Das Magazin Juli/August 2007 |
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Die Tragik des roten ElvisWas wollte der Rock'n'Roller Dean Reed aus Colorado in der DDR? Leopold Grün befragt jetzt in seinem Dokumentarfilm "Der rote Elvis" Weggefährten, Frauen, Freunde, gräbt nach Archivaufnahmen und fügt sie zum Porträt eines heißblütigen, naiven, tragischen Idealisten. Hatte er hier die große Liebe gefunden? Glaubte er, im "realen Sozialismus" dem Paradies näher zu sein? Hoffte er auf Ruhm als Künstler? Dean Reed ließ keine Gelegenheit verstreichen, die Politik der US-Regierung in Vietnam oder Chile zu kritisieren. Die DDR-Führung benutzte ihn als "singenden Friedenskämpfer". Und eine Zeitlang glaubten manche Bürger tatsächlich daran, dass es um ihren Staat doch nicht so schlecht beschaffen ist, wenn sich ein gut aussehender Barde aus der großen weiten Welt hier niederlässt. - Gut an diesem Film auch: An Spekulationen über Reeds Selbstmord 1986, ob etwa Geheimdienste ihre Finger im Spiel hatten, beteiligt er sich nicht. |
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www.DeanReed.de
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