Ostseezeitung 24.09.2007

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Kultur

43 Filme aus 15 Ländern beim Festival dokumentART

Von F.-B. HABEL

Neubrandenburg (OZ) "Ich bin ja schon froh, dass bei meinem Auftritt nicht gepfiffen wird", sagte Dr. Reiner Wieland in schöner Selbstironie bei der Eröffnungsveranstaltung der 16. dokumentART in Neubrandenburg. Wieland vertrat als Beigeordneter die Stadt, die als einer der Förderer dieses europäischen Dokumentarfilmfestivals dem ausrichtenden Film & Medien-Verein Latücht um Festivalleiter Holm-Henning Freier nicht gerade wohlwollend gegenübertrat. Die zeitweilige Sperrung zugesagter Gelder entlarvt die im Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Paul Krüger ausgesprochene Ermutigung "auf diesem Weg weiter zu gehen" als hohles Wortgeklingel. Oder bahnt sich eine Wende an?

Der große Saal des CineStar war fast ausverkauft, als das Festival zunächst mit der Gruppe Monomango (Olivier Fröhlich, Jan Weber) eröffnet wurde. Sie schufen die Filmmusik zum Eröffnungsfilm "Der Rote Elvis" von Leopold Grün. Die treibende, von scheppernden Gitarren und rockigen Beats geprägte Musik von Monomango gab dem Film einen eigenen Charakter und war dazu angetan, auch jüngere Zuschauer anzusprechen. Mehr als 20 Jahre nach Dean Reeds Tod gibt es eine Generation, die Reed, den politischen Visionär (manche empfanden ihn auch als Wirrkopf) und schillernden Show-Star (andere sahen in ihm einen Nachahmer) neu entdeckt. Im Publikum war man sich einer Meinung, einen aufschlussreichen Film gesehen zu haben, der auch Zuschauer fasziniert, die Dean Reed vorher nicht kannten. Zu den Gästen der Eröffnung zählte auch Sänger Tino Eisbrenner ("Jessica"), der nach dem Film noch lange mit Regisseur Leopold Grün über den Film diskutierte.

Die Jury, die mit Mitgliedern aus Großbritannien, Serbien, Polen, den USA und Deutschland international besetzt ist, sah gestern im dicht gefüllten Saal des Latücht-Kinos die ersten Wettbewerbsbeiträge. Insgesamt 43 Filme aus 15 Ländern bewerben sich. Umstritten war der österreichische Film "Nach der Eishöhle", in dem der junge Regisseur Lukas Marxt gemeinsam mit Michael Petri zwanzig Jahre alte Home-Videos seines Vaters montierte. Viel zugemutet hat die Niederländerin Sunny Bergmann ihren Zuschauern mit teils drastischen Bildern in "Over the Hill". Warum wollen Frauen ihr Aussehen um jeden Preis verändern? Sunny Bergmann befragt u.a. einen amerikanischen Arzt, der mit Schönheits-OPs viel Geld verdient. Mit diesem Film liegt bereits ein ernsthafter Anwärter auf einen der drei Hauptpreise vor.

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Letzte Änderung: 2007-10-02