'. It is the only place where I did not hear chanting 'Yankee, go home!'. For the indios (native Amazon tribes) the US Americans are just normal people. They have had no bad experiences with US Americans - because they met none before us." - Dean Reed

Bei den Indios am Amazonas

"La selva del Amazonas es el único lugar de toda Sudamérica, donde no ví ningún cartel con la consigna 'Yankee go home!' y es el único lugar donde nunca oí los gritos 'Yankee go home!'. Para los indios, los americanos son personas normales. Ellos (los indios) no han podido tener experiencias desagradables con ellos (los americanos) - simplemente porque hasta ahora no han conocido ninguna ante nosotros." - Dean Reed

Erfahrungen im Amazonasdschungel

Auf dem Flughafen von Buenos Aires drängeln sich Reporter. Mit der nächsten Maschine soll ein Mann ankommen, der lange Zeit als verschollen galt, ein Mann, an dessen Schicksal viele Menschen in Südamerika Anteil nehmen. Der Popstar Dean Reed.

Noch an der Gangway wird er von den pfiffigen Zeitungsleuten, denen es gelungen ist, sich aufs Flugfeld durchzumogeln, mit Fragen bestürmt. "Wie ist es Ihnen am Amazonas ergangen?" - "Warum haben Sie kein Lebenszeichen von sich gegeben?" - "Waren Sie in der Gewalt von Indios?"

Dean berichtet von seinen Erlebnissen im brasilianischen Urwald. Aus Abenteuerlust war er mit ein paar Landsleuten in Regionen vorgedrungen, die bisher kaum eines Weißen Fuß betreten hatte. Begeistert erzählt er von den ungewöhnlichen Sitten und Lebensformen des kleinen Indiostammes, bei dem er wochenlang gelebt hatte.

Die Reporter frohlocken. Immer wieder klicken die Auslöser der Kameras. Das ist endlich mal eine Story. Der grünen Hölle entronnen! Im Urwald verschollener Hitstar zurückgekehrt! Dean Reeds Abenteuer am Amazonas!

Dean wird mit Fragen überschüttet: "Hatten Sie keine Angst vor den Wilden?" - "Sind Sie von den Indios festgehalten worden?" - "Was hält man im Urwald von den Amerikanern?"

Dean beantwortet geduldig alle Fragen. Er sagt, dass er sich bei den Indios sehr wohl gefühlt habe. Es seien sehr freundliche Menschen. Er habe ihnen auf seiner Gitarre vorgespielt und dazu seine Lieder gesungen. So groß sei das Abenteuer gar nicht gewesen.

Auch das gefällt den Reportern: Hitparade im Urwald! Auch diese Schlagzeile wird sich gut verkaufen lassen. Doch was sie dann hören, quittieren sie mit Schweigen. "Sie haben mich gefragt", sagt Dean, "ob die Indios etwas gegen die Amerikaner haben. Die Antwort darauf ist einfach. Sie haben nichts gegen Amerikaner. Der Urwald am Amazonas ist der einzige Ort in ganz Südamerika, wo ich keine Schilder mit der Aufschrift 'Yankee, go home!' gesehen habe, und es ist der einzige Ort, wo ich keine Rufe 'Yankee, go home!' gehört habe. Für die Indios sind Amerikaner ganz normale Menschen. Sie haben mit ihnen noch keine schlechten Erfahrungen machen können - einfach deshalb, weil sie vor uns noch keine kennengelernt hatten."

Diese Worte Dean Reeds werden nur in wenigen Zeitungen veröffentlicht. Die Chefs der meisten Zeitungsverlage wollen es sich nicht mit den großen US-Konzernen verderben. Schließlich lebt man von deren Anzeigen. Im Hinterhof der Vereinigten Staaten - so und nicht anders wird Südamerika bezeichnet - soll Ruhe herrschen. Antiamerikanische Stimmungen gibt es ohnehin genug.

Zum ersten Mal in seinem Leben hat Dean Reed in aller Öffentlichkeit eine Äußerung getan, die nicht ins Konzept seiner Manager passt. Aber das kann man übergehen, totschweigen, vertuschen. Das ist man dem Geschäft schuldig.

Aus meinem Leben

Denn Dean Reeds Platten bringen immer größere Gewinne. Auf einer Hitliste aus dieser Zeit - und das ist nur ein Beispiel - steht er mit anderthalbmal soviel Stimmen, wie Elvis Presley sie bekommen hat, unangefochten auf Platz eins. Sänger wie Frank Sinatra und Pat Boone bringen es nicht einmal auf ein Zehntel davon.

Dean Reed ist den Managern so viel wert, dass sie ihn wegen einer kleinen Extravaganz nicht fallenlassen. Mehr ist es ja nicht; denn hat ein Schlagersänger überhaupt eine Meinung?

Dean Reed, Aus meinem Leben. Aufgeschrieben von Hans-Dieter Bräuer; 2. aktualisierte und erweiterte Auflage; Edition Peters, Leipzig/Dresden 1984; S. 32 ff

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Deans Lebenslauf

Press review/Pressespiegel

  • 10/1962 Ecran 1653:
    Dean Reed: Un Rocanrollero en la selva del Amazonas
    A rock and roll singer in the Amazonas' jungle
    Ein Rock-'n'-Roll-Sänger im Amazonasdschungel

Books about/Bücher über Dean

Weiterführende Informationen

Externe Links

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The 3 pictures were sent to me in 1962 by Dean when he was in Chile. He wrote and told me he had just returned from an expedition in the jungles of Brazil and discovered a tribe of Indians that had never seen a white man before. May be, but I can't help but wonder if these photos could simply be some sort of photo setup for tourists. Whether these particular Indians had ever seen a white man before or not... well... who am I to say one way or the other? Dean did love adventure. It's also interesting to note he apparently took his guitar with him into the wilds of the jungle. However, if you look at the background of one of the pictures you'll see what looks very much like clotheslines and clothes. Hummmm...???

John R. Rosenburg, 26. July 2008

I don't know where to find written information about Dean's trip to the jungle. At that time, I remember the newspapers publishing something about it and myself got a couple of letters with pictures showing him surrounded by indians. Of course those pictures were lost as well.

Later when he returned to Chile, he told me about his exciting experience with this special tribu. At the beginning he was very scared, he said, but later they consider him as a God because he was white with blonde hair and blue eyes. Even he said (laughing) that they started picking his hair and body looking for lice.

I wish I still had those pictures!

Astrid Cushman, 09. Feb. 2005


Ich weiß nicht, wo man schriftliche Informationen über Deans Dschungelreise finden könnte. Ich erinnere mich, dass damals die Zeitungen darüber berichteten. Ich selbst bekam auch einige Briefe mit Fotos, auf denen er von Indios umringt wurde. Natürlich sind auch diese Fotos verloren gegangen.

Als er später nach Chile zurückgekehrt war, erzählte er mir über seine aufregenden Erfahrungen mit diesem speziellen Stamm. Am Anfang war er sehr erschrocken, wie er sagte, aber später hielten sie ihn für einen Gott, weil er weiß war mit blondem Haar und blauen Augen. Außerdem erzählte er lachend, dass sie begannen sein Haar und seinen Körper nach Läusen abzusuchen.

Ich wünschte, ich hätte diese Bilder noch!

Astrid Cushman, 09. Feb. 2005 (übersetzt von Andrea Witte)

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Letzte Änderung: 2015-10-29