Westdeutsche Allgemeine Zeitung 26.06.1986

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Dean Reeds US-Managerin spricht von Mord

Von Klaus Kämpgen

waz LONDON

Die DDR meldete am 17. Juni einen "tragischen Unfall", als der 47jährige Dean Reed, der in Ostberlin lebende USA-Sänger, tot in einem See entdeckt wurde. Nach anderen Quellen war es Selbstmord. Doch im Westen sind Zweifel an diesen Versionen lautgeworden. Reeds Managerin in den USA, Dixie Lloyd, ist überzeugt: "Es war Mord." Denn der Sänger habe die Rückkehr in seine Heimat vorbereitet. Über diese Hintergründe berichtete ein Mitarbeiter der Londoner "Sunday Times", der gerade zur Zeit des Reed-Todes wegen eines Interviews nach Berlin kam. Er selbst wurde das Opfer eines verdächtigen Täuschungsmanövers.

Seine Gesprächspartner nämlich, die Frau des Sängers und ein Filmregisseur, gaben mit keinem Wort zu erkennen, dass Dean Reed seit dem 13. Juni vermisst wurde. Bei einem Kontakt-Telefonat des Journalisten von Westberlin aus berichtete die Ostberliner Schauspielerin Renate Blume-Reed, ihr Mann sei am gleichen Morgen ins Krankenhaus geschafft worden, uns sie wisse noch nicht, was ihm fehlte.

Mitten im Satz wurde sie unterbrochen und am Telefon meldete sich ein Mann, der angeblich zusammen mit Reed einen Film vorbereitete. Auch er behauptete, der Amerikaner müsse einige Tage im Krankenhaus bleiben, aber es sei im Moment schwierig. Informationen zu erhalten. Als am nächsten Tag Renate Blume-Reed die Auskunft gab, wegen bestimmter "Tests" verlängere sich der Krankenhaus-Aufenthalt, verschob der Brite das Interview und kehrte nach London zurück.

Doch war dieser Mann gleich am Apparat, als Dixie Lloyd, die durch die Todesnachricht alarmierte Managerin, im Ostberliner Reed-Haus anrief. Der Sänger müsse beim Baden einen "Krampf" bekommen haben, teilte er mit.

Hier wird nun die Vermutung unabweisbar, dass der Staatssicherheitsdienst der DDR die unerwünschten Neugierigen aus dem Westen kühl und routiniert "abwimmelte". Kein Wunder, dass sich bei der Geschäftsfrau aus Denver/Colorado der Mordversuch verdichtete. Sie hatte es schon überrascht, als Reed bei seinem letzten Besuch in den USA vor Reportern ganz offen über sein "Heimweh" sprach und damit womöglich im Osten den Verdacht auslöste, er sei ein Doppel-"Verräter".

Nach seiner Rückkehr nach Ostberlin wollte er in ein Filmprojekt in der Sowjetunion einsteigen, doch plötzlich wurden ihm heftige Schwierigkeiten gemacht.

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