Freie Presse/Freiberger Zeitung 05.01.2008

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Döbeln wartet auf die Stars aus Hollywood

Kulisse wäre bestens für Dreharbeiten geeignet - Ex-Frau von Dean Reed bestätigt Kontakt zu US-Schauspieler Tom Hanks

Döbeln. Die möglichen Dreharbeiten für den neuen Spielberg-Film über das Leben von Dean Reed (Arbeitstitel "Genosse Rockstar") haben in Döbeln erhebliche Hoffnungen geweckt. Immerhin könnte die Stiefelstadt so international ins Rampenlicht gelangen. "Eine bessere Werbung kann es für uns gar nicht geben", meint Döbelns Beigeordneter Hans-Joachim Egerer. Er hält die Kulisse für den Film für ideal: "Im Standesamt sieht es genauso schön aus wie früher." Auch die übrigen Gebäude rund ums Rathaus ließen sich problemlos für den Film verwenden.

Bislang gab es aber noch keine Anfrage wegen einer Drehgenehmigung. "Die wäre sicher überhaupt kein Problem", meint Egerer. Keine Reaktion gab es auch auf einen Brief, den er im Mai 2004 an die Spielberg-Firma Dreamworks schickte. Darin lud Egerer den Starregisseur nach Döbeln ein, um vor Ort zu recherchieren und um einen realistischen Eindruck von einer der Stationen in Dean Reeds Leben zu gewinnen. Den Brief hat seinerzeit Egerers Tochter Elisabeth ins Englische übersetzt. "Wie wissen nicht einmal, ob Steven Spielberg den Brief überhaupt gelesen hat." Neben dem Anschreiben waren dem Umschlag noch Fotos und ein Bildband über Döbeln beigelegt. Egerer selbst hat keine Erinnerungen an die Hochzeit. "Ich hatte damals gerade mein Abitur gemacht und war noch mal zum Zelten, bevor ich zur Armee musste."

Ein paar Erinnerungen hat zumindest noch der parteilose Stadtrat Frank Dittrich (Mitglied der SPD-Fraktion). "Mein Vater war in dieser Zeit Bürgermeister von Döbeln. Im Vorfeld der Hochzeit hat er keinen Ton darüber verloren. Erst nach der Hochzeit wurde beim Abendbrot darüber gesprochen." Der damalige Bürgermeister Heinz Dittrich kann als Zeitzeuge nicht mehr befragt werden. Er starb am 11. April 1989 in seiner Amtsstube. Am 30. Juni 1973 heiratete der US-Sänger Dean Reed das damalige Model Wiebke Dorndeck im Döbelner Standesamt. Die damalige Standesbeamtin Edith Findeisen beschrieb Reed als einen besonders gut aussehenden Mann. "Er sah noch besser aus als auf den Fotos." Die Zeremonie dauerte rund 60 Minuten. Nach der Trauung wurde das Brautpaar von einer begeisterten Menschenmenge gefeiert. Trotz der von der Staatsführung verordneten Geheimhaltung waren Details über den Hochzeitstermin durchgesickert. Nach seiner Hochzeit kehrte Reed nur noch ein einziges Mal in die Stiefelstadt zurück: 1974 kam er zur Premiere des Films "Kit und Co." in das damalige Filmtheater.

Wiebke Reed lebt heute in Berlin. Dort betreibt sie eine Künstleragentur. In einem kurzen Telefonat mit der "Freien Presse" bestätigte sie gestern, dass sie zwischenzeitlich schon einmal Kontakt mit Tom Hanks hatte. Mehr wollte sie dazu nicht sagen. Auch nicht zu ihrem Leben an der Seite des "Roten Elvis". "Ich will nicht, dass Hanks seine Informationen aus der Zeitung erhält. Da muss er mich schon selber fragen." Sie deutete aber an, dass es wohl einige Irritationen umd das Filmprojekt gegeben habe. "Irgendwann schreibe ich vielleicht mal ein Buch darüber", so Wiebke Reed.

Auch Dean Reeds Adoptivsohn Alexander zeigte sich gestern wortkarg: "Ich weiß auch nicht mehr als in einer Berliner Zeitung gestanden hat." Aus seiner Sicht sei es aber höchste Zeit, dass das Filmprojekt in die Tat umgesetzt werde.

Tipp

Der Dokumentarfilm "Der Rote Elvis" läuft am 9. Januar in der Filmbühne in Mittweida. Der Film des Dresdner Regisseurs Leopold Grün porträtiert differenziert und mitreißend das Leben und die Zeit des amerikanischen Sängers und Sozialisten. Zahlreiche Prominente aus Kunst und Politik geben Auskunft über ihre Begegnungen mit Dean Reed - darunter Armin Mueller-Stahl, Günter Reisch, Maria Moese, Egon Krenz. Mit Wiebke Reed und Maren Zeidler kommt auch das private Umfeld zu Wort.

Stichwort: Brief an Spielberg

Auszüge aus dem Brief von Döbelns Beigeordnetem Hans-Joachim Egerer an Steven Spielberg:

"Döbeln hat eine enge Beziehung zu einem sehr persönlichen Lebensabschnitt von Dean Reed. Am 30. Juni 1973, es war ein schöner Sommertag, heiratete er das Model Wiebke Dorndeck unter höchster Geheimhaltung. Er traf sie zum ersten Mal während eines Filmfestes. In diesen Tagen war Reed für die Deutschen noch ein Nobody aus den USA."

Außerdem hätten an der Hochzeit berühmte Persönlichkeiten wie die Schauspielerin Monika Woytowicz und der amerikanische Journalist Victor Grossman teilgenommen.

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Letzte Änderung: 2013-11-12