B.Z. 31.07.2007 |
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So habe ich mich in den Roten Elvis verliebtZum Start der Kino-Dokumentation über Dean Reed erinnert sich seine Ex-Frau Wiebke an die Licht- und Schattenseiten des StarsJulia Lehmann Er galt als "Elvis der DDR": US-Sänger Dean Reed zog 1972 nach Ost-Berlin, um den Sozialismus zu leben und seiner Freundin Wiebke ganz nah zu sein. Der Dokumentarfilm "Der Rote Elvis" (ab Donnerstag im Kino) erzählt jetzt das bewegte Leben des Rock'n'Rollers, der 1986 Selbstmord beging.Darin kommt auch seine zweite Frau Wiebke Reed (65) zu Wort, die den Star 1971 in Leipzig kennen gelernt hatte. "Er stand auf der Bühne und sah hinreißend aus", erinnert sie sich im B.Z.-Interview: "Da dachte ich mir: Den muss ich ansprechen!" "Dean war ständig auf der Suche nach etwas anderem"Ein Dolmetscher übersetzte den Flirt. "Dean fragte mich, ob ich mit ihm fliehen wollte", erzählt sie, "ich sagte ja, und wir verließen die Veranstaltung. Es klingt verrückt. Aber wenn man verliebt ist, braucht man nicht viel zu sagen." 1973 wurde geheiratet, eine Tochter kam zur Welt. Doch die vierjährige Ehe war nicht nur harmonisch. "Ein Mensch, der viel Licht verbreitet, wirft auch einen langen Schatten", erzählt Wiebke Reed, die heute in Berlin eine Schauspielagentur betreibt. "Dean war so hin und her gerissen, ständig auf der Suche nach etwas anderem." 1977 trennte er sich überraschend von ihr, 1986 ertrank er im Zeuthener See. Seine Ex-Frau war geschockt. Aber sie erinnerte sich, dass Reed öfter von Freitod gesprochen hatte. "Tief in seinem Inneren war er wahrscheinlich nie richtig glücklich." |
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www.DeanReed.de
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