Books and films about Dean/Bücher und Filme über Dean

Du hast den Farbfilm vergessen

...und andere Ostrockgeschichten

Interviews von Christian Hentschel

Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2002. 448 Seiten, 252 Abbildungen, ISBN: 3-89602-317-9

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Das schlimmste, was uns passieren konnte, war ein Hit!

Ein Interview mit Wolf-Dietrich Fruck, in den 80ern Redakteur und heute Produktmanager bei Amiga

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Bekamen Sie auch Angebote von Künstlern, die zwar nicht das beste Konzept in der Tasche hatten, dafür aber eine wärmste Empfehlung aus den oberen Etagen des Politbüros?

Ja, manchmal gab es den einen oder anderen Hinweis. Aber das war mehr im Schlagerbereich so, das waren die, die den Leuten im Politbüro immer mal ein bisschen auf dem Schoß saßen oder aber in Wandlitz bei ihrer Mugge dem Kollegen Hager erzählten, dass sie ja schon so lange versuchen, eine Schalplatte zu machen. Dann folgte ein Anruf aus dem Büro Hager: Ja, was ist denn mit dem und dem Künstler, könnt ihr da nicht...

Und konnten Sie?

Ich kann mich da an eine Sache erinnern, die wir von der Redaktion nicht getragen haben, die wir auf sozusagen höheren Befehl machen mussten, das war die Platte "Es gibt eine Liebe, die bleibt" von Dean Reed.

Hat sich die Platte verkauft?

Nein, hat sie nicht. Die Songs waren einfach nicht gut, ich will weder dem Komponisten Arndt Bause noch der Texterin Gisela Steineckert zu nahe treten, aber schon der Ansatz war problematisch. Dean Reed wollte unbedingt eine Liebeslieder-Platte machen, aber er war einfach mal der Vorzeige-Freiheitskämpfer aus Colorado, so hart wie es klingt. Es war für uns eigentlich klar, dass wir es nicht machen, aber es wurde dann von oben entschieden: Diese Platte erscheint.

Hatten Sie denn wenigstens die Chance, nur eine kleine Auflage zu machen, oder wurde das auch vorgegeben?

Nein. Über die Auflage konnten wir entscheiden. Die war ja auch klein - 3.000 Stück oder so, und das hat immer noch gereicht.

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