FF dabei Nr. 6, 31.01.-06.02.1972

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Dean Reed - Begegnung am Alex

Sänger, Schauspieler, Agitator, -
Botschafter des anderen Amerika:

"ALLE MEINE LIEDER SIND LIEDER DER LIEBE",
der Liebe zu den Menschen, die Frieden wollen;
der Liebe zu Angela Davis und ihren Freunden;
der Liebe zum kämpfenden vietnamesischen Volk;
der Liebe zur Heimat, in der ich aufgewachsen bin;
der Liebe zu einer Frau, mit der ich leben möchte;
der Liebe zu allem, was das Leben schön macht!

FREITAG 20.35
IM FERNSEHEN
I. PROGRAMM

Dean Reed mit der Gitarre, der für den Frieden singt, - der mit Protestsongs den Finger haargenau auf die Wunden der alten Welt legt, stets den Nerv des Klassenfeindes treffend, - der vom Kampf der schwarzen Brüder so aufrüttelnd zu berichten weiß, - der so heiter in seinen Schlagern über Alltag, Mädchen und Liebe singt und auch mit Beat das Publikum entzückt, dieser Künstler, der so bewusst Partei ergreift, ist schon seit sieben Jahren, seit dem Jahre 65, prominentes Mitglied des Weltfriedensrates. Wo man ihm begegnet, wird man fasziniert von seiner Stimme, von Witz und Charme, von Ehrlichkeit und Urteilskraft der unverwechselbaren Persönlichkeit. Junge Berliner hatten das Glück, ihm im Klubhaus am Alex zu begegnen. Die Aufzeichnung der improvisierten Fernsehveranstaltung wird Millionen Gelegenheit geben, Dean Reed mit seinen Liedern am Bildschirm zu erleben.


Wer ist Dean Reed, woher kommt er, warum führt ihn sein Weg in alle Länder der alten und der neuen, sozialistischen Welt?

Der heute 33jährige ist aufgewachsen auf einer Ranch in Colorado. Während er an der California-Universität Mineralogie studiert, findet er Freude am Singen und am Gitarre-Spiel. Ein Zufall bringt ihm den ersten Schallplattenvertrag und damit Tourneen durch Südamerika, die den damaligen "Rock'n-Roll-Star" der 60er Jahre auch nach Chile führen. Seine Popularität wächst, aber auch sein kritischer Verstand gegenüber der sozialen Misere Lateinamerikas. Er beschließt, seine künstlerischen Mittel im Dienste der unterdrückten Klassen einzusetzen. 1965 nimmt er die Teilnahme am Weltfriedenskongress in Finnland zu einem Besuch der Sowjetunion wahr, der Heimat des Weltfriedens und des Sozialismus. Zurückgekehrt, bleiben Repressalien nicht aus. Doch Verfolgung und Gefängnismauern schrecken ihn nicht. Fortan ist Dean Reed an den Brennpunkten der weltweiten Auseinandersetzung zwischen Frieden und Imperialismus zu finden. Als Gleichgesinnter fühlt er sich zu Hause in den sozialistischen Staaten, vor allem in der Sowjetunion, wo ihn immer wieder Tausende in seinen Konzerten feiern. Befragt nach der Maxime seines Lebens und Handelns, erklärt er: "Man kann kein guter Künstler sein, wenn man nicht auch ein guter Mensch ist. Man kann kein guter Mensch sein, wenn man nicht auch ein Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit ist. Jeder wirkliche Künstler muss heutzutage in den kapitalistischen Ländern das Risiko auf sich nehmen, für seine Überzeugung ins Gefängnis zu gehen. Das hält uns nicht auf, - wir wissen, wir werden siegen, we shall overcome!"

Dankeschön, Dean Reed, und auf Wiedersehen im Herbst 1972!

Fotos: Hartmut Schorsch - Text: Käte Ellrodt

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Letzte Änderung: 2013-06-26