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Solidaritätstag im Hauptfoyer des Palastes der Republik

Sonntag, 29.11.1981 in Berlin

Traditionelle Solidaritätsaktion Berliner Jugendredaktionen von Presse, Rundfunk und Fernsehen von 10 bis 18 Uhr.

Solidaritätstag im Palast der Republik Solidaritätstag im Palast der Republik Solidaritätstag im Palast der Republik
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Deans Auftritt

Deans Auftritt war am Schluss der Veranstaltung, von 17.15 bis 18.00 Uhr. Da die vorangegangene Versteigerung länger als geplant gedauert hatte, konnte Dean erst verspätet beginnen. Jeder der Mitwirkenden hatte 2 Titel gesungen. Dean sang als letzter mehr, da das amerikanische Filmteam sein Konzert drehte (für Will Roberts Dokumentarfilm "American Rebel). Das Ende um 18.00 Uhr kam ziemlich abrupt, indem einfach der Strom abgeschaltet wurde.

  • A hard days night/Yesterday
  • Can't buy me love
  • Susan
  • It's all right Ma'
  • Bye bye love
  • Ghostrider in the sky
  • Glory Halelujah/When the saints

[...] Musik non-stop gibt es im Hauptfoyer: Blasmusik, Rock und Schlager, Folklore und Jazz. Frank Schöbel, Gaby Rückert, die Gruppen "Passion" und "Keks", die Jazzmakers Berlin, Chris Doerk, Hans-Jürgen Gottschalk, das Rundfunk-Tanzorchester Berlin, Dean Reed und viele andere. [...]

ND 26.11.1981

[...] Ein Kind vor dem Grab seiner Eltern. Nicht irgendein Kind, nicht irgendwo auf dieser Welt. Ein nikaraguanisches Kind vor dem Grab seiner von Konterrevolutionären ermordeten Eltern. Und: junge Menschen, die Dean Reed Beifall spenden, in sein Lied einstimmen. Auch dies keine Zufallsaufnahme. Sänger und Zuhörer singen das Lied der Solidarität im Berliner Palast der Republik. [...]

Wieder, wie in all den Jahren zuvor, mit FDJlern aus Großbetrieben und Schulen der DDR. Wieder mit bekannten Künstlern. Auch wieder mit Dean Reed, der mit uns das Lied vom Kampf der Eltern dieses Kindes gesungen hat, mit dem wir auch an diesem Tag das Lied der antiimperialistischen Solidarität im Kampf um die Einstellung des Wettrüstens, für den Frieden der Welt singen werden.

Hans Canjé in der Programmzeitschrift FF dabei

[...] Daran hatten ebenfalls die vielen Gruppen und Solisten, wie Frank Schöbel, Perry Friedman, Dean Reed, "Passion" oder das Jugendblasorchester ihren Anteil, die in einem nonstop-Programm honorarfrei ihr Bestes gaben. [...]

NBI 50/81

Aus dem Dean-Reed-Tagebuch von Ilka Bellmann

29.11.1981

Bevor Dean Reed zu seinem Auftritt kam, sang erst die Gruppe "Victor Jara", der Oktoberklub und Achim Mentzel. Das Beste (Dean) würde sozusagen bis zum Schluss behalten. Als Dean Reed dann zu seinem Auftritt kam, gab es ein unheimliches Gedrängel vor der Bühne. Auch seine Frau, Renate Blume, schob sich nach vorn durch. Nachdem Dean sie mit einem Lächeln von der Bühne aus begrüßt hatte, sang er als erstes einen Teil des Beatles-Medleys: "Hard Day's Night", "Yesterday" und "Can't Buy Me Love". Danach trat er noch einmal gegen seine Filmkritiker auf. Er wandte sich dann ans Publikum und fragte, ob nicht jemand Susan heißt. Es meldete sich keiner. Da nahm er ein kleines Mädchen, das gerade vor ihm stand, auf den Arm und begann das Lied "Susan" zu singen. Zwischen den einzelnen Strophen fragte er das Mädchen, wie es heißt. Sie antwortete: "Marina". Da sang Dean statt "Susan" immer "Marina". Es hörte sich nicht besonders gut an. "Susan" passt besser.

Nach diesem Lied forderte Dean alle seine Gäste und Freunde auf, beim nächsten Lied mitzusingen. Es heißt: "Oh, when the Saints go marchin in". Bei diesem Lied holte er eine ältere Frau aus dem Publikum zu sich auf die Bühne. Er sagte, dass er diese Frau fast regelmäßig bei seinen Auftritten sieht. Sie war schon einmal mit ihm auf der Bühne. Das war auch im Hauptfoyer des Palastes bei der Show "Für den Frieden der Welt" am 22.3.1981 bei dem Lied "Mathilda". Nach dem stürmischen Beifall, den er für das Lied "Oh, when the Saints go marchin in" bekam, sang er noch die Lieder: "That's all right Mama" und eins von den Everly-Brothers: "Bye bye love".

Der Sprecher des Rundfunks unterbrach den Beifall und wollte nun seine Sendung weitermachen. Die Zuschauer forderten jedoch immer weiter "Zugabe, Zugabe". Es war eine unheimliche Stimmung. Dean spornte uns auch noch tüchtig an, nicht aufzugeben. Doch das Rundfunkprogramm musste ja weiter gehen. Also sagte der Sprecher des Berliner Rundfunks, dass Dean Reed nach der Sendung (es war wohl eine Direktübertragung) noch einmal singen kann. So gab es trotzdem für den Rundfunk eine Verspätung von etwa 10 Min.

Während des Auftritts wurde Dean Reed übrigens von dem Rundfunk-Tanzorchester unter der Leitung von Martin Hoffmann begleitet.

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Letzte Änderung: 2012-06-01