Neues Deutschland 02.09.1987

Potsdamer Schule trägt den Namen von Dean Reed

Würdigung des Künstlers und engagierten Friedenskämpfers

Potsdam (ND). Den Namen des engagierten Künstlers und Friedenssämpfers Dean Reed trägt seit Dienstag eine neuerbaute polytechnische Oberschule im jügsten Potsdamer Wohngebiet "Am Schlaatz". Er wurde ihr während eines feierlichen Appells vom Sekretär des DDR-Friedensrates Wolfgang Böhme verliehen. Gemeinsam mit Renate Blume-Reed sowie der Mutter Dean Reeds, Ruth Anna Brown, waren der Stellvertreter des Ministers für Kultur und Leiter der Hauptabteilung Film, Horst Pehnert, die Präsidentin des DDR-Komitees für Unterhaltungskunst, Gisela Steineckert, sowie weitere Freunde und Kampfgefährten Gäste der Schüler und Pädagogen.

Das Leben Dean Reeds war eng mit dem Kampf für Frieden und Fortschritt verbunden, sagte Wolfgang Böhme. Aus ihm sprühten Optimismus und Feuer der Jugend, Dean Reed sei deshalb ganz besonders auch Vorbild der jungen Generation. "Wir ehren Dean Reed als einen Vertreter des fortschrittlichen, des anderen und besseren Amerika. Sein Lebensweg spiegelte die Kämpfe der Menschheit für Frieden und Fortschritt in der Zeit wider, in der er lebte, und an deren Brennpunkten er als Mitglied des Weltfriedensrates stets persönlich mit Entschlossenheit tätig war", betonte Wolfgang Böhme.

Ruth Anna Brown äußerte ihre Freude über die Anerkennung, die ihr Sohn in der DDR genieße. Die Namensverleihung bestärke sie in der Gewissheit, dass sein Engagement für Frieden und Völkerverständigung besonders auch unter der Jugend weiterleben wird. Zusammen mit Renate Blume-Reed pflanzete sie einen Friedensbaum vor der Schule, in der künftig 600 Schüler lernen.

Potsdams Oberbürgermeister Wilfried Seidel teilte bei der Schlüsselübergabe an Direktorin Erika Blüthner mit, dass seit Gründung der DDR in Potsdam 27 neue Schulen entstanden.