Bremen 11.08.2007 |
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Inszenierungen erkennenLeopold Grün erstellte Dokumentation "Der Rote Elvis" und Schul-DVD "Krieg in den Medien"Von Alice Bachmann BREMEN Eigentlich war er in die Hansestadt gekommen, um seinen neuen Film "Der Rote Elvis" vorzustellen. Aber Leopold Grün hatte noch von einem weiteren Medienprojekt zu berichten. Während es sich beim "Roten Elvis" um einen Kino-Dokumentarfilm über Dean Reed handelt, ist die DVD-ROM "Krieg in den Medien" für den Einsatz im Schulunterricht konzipiert. Allerdings hat auch der "Rote Elvis" mit dem Thema Krieg zu tun. Schließlich war der in Denver/USA geborene und in die DDR emigrierte Reed so aufgebracht über die politische Weltlage, dass er sich für kurze Zeit dem bewaffneten Kampf der Palästinenser anschloss. Wie im Kinofilm zu sehen, tat Reed bereits vor rund 40 Jahren genau das, was Grün und sein Team unter anderem in "Krieg in den Medien" thematisieren: Dean nutzte seine Popularität und versuchte, die Medien zum Transport seiner Botschaft zu benutzen. Der 38-jährige Grün besitzt gleich mehrere Qualifikationen, die gute Grundlagen für die Erstellung von Unterrichtsmaterial für den wichtigen Bereich Medienkompetenz sind. Neben einer abgeschlossenen Lehrerausbildung absolvierte er ein Sozial- und Medienpädagogikstudium in München und studierte Sozialwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Außerdem ist Grün Filmemacher, der fünf Jahre an dem "Roter-Elvis"-Projekt gearbeitet hat. Im Rahmen der Recherchen sprach er auch ausführlich mit der Politikerin María Isabel Allende Bussi, der Tochter des ehemaligen chilenischen Präsidenten Salvador Allende. "Krieg in den Medien" soll helfen, den Blick auf reale Kriege und deren medialer Inszenierung zu schärfen. Dabei geht es sowohl um die Vermittlung von Wissen als auch um die Förderung von Medienkompetenz. Die DVD ist als Unterrichtshilfe für die Jahrgangsstufen von der fünften bis zur zwölften Klasse konzipiert. Das angestrebte Lernziel ist die Verdeutlichung der Ursachen und Folgen von Krieg. Außerdem enthält die DVD Arbeitsmaterial, mit dem die vielschichtige Verquickung von Wirklichkeit und Medien zu verstehen. Dabei werden die interaktiven Lernmöglichkeiten der DVD-Technik genutzt. Neben rund 250 Beispielen beinhaltet "Krieg in den Medien" Experteninterviews. Befragt wurden unter anderem Politikwissenschaftler, Journalisten und auch eine Kriegsreporterin.
Für die Erstellung der DVD haben mehrere Institutionen zusammengearbeitet: Die Bundeszentrale
für politische Bildung übernahm die fachliche Betreuung, die Stiftung für
Friedens- und Konfliktforschung lieferte das wissenschaftliche Ausgangsmaterial und ein Team
der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) übernahm die Konzeption. Zu beziehen
ist "Krieg in den Medien" bei der Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn oder unter:
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syke.mzv.net | ||||
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www.DeanReed.de
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