Thüringische Landeszeitung Jena 07.08.2007 |
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Viele Sichten auf Dean ReedJena. (tlz/tb) Regisseur Leopold Grün kommt herum in deutschen Kinos. Berlin, Hamburg, Weimar - gestern eine Einladung ins Jenaer Capitol. Grün stellte dort seinen Dean Reed gewidmeten Dokumentarfilm "Der Rote Elvis" vor. Der Film startet offiziell am Donnerstag dieser Woche in den deutschen Kinos. Und "rot" war im Capitol gestern auch einiges: Ein in Rot getünchtes Foyer, Sektflaschen mit roten Verschlusskappen und in einem der kleineren Säle lief die rote Komödie "Good Bye, Lenin!" in der 204. Spielwoche. "Der Rote Elvis" ist ein einfühlsamer kritischer Film über eine zeitgeschichtliche Ausnahmeerscheinung: Dean Cyril Reed, geboren 1938 in den USA und unter nie ganz geklärten Umständen 1986 gestorben im Zeuthener See (DDR). Man nannte ihn den Roten Elvis, weil er als Popmusiker für Frieden und Gerechtigkeit auftrat und sich später für das Leben hinter dem Eisernen Vorhang entschied, wie gestern im Capitol gezeigt wurde. Bemerkenswert erscheint, wie illuster die Gruppe derjenigen ist, die sich im Film über den Amerikaner äußern: Maria Isabel Allende, die Tochter Salvador Allendes, Schauspieler Armin Mueller-Stahl oder Wiebke Reed, Dean Reeds zweite Ehefrau. Jahre musste Leopold Grün auf einen Drehtermin bei Ex-SED-Generalsekretär Egon Krenz warten. Er berichtete dann: "Natürlich habe ich mich gefreut, wenn Dean Reed auf Veranstaltungen des Jugendverbandes auftrat." Leopold Grün wurde 1968 in Dresden geboren. Nach der Wende zog der Grundschullehrer nach München und studiert dort von 1990 bis 1995 Sozialwissenschaften und Medienpädagogik. Sein erster Film über die Stadtteilentwicklung in München-Schwabing und Dresden-Neustadt entstand während des Studiums. 2002 begann er mit der Recherche für den fünf Jahre später fertiggestellten Dokumentarfilm "Der Rote Elvis". |
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www.DeanReed.de
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