Books and films about Dean/Bücher und Filme über Dean |
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Am Ende zählt nur die LiebeRegina Thoss, Meine Erinnerungen224 Seiten, viele Fotos, geb. mit Schutzumschlag Das neue Berlin, April 2006, ISBN 3-360-01279-8 Regina Thoss, das ist Lebensfreude, Freude am Gesang und an der Show. Ihre Herzlichkeit, ihr Charme und ihre unvergleichlich warme Stimme haben Regina Thoss zu einem Star gemacht, dem das "Herz-an-Herz-Gefühl" mit dem Publikum oberstes Gebot ist. 1946 in Zwickau geboren, hatte sie mit 13 Jahren ihren ersten öffentlichen Auftritt. Talentevater Heinz Quermann entdeckte die Oberschülerin. Am Konservatorium in Zwickau bekam sie eine Gesangs- und Klavierausbildung. Ihre Wahlheimat wurde Berlin. Sie nahm über 200 Titel auf und veröffentlichte 12 LPs/CDs. Jetzt hat sie ihre Erinnerungen geschrieben. Sie erzählt amüsante Geschichten über ihre Karriere und über Privates, hat den Mut, Enttäuschungen und Niederlagen nicht auszulassen – auch die in der Liebe nicht –, spricht über ihre Art, Probleme anzupacken und über die Kraft, die es braucht, den eigenen Weg zu finden. |
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Im Juli 1978 gehörten die "Evergreen Juniors" und ich zur DDR-Delegation, die an den XI. Weltfestspielen auf Kuba teilnahmen. Es tummelte sich ein buntes Völkergemisch aus aller Welt, es war eine aufregende, prickelnde Atmosphäre. Wir spielten in Freilichtparks, und zur Abschlussveranstaltung bildeten die einzelnen Delegationen einen bunten Karnevalszug, der dann an der Tribüne vorbeiziehen sollte, auf der Fidel Castro stand. Es war unglaublich heiß. Stundenlang warteten wir von morgens um acht Uhr bis nachmittags in praller Sonne, bevor sich unser Zug in Bewegung setzte. Dean Reed gehörte auch zur DDR-Delegation. Den ganzen Tag war von ihm weit und breit nichts zu sehen, geschweige denn, dass er sich bei der glühenden Hitze auf unserem Wagen eingereiht hätte. Plötzlich, der DDR-Wagen erreichte die Tribüne, wo wir mit großem Hallo begrüßt wurden, tauchte aus einer Seitenstraße Dean Reed auf. Er posierte vor unserem Wagen und vor Fidel Castro, wurde extra bejubelt, und nachdem wir vorbeigezogen waren, verschwand er wieder in einer Seitenstraße. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, unser amerikanischer Showman beherrschte das meisterlich. Wir anderen waren total sauer, hatten wir doch - im Gegensatz zum cleveren Dean - für die "Sache der Völkerverständigung" eine Menge Schweiß geopfert. S. 123-124 Dean Reed polarisierte die Menschen in der DDR, auf der einen Seite die große Fangemeinde, auf der anderen Seite ablehnende Haltung, nach der Devise: Was will der Amerikaner mit seinen Friedens- und Freiheitsliedern, wir sind hier eingesperrt, er reist durch die ganze Welt... Ich aber mochte ihn sehr, er war stets freundlich, charmant und höflich. Nie erlebte ich ihn launisch oder zickig. Im September 1983 waren wir für zehn Konzerte gemeinsam auf einer Tournee im Bezirk Karl-Marx-Stadt unterwegs. Ich übernachtete bei meinen Eltern in Zwickau. Sie luden mich und Dean Reed zu sächsischem Kaffee auf ihre bescheidene, aber sehr gemütliche Walddatsche nach Lauterbach, unweit von Zwickau, ein. Ich war gern dort, konnte ich doch der Stadthektik einmal für ein paar Stunden entfliehen. Dean fühlte sich in dieser familiären Atmosphäre sofort wohl, was er mit großer Herzlichkeit zum Ausdruck brachte. Mutti, die inzwischen schon 81 ist, kann sich noch gut an seine Worte erinnern: "Ach, Ihre Regina hat es gut, sie kann ihre Eltern jederzeit besuchen." Dean litt sehr an Heimweh. Seine Seele war krank und zerrissen. Kollegen, die ihn näher kennenlernten, fühlten das genau. Im Sommer 1986 rief mich Eberhard Fensch an, ob Dean vielleicht bei uns sei oder wir etwas von ihm gehört hätten. Niemand wusste, wo er war - und dort, wo er dann freiwillig hinging, hören ihm nur noch die Engel zu... S. 182-183 |
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www.DeanReed.de
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