Berliner Zeitung 02.08.1978

Kompliment an Havanna

DDR-Galaprogramm begeisterte die Zuschauer

Über 3.000 begeisterte Festivaldelegierte erlebten am Montagabend im Theater "Lazaro Pena" in Havanna das DDR-Galaprogramm zu den "XI.". In einem bunten Reigen von Tanz, Gesang und Musik demonstrierten nahezu 200 junge Künstler der Republik die Vielfalt der sozialistischen Kultur in der DDR. Herzlich begrüßter Gast dieser glanzvollen Schau, die die Verbundenheit der jungen Generation der DDR mit ihrem sozialistischen Vaterland zum Ausdruck brachte, war der 2. Sekretär des Zentralkomitees der KP Kubas und Minister der Revolutionären Streitkräfte, Raul Castro.

Herzliche Begegnung R. Castro - E. Krenz

Bereits kurz vor Aufführung des Galaprogramms hatte es eine herzliche Begegnung zwischen Raul Castro und Egon Krenz gegeben. Der 2. Sekretär des Zentralkomitees der KP Kubas hob in dem Gespräch vor allem die festen freundschaftlichen Bande hervor, die zwischen der DDR und Kuba bestehen. Er wertete die Jahre zwischen dem X. Festival in Berlin und den XI. Weltfestspielen in Havanna als Ausdruck der kontinuierlichen Entwicklung der breiten Festivalbewegung in der ganzen Welt.

Temperamentvoll hatte die Gruppe Jahrgang 49 mit ihrem Song "RDA grüßt Cuba socialista" den Auftakt für das über zweistündige Programm gegeben, das vom klassischen Konzertwerk bis zum modernen Ballett, vom Film bis zur Artistik reichte, und an dem unter anderem Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler, Günther Fischer, das FDJ-Kammerorchester, der Oktoberklub, die Gruppe "Lift" und das Zentrale FDJ-Musikkorps mitwirkten. Besonderen Beifall der Gastgeber erhielten vor allem die Darbietungen, die eigens für das Festival in Havanna entstanden waren, so die "Che-Guevara-Suite" der Gruppe "Lift" und Dean Reeds Lied "Soy hijo del pueblo". Das starke Engagement der DDR-Jugend für das kämpfende Chile widerspiegelte der Gesang der Hymne der Unidad Popular "El pueblo unido".

Das Gala-Programm gab den Zuschauern zugleich ein eindrucksvolles Bild der Pflege des kulturellen Erbes in der DDR. Das FDJ-Kammerorchester bot unter Leitung von Johannes Winkler eine meisterhafte Interpretation des 2. Brandenburgischen Konzertes von Johann Sebastian Bach. Den siegreichen Weg des proletarischen Internationalismus verkündeten sodann Werke wie "Linker Marsch", der kubanische "Marsch des 26. Juli", das "Fahnenlied", "Saigon ist frei" und das angolanische "Poder popular"

Alle sangen begeistert mit

Vom Engagement der DDR-Jugend für die Ideen der Festivalbewegung kündete der Abschluss der Gala-Vorstellung, der zugleich die enge und herzliche Freundschaft mit dem kubanischen Volk ausdrückte. Begeistert sang der ganze Saal mit, als "La Batea" auf spanisch angestimmt wurde. Gefeiert wurden Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler, die zum Abschluss "Cuba, que linda es Cuba" (wie schön ist Kuba) sangen und damit ein musikalisches Kompliment an die Hauptstadt der Jugend, Havanna, machten.