Schweriner Volkszeitung 03.05.2007 |
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Dokfilm-NewsKeine DemontageFilmemacher Leopold Grün über "Den Roten Elvis" Dean Reed(emce) · Fünf Jahre hat Leopold Grün für seinen Film über den amerikanischen Sänger und Schauspieler Dean Reed recherchiert. "Er war der Vorzeige-Amerikaner der DDR. Es wäre ein Leichtes gewesen, diese Helden zu demontieren. Doch das war nicht mein Ansatz. Ich wollte an Dean Reeds Biografie grundsätzliche Fragen debattieren, z.B. die Naivität seiner Ideale, seine politische Instrumentalisierung und Desillusionierung." Zwischendurch kam die Nachricht, dass auch Oscar-Preisträger Tom Hanks einen Spielfilm über den Genossen Rockstar plant. "Das hat nicht geschadet, sondern die Aufmerksamkeit für mein Projekt erhöht." Bis heute gibt Dean Reeds mysteriöser Freitod in einem Autowrack im Zeuthener See Anlass zu Spekulationen. Auch Leopold Grün hat dazu eine Meinung: "Er hatte furchtbares Heimweh, wollte zurück in die USA, doch dieser Rückweg war verbaut. In der DDR fühlte er sich zuletzt nicht mehr wohl, rebellierte schon innerlich gegen das System. Hinzu kam die Ehekrise. Es war Selbstmord." "Der Rote Elvis" war der große Dokfilmerfolg auf der Berlinale, beim Filmkunstfest läuft er in der Reihe "Dokfilm-News", bundesweiter Kinostart ist am 3. August. |
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www.DeanReed.de
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