Mitteldeutsche Zeitung 14.02.2009

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DEFA-FILMTAGE - Wochenende bietet vielseitiges Programm. Literaturverfilmungen, Dokumentationen und viele Filme für die ganze Familie im Domstadtkino zu sehen.

Das Schicksal des Dean Reed

VON HANS-ERDMANN GRINGER, MERSEBURG/MZ

Die Merseburger Defa-Filmtage werden heute um 14.30 Uhr mit dem Kinderfilm "Die dicke Tilla" fortgesetzt. Der 1981 unter der Regie von Werner Bergemann gedrehte Streifen handelt von der mit Schwierigkeiten behafteten Annäherung zweier scheinbar unterschiedlicher Mädchen.

Zeitgleich wird im Rahmen einer Seniorenvorstellung die Dokumentation "Der Rote Elvis" gezeigt. Sie schildert das Schicksal des US-Schauspielers und Sängers Dean Reed, der 1938 in Colorado geboren wurde und 1986 unter mysteriösen Umständen am Zeuthener See bei Berlin starb. 1972 war Reed in die DDR übergesiedelt. Er war mit Salvador Allende und Yasser Arafat befreundet und schwankte sein Leben lang zwischen den Klischees Cowboy und Entertainer, Teenie-Star und Frauenschwarm, Friedenskämpfer und Rebell.

Regisseur Leopold Grün, der selbst zur Aufführung im Domstadtkino anwesend sein wird, versucht in seinem Dokumentarfilm eine Annäherung an den Menschen Reed zwischen politischem Engagement, Idealismus und Naivität. Unter den Besuchern werden bei der Aufführung auch drei DVD mit der Dokumentation verlost.

Um 16 Uhr läuft nochmals der Film "Nikolaikirche" nach dem Roman von Erich Loest, und um 19 Uhr ist der Defa-Klassiker "Der geteilte Himmel" nach dem Roman von Christa Wolf zu sehen, der in der Hochzeit des kalten Krieges 1964 entstand (Regie: Konrad Wolf) und die deutsche Teilung anhand eines junges Paares thematisiert. In einer Podiumsdiskussion danach stellen sich Filmwissenschaftlerin Christian Mückenberger und Regisseur Leopold Grün den Fragen der Besucher.

Um 20 Uhr liefert die Dokumentation "Flüstern und Schreien" einen Querschnitt durch den Underground-Rock und die Jugendkultur der 80er Jahre in der ehemaligen DDR mit ihren Hoffnungen, Wünschen und Enttäuschungen. Und um 22 Uhr erinnert im Bankhaus Merseburg das Disco-Duo 83/72 mit seiner "60/40-Disco" an legendäre Hits aus Ost und West.

Sonntag steigt dann am Vormittag um 10 Uhr der aktuelle Streich der Würchwitzer Olsenbande, ("Die Olsenbande und das Bernsteinzimmer"), den sich Helmut Pöschel und sein Amateurfilmstudio ausgedacht haben. Es folgt eine Runde mit Kinderfilmen und um 16 Uhr Roland Gräfs Film "Die Flucht" von 1977. Höhepunkt am Abend wird die Dokumentation "Ich will da sein - Jenny Gröllmann" um 19 Uhr und einer Diskussionsrunde, unter anderem mit Helmut Morsbach von der Defa-Stiftung.

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Letzte Änderung: 2009-04-08