Books and films about Dean/Bücher und Filme über Dean

Am Abend jener Tage

Rock und Pop in der DDR

Herbert Schulze

Verlag Neues Leben, Berlin 2008. ISBN: 978-3-355-01753-4

224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, mit über 350 Fotos, 22,5 × 22,5 cm, 19,90 €

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Dieser Bildband bietet ein umfassendes und mit über 350 Fotos bestücktes Panorama der wichtigsten Rockbands, die die DDR-Musikszene dominierten. Bisher unveröffentlichte Fotos, gedruckt in hoher Qualität, zeigen die Bands backstage und die Fans in musikalischer Extase. Von Karat und den Puhdys über Veronica Fischer bis zu Ute Freudenberg oder Rio Reiser: Die hier gezeigten Aufnahmen von Konzerten und Künstlern sind direkt aus der Situation entstanden, ungekünstelt geben sie die Atmosphäre wieder, zeigen Fans und blicken hinter die Kulissen. Ein umfangreiches Vorwort gibt zudem Auskunft über die Entwicklung der Rockmusik in der DDR.

Ob auf FDJ-organisierten Großkonzerten, in Fernsehshows oder auf anderen Rockspektakeln: vierunddreißig Bands, ihre Fans, und die Bühnen auf denen sie rockten, spielen in "Am Abend jener Tage" wieder auf.

Eine Zeitreise in Bildern

Herbert Schulze hat in den 70er und 80er Jahren alle namhaften Bands und Solisten der DDR-Musikszene fotografiert. Seine Bilder entstanden nicht im Atelier oder bei Shootings, sondern live und vor Ort, sie zeigen Publikum, Fans, gestatten den Blick hinter die Kulissen, vermitteln Atmosphäre und erinnern an eine lebendige, vielgestaltige Szene und ihre Protagonisten. Dazu gehören die Rockbands, die Schlagersänger und Big-Band-Musiker; in den Achtzigern kamen die neuen Rebellen und die angehimmelten West-Stars dazu. So entsteht ein Bild, das die Förder-, Kontroll- und Belohnungsmechanismen des Landes zeigt, aber auch die ungeheure Spielfreude von Musikern, die Selbstinszenierung der Stars und die Begeisterung der Zuschauer.

Klappentext:

Was in der nationalen Musikszene Rang und Namen hatte und viele der internationalen Stars, die in der DDR auftraten, sind in diesem Bildband zu finden - unter anderem Bayon, Harry Belafonte, Berluc, Hansi Biebl, Uschi Brüning, Chicoree, City, Joe Cocker, Engerling, Feeling B, Veronika Fischer, Gitarreros, Nina Hagen, Hungaria, Karat, Klaus Lage, Klaus Lenz, Udo Lindenberg, Lift, Peter Maffay, Modern Soul Band, Omega, Pankow, Panta Rhei, Prinzip, Puhdys, Klaus Renft Combo, Dean Reed, Rio Reiser, Rockhaus, Helen Schneider, Frank Schöbel, Bruce Springsteen, Silly, Stern-Combo Meißen, Bonnie Tyler.

Kann das etwas werden, wenn sich jemand von geborgtem Geld einen Fotoapparat kauft und dazu ein Buch "Wie lerne ich fotografieren?" Nur, weil er seinen ehrenwerten Beruf als Großdampferzeugerbauer nicht leiden kann? Eher nicht. Aber bei Herbert Schulze, Jahrgang 1950, ist der Versuch geglückt. Er hatte gerade ausgelernt, als er sein Kombinat verließ, um etwas Besseres zu machen. Er heuerte zuerst beim Fernsehen an und fotografierte dann ab 1972 nahezu alle, die in der DDR auf einer Unterhaltungsbühne standen.

Seiten 128/129:

Dean Reed war ein amerikanischer Sänger und Friedenskämpfer. Er protestierte gegen den Vietnamkrieg und Militärjuntas, saß sogar kurz in Gefängnissen, und als er 1972 nach Berlin kam und blieb, war die Liebe zu ihm groß. Jeder war damals gegen den Vietnamkrieg, und ein leibhaftiger Amerikaner, der lieber hier als bei den Kriegern leben wollte, galt als eigenwillig, aber achtbar. Er drehte Filme, besang Platten, trat in Shows auf und turnte sogar am Trapez (Foto von 1984). Doch irgendwann, als sich die Sympathiewerte für die DDR in den Sinkflug begaben und Dean Reed immer noch da war, wollte keiner mehr etwas von ihm wissen. 1986 - er hatte kaum noch Arbeit und Sehnsucht nach Amerika - wurde er 47-jährig tot in einem See gefunden.

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