Retro (Das Neue Blatt) Nr. 5, Aug./Sep. 2018 |
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DDR-Filmstar Renate BlumeSie brach dem Elvis des Ostens das Herz"Wir sind eine richtige Familie!", sagte der amerikanische Sänger und Schauspieler Dean Reed 1984 stolz über Renate Blume. Der Amerikaner, der freiwillig in die DDR umgesiedelt war und dort als "Elvis des Ostens" gefeiert wurde, hatte Renate 1974 wärend der Dreharbeiten zu "Kit & Co" kennengelernt. "Ich kann mich noch gut erinnern, wie toll wir uns schon damals verstanden", erinnerte er sich lächelnd. Doch erst einige Jahre später wurden sie offiziell ein Paar: Reed trennte sich von seiner Frau Wiebke, machte Renate einen Antrag. In weiße Plauener Spitze gekleidet schritt sie am 22. September 1981 mit Dean zum Standesamt. In der DDR feierte man sie als neues Traumpaar. Denn Renate Blume (74) gehörte zu den bekanntesten Schauspielerinnen der DEFA. Und auch Dean hatte als Sänger und Filmstar eine riesige Fan-Gemeinde erobert. Für beide war es die zweite Ehe, und sie glaubten an das große Los. Renate brachte aus ihrer gescheiterten Verbindung mit dem Regisseur Frank Beyer einen Sohn mit: Alexander wurde von dem Ersatzvater sofort akzeptiert und sogar adoptiert. Deans Tochter Ramona blieb bei ihrer Mutter. Doch nach fünf Jahren kam es zur Beziehungskrise. Dean (†47) litt unter Depressionen. Sein letzter Film war verrissen worden, seine Platten verkauften sich schlechter. Und er litt unter Renates Eifersucht. Immer häufiger flogen in ihrem Haus am Zeuthener See die Fetzen. Nach einem besonders heftigen Streit am 13. Juni 1986 hatte er genug. Er ertränkte sich im See. In seinem Abschiedsbrief hinterließ er bittere Vorwürfe: "Sie terrorisiert mich seit 5 Jahren. Ich wollte bis der Tod uns scheidet mit Renate leben, aber sie hat mich umgebracht." Sie empfand seine Tat als eine sehr persönliche Tragödie. |
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www.DeanReed.de
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