Märkische Allgemeine Zeitung MAZ 30.09.1998 |
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Zu "Der Junge aus Colorado", 22.9., S. 3Er war ein echter RebellHerr Skoluda schrieb zu Dean Reeds Geburtstag einen Artikel, an dem merkwürdigerweise die Hälfte nicht stimmt. Vielleicht kann er sich schwer vorstellen, daß manche Leute Prinzipien haben, doch Dean meinte, was er sagte und war ein echter Rebell. Ich weiß es, weil ich oft und lange mit ihm diskutiert habe, als sein vorläufiger Dolmetscher, Landsmann und Freund! Dean bewies das auch durch große Spenden für Sachen, woran er glaubte, und er wurde auch deshalb nie reich. Wenn Herr Skoluda nur die Fakten richtig gekriegt hatte! Dean wurde nur einmal in den USA verhaftet, zum Beispiel und blieb etliche Tage hinter Gittern, nicht "immer nur für eine Nacht", wie hier behauptet. Nach diesen falschen Fakten meint Herr Skoluda, daß "angeblich in Stasi- und KGB-Kreisen vermutet wird, daß Dean Informationen an den CIA gab", eine mehr als böse Behauptung, die ich zum ersten Mal höre und die mich zu der Frage führt, wie Herr Skoluda sie aus diesen Kreisen erfahren haben will? Und Dean war einmal in Libanon, nicht "jährlich" oder "heimlich". Aber es sind so viele Fehler! Leider stimmt eins: Daß Dean sich das Leben nahm (was die DDR-Führung dummerweise nicht zugeben wollte). In seinem Abschiedsbrief sprach er von Problemen in der DDR, die er klar erkannte, aber auch von einer sozialistischen Zukunft. Waren diese letzten Worte auch nur Image-Suchen? Victor Grossman, Berlin |
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www.DeanReed.de
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