ZDF Morgenmagazin, 15.02.2007

Musikfilme über DDR-Ikonen

Zwei Musikfilme wollen wir Ihnen nun empfehlen. Es geht um zwei Musikfilme über Ikonen der DDR-Rockgeschichte. Eine davon geht um Dean Reed, auch besser bekannt als "Der rote Elvis". Seine Geschichte ist wirklich unglaublich. Der Amerikaner zieht 1972 in die DDR, nachdem er Italo-Western gedreht hat in Italien und Nr.-1-Hits in Südamerika hatte. Und dort, im grauen Sozialismus wird er - tja - zum singenden Vorzeige-Cowboy-Star, geliebt, aber auch ein bisschen belächelt.

[Musik]

Dean Reed - der liebste US-Import der DDR.

[Musik]

[Zitat Armin Mueller-Stahl:]
"Wieso kommt der her? Das ist doch ein amerikanischer Star, der kann doch eine große Karriere in Amerika machen. Was will der hier?"

Reeds ideologisches Erweckungserlebnis war eine Tournee durch Südamerika Anfang der 60er Jahre. Die Armut, die er dort sah, brachte ihn zum Kommunismus. Der Film "Der rote Elvis" erzählt die skurrile Lebensgeschichte in all ihrer Widersprüchlichkeit mit eindrucksvollem Archivmaterial.

Intimer die Geschichte um die legendäre Frontfrau der Rockgruppe Silly - Tamara Danz.

Ihre ehemaligen Bandkollegen erzählen von Tamara, ihrem Krebsleiden, dem sie 1996 erlag. Doch auch Heiteres erfährt man - beispielsweise, wie man mit Ostprodukten eine Tina-Turner- Frisur zustande brachte.

"Tamara" und "Der rote Elvis" - zwei Musiker-Dokus über Ost-Legenden.

Und eines muss ich Ihnen noch sagen: Tom Hanks hat sich die Filmrechte an dem "Roten Elvis" gesichert, und er will auch den singenden Cowboy selber geben.

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