Westfälische Nachrichten 14.09.2007 |
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"Der rote Elvis": Faszinierende DokuDer aus Denver stammende und wegen seines politischen Engagements als revolutionärer Sänger "Der rote Elvis" genannte Dean Reed (1938-1986) war über seine Berufe als Rockstar mit einer wie Elvis intonierenden Stimme und Schauspieler in Western hinaus eine der interessantesten und widersprüchlichsten Figuren der Zeitgeschichte.Im Chile der Allende-Zeit wusch er vor der US-Botschaft die amerikanische Flagge von imperialistischem Schmutz frei und ließ sich 1972 in der DDR nieder, die einen Amerikaner als Aushängeschild brauchte, der mit Parolen vom Weltfrieden der Sache des Sozialismus dienen wollte, für Arafat sang und davon sprach, zur Not die Gitarre mit der Maschinenpistole zu tauschen.
Armin Mueller-Stahl nennt ihn einen tollen Typ mit dem Potenzial eines Brad Pitt und Tom Cruise.
Privat war der gutaussehende Reed drei Mal verheiratet, zu seinen Privilegien gehörte ein
staatlich geduldetes Liebesnest. So faszinierend wie die Vita, die viele weitere Facetten aufweist,
und der von der Stasi als Unfall ausgegebene Selbstmord des Künstlers, ist die ohne Kommentar
auskommende Dokumentation,
die fast vergessene deutsche Mediengeschichte (und die DDR gehörte dazu) belebt.
VON HANS GERHOLD, MÜNSTER |
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www.DeanReed.de
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