Berliner Kurier 14.02.2007 |
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BERLINALEDean-Reed-SensationLetztes Foto aufgetauchtNorbert Koch-Klaucke Als würde er sanft im Gras schlafen: Das letzte Foto von Dean Reed (1938-1986), das den toten US-Schauspieler und Sänger zeigt und das DDR-Bürger nie sehen sollten - jetzt ist es aufgetaucht. Selbstmord oder Stasi-Attentat: Über Reeds Tod wird heute noch viel gerätselt, obwohl vor Jahren sein Abschiedsbrief auftauchte. So geheim wie die letzten Zeilen des Stars sollte auch sein letztes Foto bleiben. Der KURIER hat die Geschichte dieses Bildes nun recherchiert. Ex-Kripo-Leute der DDR erzählten: Als am 17. Juni 1986 um 10.30 Uhr Volkspolizisten die Leiche von Reed am Ufer des Zeuthener Sees fanden, machte ein Kriminalist mit seiner Polaroid-Kamera das Bild. Das Foto landete in der Polizeiakte, dann verschwand es im Stasi-Archiv, wo es noch heute bei der Birthler-Behörde unter Verschluss liegt. Aber: Von dem Foto existieren Kopien. Der merkwürdige Tod eines Stars - da konnte sich wohl jemand bei der Stasi nicht zurückhalten und brachte das Bild in Umlauf. Eine Kopie davon gelangte nun auch zum KURIER. Eine andere Kopie landete offenbar bei den Berliner Filmemachern Leopold Grün und Thomas Janze. Sie zeigen auf der Berlinale den Streifen "Der Rote Elvis". Ihr Film über den Amerikaner, der in der DDR lebte, feiert heute um 17 Uhr im Kino "International" Premiere. Das Foto wird am Ende des Streifens gezeigt. Ob Reeds Witwe, Renate Blume-Reed, es gesehen hat, weiß keiner. Reden will sie darüber nicht. Nur so viel sagte sie dem KURIER: Zur Film-Premiere kommt sie nicht. |
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www.DeanReed.de
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