Neues Deutschland 09.11.1978

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USA-Justiz begann Prozess

Dean Reed und 19 Gefährten vor Gericht

Buffalo (Minnesota) (ADN-Korr.). Ein Prozess gegen 20 Teilnehmer an einer Protestdemonstration für die Rechte der Farmer in Minnesota - unter ihnen der in der DDR lebende amerikanische Sänger und Schauspieler Dean Reed - hat am Mittwoch im Bezirksgericht von Buffalo (Minnesota) mit der Auswahl der zwölf Geschworenen begonnen.

In einer überraschenden Erklärung teilte der präsidierende Richter Harold Dahl mit, dass der Vertreter der Anklagebehörde, Bezirksstaatsanwalt William McPhail, auf Grund öfftentlicher Proteste von der Verhandlung dispensiert werden musste. Er hatte in den elf Tagen vor Prozessbeginn wiederholt verleumderische und diskriminierende Bemerkungen über die Angeklagten in die Öffentlichkeit lanciert. Der jüngste Angeklagte in dem Schandverfahren, das bereits weltweites Aufsehen erregt hat, ist der 13jährige Schüler Weatleigh Dunham.

Kulturbund [...]

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Das Präsidium forderte in einem Telegramm an USA-Präsident Carter die sofortige Freilassung von Dean Reed und der anderen eingekerkerten Persönlichkeiten.

Freilassung Dean Reeds und seiner Mitkämpfer gefordert

Weitere Proteste von DDR-Bürgern gegen Justizwillkür in USA

Berlin (ADN). Die Inhaftierung von Dean Reed und seinen Kampfgefährten in den USA wird weiterhin von Bürgern der DDR nachdrücklich verurteilt. Die Redaktion der Zeitschrift "Filmspiegel" zitiert in ihrem Telegramm aus der Unabhängigkeitserklärung der USA von 1776: "Alle Menschen sind von Geburt aus gleich, sie sind von ihrem Schöpfer mit gewissen und unveräußerlichen Rechten ausgestattet, zu denen Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören...". Die Verhaftung Dean Reeds und seiner Freunde verstößt gegen Menschenrechte, von denen die USA-Regierung unablässig behauptet, dass ihr nichts heiliger sei, als deren Verteidigung, stellen die Mitarbeiter der Zeitschrift fest.

Dem leidenschaftlichen Protest gegen die Verhaftung des Sängers und Schauspielers schlossen sich die in Rostock im Exil lebenden chilenischen Künstler des Teatro Lautaro an. In einem Telegramm bekunden sie ihre Solidarität mit dem Eingekerkerten. "Dean Reed, der als Sänger seine Kunst zur politischen Waffe machte, ist nicht durch Kerkermauern zum Schweigen zu bringen", erklärte der Leiter des Chores der Pädagogischen Hochschule Magdeburg, Studienrat W. Boxberger.

Die unverzügliche Freilassung Dean Reeds und seiner miteingekerkerten Landsleute haben Parteiveteranen und antifaschistische Widerstandskämpfer aus dem Bezirk Rostock verlangt. In ihrer Protestresolution heißt es weiter, dass Dean Reed auf der Seite seiner rechtlosen Landsleute, der Armen, der vom Rassenhass verfolgten Afroamerikaner und Indianer und aller Kämpfer für den Frieden steht.

Mitglieder der Bühnen der Stadt Nordhausen fordern in Erklärungen gleichfalls die unverzügliche Freilassung Dean Reeds und seiner Mitkämpfer. Der politische Gesinnungsprozess richte "sich gegen die legitimen Rechte und Forderungen der Menschen, die für Gerechtigkeit und Menschenrechte kämpfen", erklärte der Vorsitzende des Theaterverbandes an den Bühnen von Nordhausen, Horst Liebig.

Seine tiefe Anteilnahme an dem mutigen Kampf Dean Reeds bekundet auch das Schauspielensemble des DDR-Fernsehens. "Wir wünschen Dir und Deinen in den USA eingekerkerten Freunden weiterhin Kraft und Gesundheit. Vor allem aber fordern wir Eure sofortige Freilassung aus dem Gefängnis von Buffalo", heißt es in einem Telegramm an den Sänger.

Eingekerkerte von Buffalo setzen den Hungerstreik fort

Unverändert schlechte Haftbedingungen in dem USA-Gefängnis

Minneapolis (ADN-Korr.). Die Haftbedingungen für Dean Reed und seine Mitgefangenen im Wright-County-Gefängnis in Buffalo (USA-Bundesstaat Minnesota) waren auch am elften Tag ihres Hungerstreiks unverändert schlecht.

Der Gefängnisarzt, der die Inhaftierten erst auf Drängen eines Rechtsanwalts untersucht hatte, ließ zwar Antibiotika in die Zelle bringen, erschien aber dann nicht mehr zur Behandlung. Dean Reed hat bisher 17 Pfund abgenommen, seine Mithäftlinge - unter ihnen eine 55jährige Frau - zwischen zwölf und 15 Pfund.

Auf einer Protestkundgebung forderten Farmer, Studenten und Freunde der Inhaftierten ein sofortiges Eingreifen des Gouverneurs von Minnesota. Täglich treffen zahllose Briefe und Telegramme mit Solidaritätsbekundungen für die Gefangenen im Wright-County-Gefängnis, beim Gouverneur, den Polizeibehörden und der USA-Regierung ein. "Das ist für meine Mitgefangenen ein besonderes Erlebnis", erklärte der amerikanische Künstler. "Sie erfahren zum erstenmal in ihrem Leben, welche Macht internationale Solidarität besitzt."

Beachtliche Ergebnisse im Stadtbezirk Köpenick

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Die Teilnehmer der Tagung verabschiedeten eine Protestresolution, in der sie die sofortige Freilassung von Dean Reed und seinen Mitkämpfern forderten.

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Letzte Änderung: 2014-11-18